Strukturen sind eine rätselhafte Sache in Geschlechterthemen, aber dennoch kann man manchmal auf erstaunlich einfache Weise Behauptungen über Geschlechter testen. Nehmen wir mal diese: „Intime Themen von Frauen sind so wichtig und die intime und private Wohlfahrt von so emminent öffentlichem Interesse, daß sie Platz in für die Öffentlichkeit produzierten und zum Teil werbefinanzierten Frauenzeitschriften findet. Bei Männern ist das ganz anders, sie taugen nicht als Werbeplattform, keiner will sie sehen und sie interessieren auch überhaupt nicht, ihre Probleme und Wünsche gelten als peinlich, lachhaft oder einfach nur als irrelevant. Und das macht einen Unterschied in Sachen Freiheit.„.
Betrachten wir zum Beleg dessen ein paar Beispiele, wie Frauenthemen analoge Männerthemen aussehen würden. Hast du schon mal eine Zeitschrift für Männer gelesen z.B. mit folgenden Themen:
- 5 heisse Pflegetipps: So wird ihr Schwanz streichelzart.
- Überraschung: Rückhaare entfernen und dadurch größer wirken.
- Ihr neuer Frühlungslook – wie Nasenhaarstyle und Intimfrisur miteinander harmonieren.
- Zeigt her eure Männerboobs – die richtige Ernährung für den anstehenden Sommerflirt.
- Modetips: Wie man auch ohne Geld oder Bauch wirklich wohlhabend wirken kann.
- Konversation ist kein Problem mehr – intelligent wirken auch ohne Grips.
- Beim ersten date einfach überzeugender rüberkommen – Schminktips, die Sie kantiger und muskulöser wirken lassen.
- Schuhfeteschismus ist OK – wenn er stilecht rüberkommt und größer macht.
- Sexy-Überraschungen im Bett – wie SIEauf ihren Penis so richtig heißt wird und ihn verwöhnt.
- Wellness für Ihn – wie sie ihrer Liebsten einfühlsam erklären können, ihrem Erlebnis zu assistieren, ohne es zu stören.
- Lebenshilfe – wie Männer sich verhalten können, wenn das Parfüm der Kollegin und ihre unappetitlichen Brüste den Alltag zur Hölle machen.
- Betrogen, gemolken, verstoßen, abgezockt – Kucksväter, Gehörnte und entsorgte Väter rühren zu Tränen.
- Männerwahl – so finden sie heraus, ob eine Frau für sie die Richtige ist oder einfach nur ihr Sperma oder ihr Geld will.
- 10 angesagte Komplimente, die Frau einem Mann schon immer hätte machen sollen.
- Langeweile im Bett? Bewährte Multiple Orgasmen-Trainings für Männer – Mit diesen neuen Ideen überraschen sie ihre Frau.
- 10 Ideen, Bier zu präsentieren, auf die ihre Nachbarin bestimmt noch nicht gekommen sind.
- 6 Wochen ohne Bier – mit dieser Ernährung ist es leichter, als man denkt.
- 5 Ernährungstips mit denen ihr Sperma noch besser schmeckt.
- Dieser Fleischteller bringt Sie zum Strahlen – unter wird ihre Nachbarn neidisch machen.
- Pflege: 6 Wochen ohne Shampoo – ein neuer Trend aus den USA bringt faszinierende Ergebnisse.
- Sexualität: So lernen sie, ihren Eichelrand zu spüren und ihren Horizont zu erweitern.
- Geheimnisvolle Riten: Besinne dich auf den König in dir – fernöstliche Zentriegung des 9. Sharakra.
- Neuste Forschung belegt: indisches Reiki verlängert zusammen mit Senfsamen die Orgasmusdauer.
- Selbstreinigung: Wer öfter als 4x am Tag kommt, verlängert sein Leben um durchschnittlich 2 Jahre und bleibt länger jung.
- 5 Sommerfrisuren, mit denen ihr Haar wieder voller wirkt.
- Psychogeheimnisse: Was Männer sich über ihre Frauen erzählen – aber niemals verraten.
Was zeigen diese einzelnen Beispiele? Frauen werden offenbar ganz selbstverständlich als Ziel von Beratung deklariert, wohingegen ein Mann offenbar keine Beratung erhält. Das liegt entweder daran, daß er sie gefälligst nicht zu brauchen hat, weil er alleine stark genug für jede Korrektur ist, nicht von seiner Norm abzuweichen hat oder generell Normen für ihn irrelevant sind. Und nur wenn wir die letzte Option ausschließen können, kann man davon sprechen, daß es männerfeindliche Strukturen gibt.
Mal ehrlich: Sind diese Beispiele nicht peinlich? Oder vielleicht auch lustig? Oder würde man angesichts dieser 26 Beispiele eher die Schultern zucken und denken „Na ja … klar ist das bei Männern so, die sind nicht perfekt, aber das ist ja immer so, kein Problem, was soll man da diskutieren …. sie wollen halt besser / schöner / toller sein – sicher – aber sie übertreiben es unnötgerweise einfach.“ . Nein? Und würden Männer aber nicht genau das von Frauen sagen, wenn sie deren Themen in Frauenzeitschriften lesen? Und ist es nicht so, daß sie sie genau aus dem Grund nicht lesen?
Natürlich ist es so.
Und genau das zeigt, daß Männer von einer Norm nicht abweichen dürfen, während nur Frauen aber nicht die Männer Normen für Frauen einfordern, denen eine Frau zu genügen hat, wenn sie sich nach Frauenstandards wertvoll fühlen soll. Einfacher formuliert: Frauen leben viel freier mit Männern zusammen als Frauen mit Frauen.
Es bleibt die Frage zu klären,
- i) ob Männer mit Männern freier zusammenleben als Männer mit Frauen.
- ii) ob die Tatsache, daß es keine den Frauenzeitschriften analoge Männerzeitschriften gibt, zeigt, daß Frauen die Gesellschaft dominieren.
Ergänzungen meiner obigen Liste sind jederzeit willkommen.
in einer freien Marktwirtschaft ohne staatlich gesteuerten Zeitschriftenmarkt zeigt das Fehlen einer (werbefinanzierten) Zeitschrift zu einem thema erst einmal nur, dass dieses Thema nach Vorstellung der Zeitungsbetreiber nicht genug Käufer findet.
Das liegt eben daran, dass Männer und Frauen unterschiedlich sind und Männer (im Schnitt) solche Themen nicht vergleichbar gefühlsbetont verpackt haben wollen. Natürlich gibt es in Männerzeitschriften auch Männertipps. Der Playboy hat eine Ratgeberrubrik, die meisten Männerzeitschriften greifen bestimmte Themen auf. nur eben anders – männlicher, also auf das Zielpublikum ausgerichtet.
@C
Vielleicht hast du recht. Aber warum soll gerade das die richtige Erklärung sein?
@Elmar
Weil Zeitschriftenverlage die Unterdrückung von Männern scheiß egal ist. Sie wollen Zeitschriften verkaufen. Schau dir an, was auf dem Markt ist, da findet sich der letzte Dreck. Wenn da ein Massenmarkt vorhanden ist, der die Hälfte der Bevölkerung abdeckt, warum sollte man den dann nicht mitnehmen, wenn man gleichzeitig Zeitschriften mit Titeln wie „Fett und gut im Bett“ oder so im Angebot hat (ein Titel dieser Art an einem Bahnhofskiosk hat Freunde und mich als Schüler mal begeistert und war danach ein Running Gag, keine Ahnung ob es die noch gib oder sie leicht anders hieß)
Die Zeitschriften haben ja entsprechende Tipps für Männer. Wenn sie da immer positives Feedback bekommen würden, dann würden sie diese Rubrik wohl ausbauen. Oder jemand verschläft da seine Marktforschung und Auswertung.
(solltest du ihnen dann vielleicht stecken, bei einem Markt von „alle Männer“ wären da enorme Gewinne zu machen)
@C
>Weil Zeitschriftenverlage die Unterdrückung von Männern scheiß egal ist.
Würde ich nicht unbedingt sagen: Verlage sind von Werbeeinnahmene abhängig und Bratpfannenwerbung wirkt neben einer Reportage über Flüchtlingselend schon unglaubwürdig. Da überlegt man sich als Redaktion schon, was man auf welcher Seite bringt.
Das soll nicht zeigen, daß die Verlage diese Unterdrückung intedieren. Aber vielleicht praktizieren sie aus öknomischen Interesse einige Mitteln davon.
>Wenn da ein Massenmarkt vorhanden ist, der die Hälfte der Bevölkerung abdeckt, warum sollte man den dann nicht mitnehmen, wenn man gleichzeitig Zeitschriften mit Titeln wie “Fett und gut im Bett” oder so im Angebot hat
Hm … was soll das zeigen oder erklären? Daß Frauenzeitschriften einfach ein Angebot bedienen, ohne den Inhalt einer Norm auszudrücken? Wenn ja, dann antworte ich: Sie tun das auch nicht, der kommunikative Effekt von Frauenzeitschriften hängt vom Kontext ab. Und den versuchen meine Beispiele etwas näher zu erfassen.
„Die Zeitschriften haben ja entsprechende Tipps für Männer.“
Existierende Frauenzeitschriften müssen nicht wie Männerzeitschrift funktionieren. Worauf stützt du diese Symmetrieannahme?
„Würde ich nicht unbedingt sagen: Verlage sind von Werbeeinnahmene abhängig und Bratpfannenwerbung wirkt neben einer Reportage über Flüchtlingselend schon unglaubwürdig. Da überlegt man sich als Redaktion schon, was man auf welcher Seite bringt.“
Neben den Beraterartikeln für Männer können ja diverse Produkte platziert werden. Von Luxusartikeln, die dem Mann einen alternativen Weg zeigen, sein Ego aufzupolieren bis hin zu Büchern und anderen Artikeln jeder Art, etwa Finanzprodukte oder Rasieren.
„Das soll nicht zeigen, daß die Verlage diese Unterdrückung intedieren. Aber vielleicht praktizieren sie aus öknomischen Interesse einige Mitteln davon.“
Wenn da der Markt so groß wäre, wo wäre da das Problem ihn zu bedienen mit einer eigenen Zeitschrift?
„Hm … was soll das zeigen oder erklären? Daß Frauenzeitschriften einfach ein Angebot bedienen, ohne den Inhalt einer Norm auszudrücken? Wenn ja, dann antworte ich: Sie tun das auch nicht, der kommunikative Effekt von Frauenzeitschriften hängt vom Kontext ab. Und den versuchen meine Beispiele etwas näher zu erfassen.“
Habe ich auch schon mal. Evolutionäre Erklärungen bieten sich da an:
http://allesevolution.wordpress.com/2011/01/17/warum-enthalten-frauenzeitschriften-soviel-sextipps-fur-frauen/
Interessanterweise kommt ja die gleiche Argumentationsweise auch von feministischer Seite a la: Warum so viele Haushaltstipps in Frauenzeitschriften, die wollen doch manipulieren. Da hatte ich ähnlich argumentiert wie hier.
http://allesevolution.wordpress.com/2010/05/28/frauenbild-und-feminismus-wie-viel-eigenes-denken-lasst-die-gesellschaft-zu/
„Existierende Frauenzeitschriften müssen nicht wie Männerzeitschrift funktionieren. Worauf stützt du diese Symmetrieannahme?“
Die habe ich gar nicht. Ich wollte nur darstellen, dass es Themen dieser Art durchaus gibt.
Ich habe noch Mühe, das Thema zu finden (Das Problem habe ich in letzter Zeit häufiger). Daher nur stichpunktartig:
– Männer reden über sexuelle Detailprobleme weniger
– Männer sind – wie Christian sagt – keine relevanten Konsumenten solcher Beratungen. Vielleicht interessieren sie sich einfach nicht dafür?
Aber so richtig befriedigend ist das alles nicht. Vielleicht gibt es schon einen systematischen kulturellen Background:
Leidenserfahrungen von Männern sind selten Thema, auch in der Medienlandschaft nicht, auch nicht in den öffentlich-rechtlichen Medien. Es gibt keinen Männergesundheitsbericht. Männerleiden gelten vielen als lächerlich. Gerade eben habe ich wieder den Spruch gehört: Männer sind halt wehleidiger. Das ist also etwas zum Lachen, wenn Männer krank sind und sich unwohl fühlen und das auch äußern. Auf Singlebörsen äußern Frauen nicht selten den Wunsch nach Männern, die mit beiden Beinen im Leben stehen: Leute also, die wissen, wo es lang geht, die nicht unsicher sind und wenig Probleme haben. Nicht selten reagieren Frauen recht gehässig darauf, wenn Männer ihre Seelenprobleme auspacken.
Solch ein Umfeld ist sicher nicht ermutigend, als Konsument mit Beratungsbedarf aufzutreten. Der Beratungsbedarf äußert sich dann in Internetforen oder beim Psychotherapeuten.
@LoMi
>Ich habe noch Mühe, das Thema zu finden
Das Thema lautet: Wenn Beispiele alleine nicht viel beweisen, was beweisen dann Beispiele, die, würden sie real werden, eine bestimmte Reaktion hervorrufen würden?
>Männer reden über sexuelle Detailprobleme weniger
Ich hab auch Männer kennengelernt, wo das ganz anders war, so daß wir auf das bekannte Problem der Repräsentativität persönlicher Erfahrungen stoßen.
>Männer sind – wie Christian sagt – keine relevanten Konsumenten solcher Beratungen. Vielleicht interessieren sie sich einfach nicht dafür?
Vielleicht. Aber wenn solche Zeitschriften angeboten würden und sie würden reißenden Absatz finden, würden wir dann schließen, daß erst das Angebot die Nachfrage geweckt hat? Wenn ja – warum?
>Vielleicht gibt es schon einen systematischen kulturellen Background:
Darauf wollte ich ja mit der Tatsache hinaus, daß diese Beispiele teils skurril, teils lustig, teil peinlich sind. Das sind sie nicht per se, sondern von einem bestimmten Standpunkt aus.
Die Frage ist: Wie sieht der aus?
Im Grunde wundert es mich, daß es uns so schwer fällt, zu erklären, was wir im Alltag leicht machen: Sozialisation findet nicht mit Hilfe von Mittelwertbildung statt, man braucht keine 50 Beziehungen, um mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit daraus zu schließen, wie dieses oder jenes in der 51. besser zu machen wäre. Wenige Beispiele genügen uns, um Regeln und Strukturen erfolgreich zu erlernen, aber wenn wir angeben sollen, wie wir das Richtige getroffen haben, dann können wir es nicht erklären.
Vielleicht übersehen wir etwas, das wir nicht erleben, sondern uns nur vorstellen – wie etwa die o.g. Beispiele, die nicht real sind, deren Bewertung wir aber trotzdem kennen.
„Darauf wollte ich ja mit der Tatsache hinaus, daß diese Beispiele teils skurril, teils lustig, teil peinlich sind. Das sind sie nicht per se, sondern von einem bestimmten Standpunkt aus.“
OK, den Punkt verstehe ich. Die Frage ist also: Welchen Standpunkt nehmen wir ein, wenn wir diese Beispiele lächerlich finden, und warum nehmen wir ihn eigentlich ein? Wie ist dieser Standpunkt eigentlich charakterisiert?
Hier hilft ein biologischer Mann-Frau-Unterschied nicht wirklich weiter. Vielleicht kann man sagen, dass Männer sich für Technik und Frauen sich für Schuhe, Lifestyle und Shopping interessieren und dass das irgendwie biologisch disponiert ist. Das würde das Konsumentenverhalten „erklären“. Die Bewertung wäre damit nicht erklärt. Wenn wir etwas peinlich oder lächerlich finden, bewerten wir diese Dinge. Woher kommen diese Werturteile? Und: Ist das mein persönliches Werturteil als individueller Mann oder ist es das Werturteil der Anderen, deren Gelächter ich fürchte?
In diese Richtung könnte man fragen…
„Hier hilft ein biologischer Mann-Frau-Unterschied nicht wirklich weiter. “
Natürlich hilft er nicht weiter, weil es darum geht, was Menschen übereinander wissen oder vermuten. Dafür ist die Biologie niemals verantwortlich.
Soziale Phänomene, die nur entstehen können, weil Menschen etwas wissen, entziehen sich meines Wissens nach dem Biologismus. Aber vielleicht weiß Christian darüber ja mehr.
„Die Bewertung wäre damit nicht erklärt.“
Ganz genau. 🙂
„Ist das mein persönliches Werturteil als individueller Mann oder ist es das Werturteil der Anderen, deren Gelächter ich fürchte?“
Gute Frage. Leider weiß ich nicht mal, ob ich Psychologen oder Soziologen danach fragen soll. Ich lerne da auch erst gerade dazu.
@elmar
„Natürlich hilft er nicht weiter, weil es darum geht, was Menschen übereinander wissen oder vermuten. Dafür ist die Biologie niemals verantwortlich.
Soziale Phänomene, die nur entstehen können, weil Menschen etwas wissen, entziehen sich meines Wissens nach dem Biologismus. Aber vielleicht weiß Christian darüber ja mehr.“
Wenn das Problem der Bewertung alt ist, dann kann es natürlich biologische Grundlagen haben. Fremden zu mißtrauen beispielsweise kann evolutionär vorteilhaft sein. Auch kann zB die Bewertung eines schwachen Mannes, nicht aber einer schwachen Frau mit einer gewissen Geringschätzung biologisch sein, weil ein Bündnis mit einem schwachen Mann aufgrund der höheren Bedeutung intrasexueller Konkurrenz wenig Vorteile bringt (einer schwachen Frau zu helfen kann hingegen durchaus Vorteile bringen, weil Eier teuer und Sperma billig ist bzw es kann weniger nachteilen bringen, weil intrasexuelle Konkurrenz unter Frauen anders ausgetragen wird).
Spieltheorie bietet da Handlungsmodelle, die sich auch in Handlungsempfehlungen in biologischer Form niederschlagen können.
Christian
„Wenn das Problem der Bewertung alt ist, dann kann es natürlich biologische Grundlagen haben.“
Ohne das gänzlich in Abrede zu stellen: Wir reden hier über kulturspezifische Inhalte. Es geht um fiktive Tipps, die man so nur in unserer Kultur finden kann. Das setzt ein Wissen über diese Kultur voraus: Welche Dinge sind wichtig, welche dürfen offen besprochen werden und welche sind tabu? Sexualität ist biologisch, der Umgang mit Sexualität ist oft sehr kulturspezifisch. Ob ich darüber in Klatschzeitungen schreiben darf oder nicht, ist kulturabhängig. Darüber habe ich auch ein Wissen: Ich weiß, dass ich heute eine Sexualberatungskolumne schreiben darf, dass das aber in den 50er Jahren eher unmöglich gewesen wäre. Ich weiß auch, ob ich über das Thema der Kolumne mit meinen Freunden oder Freundinnen reden kann oder ob sie mich schräg anschauen.
Genauer: Ich weiß, dass ich als Frau über weibliche Orgasmusprobleme reden kann. Es ist ein Thema, das auch in Illustrierten behandelt wird. Prominente haben etwas dazu gesagt. Nicht immer war das so, es war einst ein Tabu. Aber kann ich das als Mann? Niemand verbietet es mir, aber alle beurteilen, ob ich mich als Mann angemessen verhalte. Wie rede ich also als Mann über das Thema, falls ich es überhaupt anspreche? Männer machen dann eher Herrenwitze, als offen Probleme einzugestehen. Andere Probleme sind gesellschaftsfähig, etwa die ejaculation praecox. Viagra wiederum ist umgeben von Anrüchigkeit, weil damit „alte geile Böcke“ assoziiert werden. Die Sexualität älterer Männer ist eine Sache, die kulturspezifisch bewertet wird.
Darum geht es hier, um ein kulturelles Wissen. Darf ich einen Blondinenwitz machen und in welchem Kreis kann ich das tun? Sicher nicht im Kreise von Germanistikstudentinnen.
@lomi
„Solch ein Umfeld ist sicher nicht ermutigend, als Konsument mit Beratungsbedarf aufzutreten. Der Beratungsbedarf äußert sich dann in Internetforen oder beim Psychotherapeuten.“
Pornos sind ein Markt, der grundsätzlich die gleichen Probleme hat. Dennoch ist es ein Milliardenmarkt.
(Außerdem: Wenn man diese Reaktion von Frauen auf „starke Männer, die keine Schwäche haben“ etwas länger zurückrechnet, sagen wir mal 5 Millionen Jahre, was für Männer hat das dann zur Folge? Solche die ihre Schwächen weniger zeigen wollen und Probleme lieber selbst lösen
Sexuelle Selektion auf einen starken Mann, der keine schwächen zeigt, führt eben genau zu einem solchen Mann)
@C
>Pornos sind ein Markt, der grundsätzlich die gleichen Probleme hat.
Pornofilime sind ein sehr interessantes Phänomen. Viele Frauen schauen dieselben Filme wie Männer, obwohl normale Hetero-Pornos vorallem die Lust der Frauen und ihre Befriedigung darstellen, Männer sind kaum zu sehen – oder nur der Beckenbereich.
Das ist meiner Ansicht nach ein Hinweis darauf, daß die Sexualität dieser Frauen ganz grundsätzlich nicht der der Männer gleichen kann.
Viele Frauen schauen dieselben Filme wie Männer, obwohl normale Hetero-Pornos vorallem die Lust der Frauen und ihre Befriedigung darstellen, Männer sind kaum zu sehen – oder nur der Beckenbereich.
Die Alternative wären ja dann Schwulenpornos? (Wundert mich eh, dass da die wenigsten Frauen drauf stehen.) Oder verstehe ich dich da falsch? Stört es dich, wenn du befriedigte Frauen siehst?
Nicht dass ich viele Pornos schaue, aber alle Heten-Pornos, die ich in letzter Zeit gesehen habe, endeten am Ende mit einem Cumshot. Frauen verziehen zwar zwischendurch gekonnt das Gesicht und schreien rum, als ob sie von einem Axtmörder verfolgt werden würden, aber ob die alle einen Orgasmus hatten, bezweifle ich stark.
@Aurelie
>Die Alternative wären ja dann Schwulenpornos?
Es gibt Hetero-Frauenpornos, die besonders auf weibliche Bedürfnisse einzugehen beanspruchen.
„Wundert mich eh, dass da die wenigsten Frauen drauf stehen.“
Über die Zahlenverhältnisse weiß ich unabhängg von meinen persönlichen Erfahrungen nichts.
„Stört es dich, wenn du befriedigte Frauen siehst?“
Wie kommst du auf diese Idee?
>endeten am Ende mit einem Cumshot.
Es gibt andere pornos. Aber das mit dem cumshot habe ich auch nie verstanden.
„Frauen verziehen zwar zwischendurch gekonnt das Gesicht und schreien rum, als ob sie von einem Axtmörder verfolgt werden würden“
Ja, wundert mich auch.
„aber ob die alle einen Orgasmus hatten, bezweifle ich stark.“
Es gibt Pornos, die genau einen Höhepunkt präsentieren, aber die meisten Pornos tun so, als ob die Frauen ununterbrochen kämen. Daß die schauspielerische Leistung dabei das Hausfrauen-Schlafzimmer-Niveau nicht überschreiten, ist offensichtlich. Aber dafür werden werden Darstellerinnen ja auch nicht bezahlt – weitaus besser als Männer, die auch mehr zu leisten haben als Frauen.
@Elmar,
natürlich gibt es sogenannte „Frauen-Pornos“. Diese sind jedoch unter der Annahme entstanden, dass die normalen Pornos größtenteils Männer ansprechen.
Wie kommst du auf diese Idee?
Es schien dich zu stören (?), wenn in Pornos befriedigte Frauen zu sehen sind bzw. dass das Zeigen weiblicher Befriedigung ein Zeichen dafür ist, dass weibliche Befriedigung wichtiger sei als männliche Befriedigung. Was m. M. n. nicht stimmt (-> Cumshot). Selbst wenn es so wäre, wollen sicherlich die meisten heterosexuellen Männer sehen, wie sehr der Frau Technik XY gefällt.
“ Diese sind jedoch unter der Annahme entstanden, dass die normalen Pornos größtenteils Männer ansprechen.“
Eben. Aber tun sie das auch?
>Es schien dich zu stören (?), wenn in Pornos befriedigte Frauen zu sehen sind bzw. dass das Zeigen weiblicher Befriedigung ein Zeichen dafür ist, dass weibliche Befriedigung wichtiger sei als männliche Befriedigung.
Interessant, was das so in deinem Kopf abgeht. 😉
Pornos sind in meinen Augen ein klarer Beweis dafür, daß Männer sehr am Wohlergehen der Frauen interessiert sind. Und wenn Frauen dieselben Pornos geil finden, dann bedeutet das, daß diese Frauen nur an ihrem eigenen sexuellen Vergnügen interessiert sind, nicht aber an dem der Männer.
Dagegen ist es Standard und wird auf allen blogs auch ständig wiederholt, daß die sexueller Erregung der Frau für die sexuelle Erregung des Mannes wichtig ist. Dergleichen sagen Frauen nie, schließlich möchten Frauen suggerriern, daß die sexuelle Erregung des Mannes ja widerwärtig und primitiv ist, nicht wahr?
In Wrklichkeit pflegen sehr viele Frauen autorerotische Überwältigungsphantasien, in denen die Männer durch Aussehen und sexuelle Ausstrahlung der Frauen so angemacht werden, daß sie außer sich vor sexueller Gier Straftaten begehen.
DAS ist primitiv. Und unter Frauen weit verbreitet.
Elmar,
Pornos sind in meinen Augen ein klarer Beweis dafür, daß Männer sehr am Wohlergehen der Frauen interessiert sind.
Genau. Cumshots (am besten noch ins Auge) sind auch mein persönlicher Orgasmusgarant.
Dass Männer (zu) sehr am Wohlergehen der Frau interessiert sind (das bestreite ich nämlich nicht), würde ich nicht an Pornos festmachen. Über das Thema hatten wir mal bei Christian gesprochen und waren uns da recht einig.
Dagegen ist es Standard [..] daß die sexueller Erregung der Frau für die sexuelle Erregung des Mannes wichtig ist.
Persönliche Frage (musst du nicht beantworten): Wie es bei dir? Ist es für deine sexuelle Erregung und Befriedigung unerheblich, ob die Frau ähnlich stark erregt ist?
in denen die Männer durch Aussehen und sexuelle Ausstrahlung der Frauen so angemacht werden, daß sie außer sich vor sexueller Gier Straftaten begehen.
Okay, Vergewaltigungsphantasien. Die haben m. M. n. mehr mit dem überzeichnetet Wunsch nach einem starken Partner und dem damit einhergehenden Kontrollverlust zu tun. Dass ich mich so geil finde, dass mir kein Mann widerstehen kann, naja … ziemlich abstrus. Im Übrigen haben Männer ähnliche Fantasien. Nicht wenige wünschen sich, von der Frau aufs Bett gezerrt und überwältigt zu werden. „Mach mit mir, was du willst“ ist kein Satz, den ich nur von Frauen kenne. Die vermeintliche Schwäche, die der Mann damit zeigt, passt nur nicht in unser „Shades of Grey“-Kleinmädchensex-Weltbild.
DAS ist primitiv. Und unter Frauen weit verbreitet.
Sexuelle Vorlieben haben es an sich, dass sie etwas primitiv sind. Ins Gesicht zu spritzen ist jetzt auch nicht gerade anspruchsvolles Kulturprogramm.
„Ist es für deine sexuelle Erregung und Befriedigung unerheblich, ob die Frau ähnlich stark erregt ist?“
Klare Sache – keine Frau kann von mir erwarten, daß ich mich für sie sexuell interessiere, die mich nicht rattenscharf findet UND im Bett abgeht wie Schmitz Katze. Die sog. Heuler, die nur heiße Luft machen, können mir gestohlen bleiben. Und Frauen mit kaputter Sexualität gibt’s ne Menge.
>Okay, Vergewaltigungsphantasien.
Falsch. Vergewaltigung ist gegen den Willen einer Person. Es handelt sich um Überwältigungsphantasien. Das genießen viele Frauen.
>ziemlich abstrus.
Im Gegenteil – Frauen sehnen sich danach von Männern begehrt zu werden. Das kannst du natürlich nicht öffentlich zugeben, denn das würde dem Mythos der ekelerregenden männichen Sexualität widersprechen – ist schon klar.
>Im Übrigen haben Männer ähnliche Fantasien.
Ja? Warum kenne ich dann niemanden, der jemanden kennt, der von so einem Fall gehört hat?
„Nicht wenige wünschen sich, von der Frau aufs Bett gezerrt und überwältigt zu werden.“
Ach das meinst du – das ist je keine Überwältigung, sondern eine normale Initiative, die man von jeder Frau erwarten kann – die aber in der Regel zu wenig Gefühle dafür hat.
“ „Mach mit mir, was du willst“ ist kein Satz, den ich nur von Frauen kenne. “
Das tut mir leid. Ich stell dich gerne ein paar Freunden vor. 🙂
„Die vermeintliche Schwäche, die der Mann damit zeigt, passt nur nicht in unser „Shades of Grey“-Kleinmädchensex-Weltbild.“
Männer sehen das nicht als Schwäche an.
„Sexuelle Vorlieben haben es an sich, dass sie etwas primitiv sind.“
Nein, da gibt es eine Menge Unterschiede.
„Ins Gesicht zu spritzen ist jetzt auch nicht gerade anspruchsvolles Kulturprogramm.“
Zustimmng – was dieser Mist soll, waar mir immer ein Rätsel.
@Elmar,
[…] keine Frau kann von mir erwarten […]
Das war zwar keine Antwort auf meine Frage, aber trotzdem sehr aufschlussreich. Danke.
Vergewaltigung ist gegen den Willen einer Person.
Es geht um eine simulierte Vergewaltigung, die vorher abgesprochen wurde. Keine Frau möchte gegen ihren Willen Sex haben. Es geht um ein Rollenspiel, mehr nicht.
Frauen sehnen sich danach von Männern begehrt zu werden
Stimmt. Und jetzt? Wer wünscht sich das nicht? Ich wünsche mir das auch, aber ich weiß gleichzeitig, dass es unmöglich ist, von allen Männern dieser Welt begehrt zu werden. Es ist eine Phantasie, die Frauen wie Männer gleichermaßen haben.
Warum kenne ich dann niemanden, der jemanden kennt, der von so einem Fall gehört hat?
Vielleicht weil Männer nicht gerne mit anderen Männern darüber reden, dass sie bspw. gerne Damenunterwäsche tragen oder von ihrer Freundin mit einem Strap-on gefickt werden möchten? Wenn Männer überhaupt nicht devot (oder sogar masochistisch) wären, gäbe es keine Dominas, die 300 Euro für eine Session verlangen. Es gäbe keine Pornos, in denen das zu sehen ist.
Möglicherweise ist dir diese Bandbreite sexueller Wünsche und Praktiken nicht geläufig. Diese aber „primitiv“ zu finden oder sie als „Mist“ zu bezeichnen, finde ich ziemlich anmaßend. Du kannst nicht entscheiden, was noch okay ist und was nicht mehr okay ist. Welche Wünsche in Ordnung sind und welche nicht. Einem Menschen aufgrund seiner Vorlieben (Vergewaltigungsphantasien) eine Charakterschwäche zu unterstellen, finde ich grenzwertig.
Männer sehen das nicht als Schwäche an.
Was denn nun? Haben Männer jetzt (wie Frauen auch) masochistisch-devote Vorlieben oder nicht? Wünschen sie sich eine härtere Behandlung, wie sie sich die Protagonistin in Shades of Grey wünscht?
@Aurelie
>Das war zwar keine Antwort auf meine Frage, aber trotzdem sehr aufschlussreich. Danke.
Doch, es war eine präzise bejahende Antwort. Was fehlt denn deiner Meinung nach?
>Es geht um eine simulierte Vergewaltigung, die vorher abgesprochen wurde.
Dann ist es keine Vergewaltigung.
>aber ich weiß gleichzeitig, dass es unmöglich ist, von allen Männern dieser Welt begehrt zu werden. Es ist eine Phantasie, die Frauen wie Männer gleichermaßen haben.
Nein, tut mir leid, so einen Unsinn glauben nur Frauen.
>Vielleicht weil Männer nicht gerne mit anderen Männern darüber reden,
Woher willst du das wissen, bist du ein Mann?
„Wenn Männer überhaupt nicht devot (oder sogar masochistisch) wären, gäbe es keine Dominas, die 300 Euro für eine Session verlangen. Es gäbe keine Pornos, in denen das zu sehen ist.“
Und was soll das zeigen?
>Möglicherweise ist dir diese Bandbreite sexueller Wünsche und Praktiken nicht geläufig.
Stimmt, ich bin noch bei Blumen und Bienen. 😀
>Diese aber „primitiv“ zu finden oder sie als „Mist“ zu bezeichnen, finde ich ziemlich anmaßend.
Doch, ich beurteile die Sexualit#ät vieler Frauen als egoistisch, primitiv und kindisch. Damit mußt du schon leben.
>Du kannst nicht entscheiden, was noch okay ist und was nicht mehr okay ist.
Doch, mach ich. Sage ich auch offen und ich verachte, verspotte und verlache Frauen, die auf der Stufe einer 13jährigen stehen geblieben sind.
>Einem Menschen aufgrund seiner Vorlieben (Vergewaltigungsphantasien) eine Charakterschwäche zu unterstellen, finde ich grenzwertig.
Vergewaltigungsphantasien gibt es nicht. Überwältigungsphantasien sind pubertäre Allmachtsphantasien, die auch nicht dadurch OK werden, daß sie Frauen haben.
Du spürst den sozialen Druck, das Gefühl, nicht willkommen zu sein aufzupassen, was du sagst, damit du nicht Zielscheibe sozialer Verachtung wirst? Dann hast du es
immerhin noch besser als der normale Mann. Aber gewöhn dich schon mal an die Vorstufe. 🙂
>Haben Männer jetzt (wie Frauen auch) masochistisch-devote Vorlieben oder nicht?
Das kommt natürlich vor. Sexuell dominante Männer sind seltener, weshalb sie meistens einen ganzen Harem devoter Frauen haben.
Ich frage mich, warum dir dieser Punkt so wichtig ist.
Elmar,
Dann ist es keine Vergewaltigung.
Ich weiß nicht, was daran so schwer ist. Frauen wollen nicht vergewaltigt werden. Es gibt Frauen, die Rollenspiele mögen, in denen sie (in abgesprochenem Rahmen) von einem Mann überwältig werden. Was stört dich daran? Warum wertest du das als etwas, das nicht okay ist?
Nein, tut mir leid, so einen Unsinn glauben nur Frauen.
Genau. Männer würden niiiiiemals davon träumen, von einer Frau so sehr begehrt werden zu wollen, dass diese Frau sich sexuell kaum noch zurückhalten kann.
Woher willst du das wissen, bist du ein Mann?
Naja, Elmar, keiner deiner Freunde hat mit dir über Vorlieben dieser Art geredet. Ich dagegen weiß von mehreren Männern, mit denen ich geschlafen habe, dass diese Vorlieben existieren und wir einige davon auch ausprobiert haben.
Und was soll das zeigen?
Dass wir alle – wie du es nennst – primitive Vorlieben haben? Wie erklärst du dir denn masochistische Männer, die durchaus gerne gequält werden? Haben die eine kaputte Sexualität?
Stimmt, ich bin noch bei Blumen und Bienen.
Könnte man meinen, ja. Vielleicht möchtest du ja ein paar Worte zu der Art Sexualität sagen, die für dich okay ist? Wo ist die Grenze zwischen primitiv-kindlich-egoistisch und „richtig“?
Doch, ich beurteile die Sexualit#ät vieler Frauen als egoistisch, primitiv und kindisch. Damit mußt du schon leben.
Nicht direkt. Mit deiner Einstellung zu weiblicher Sexualität muss vor allem deine Partnerin leben. Hoffentlich hegt die keine primitiven Wünsche … (Wobei ich die Vorstellung irgendwie lustig finde: „Elmar, ich träume davon, von vielen Männern begehrt zu werden.“ Und du dann: „Oh neeeeiiiiiin. Pack deine Sachen! So geht das nicht.“ Ja, okay. Kleiner Scherz am Rande.)
Doch, mach ich. Sage ich auch offen und ich verachte, verspotte und verlache Frauen, die auf der Stufe einer 13jährigen stehen geblieben sind.
Und dieser Satz sagt wahrscheinlich mehr über deine Einstellung zur Sexualität aus als über die Einstellung von Frauen zu ihrer Sexualität. Lass uns eine Liste machen und wir lachen die Männer und Frauen gemeinsam aus, die nicht genau so Sex haben, wie du es dir vorstellst?
Du spürst den sozialen Druck, das Gefühl, nicht willkommen zu sein aufzupassen, was du sagst, damit du nicht Zielscheibe sozialer Verachtung wirst? Dann hast du es immerhin noch besser als der normale Mann. Aber gewöhn dich schon mal an die Vorstufe.
Also gerade verspüre ich keinen Druck. Oder was meinst du jetzt genau? Dass du und andere Männer es vielleicht nicht okay finden, was für Sex ich habe? Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber das ist mir … naja … egal 🙂
Ich frage mich, warum dir dieser Punkt so wichtig ist.
Weil ich will, dass niemand aufgrund seiner Vorlieben verspottet wird – weder Männer noch Frauen.
@Aurelie
>Frauen wollen nicht vergewaltigt werden.
Das stimmt per definition.
>Es gibt Frauen, die Rollenspiele mögen, in denen sie (in abgesprochenem Rahmen) von einem Mann überwältig werden.
Zweifellos.
>Was stört dich daran?
Die darin dokumentierte Selbstverliebtheit und Behandlung des Mannes als Lustsklave.
„Warum wertest du das als etwas, das nicht okay ist?“
Weil es die sexuelle Würde des Mannes verletzt. Jaha … sowas gibt es.
„Männer würden niiiiiemals davon träumen, von einer Frau so sehr begehrt werden zu wollen, dass diese Frau sich sexuell kaum noch zurückhalten kann.“
Der Unterschied ist, daß wir nicht glauben, daß wir die Frau dazu gebracht haben. Wir wissen, daß wir Leidenschaft Frauen nicht von außen einpflanzen. Frauen halten Männer für primiti genug, um zu glauben, daß sie es sind, die uns zur Raserei bringen. Doch es sind unsere Träume von Frauen, die das tun.
„Naja, Elmar, keiner deiner Freunde hat mit dir über Vorlieben dieser Art geredet.“
Das bedeutet, daß du sexuell ihr Vertrauen nicht errungen hast. Was anderes lernst du daraus nicht.
„Ich dagegen weiß von mehreren Männern, mit denen ich geschlafen habe, dass diese Vorlieben existieren und wir einige davon auch ausprobiert haben.“
Sicher, warum nicht? So what?
„Dass wir alle – wie du es nennst – primitive Vorlieben haben?“
Nein, das zeigt es nicht. Es kommt darauf an, was du dir dabei denkst.
Wie erklärst du dir denn masochistische Männer, die durchaus gerne gequält werden? Haben die eine kaputte Sexualität?
„Wo ist die Grenze zwischen primitiv-kindlich-egoistisch und „richtig“?“
Ist doch nicht so schwer: Sexuelle Würde beachten und andere nicht als Mastubatoren ansehen und benutzen – was tyisch für Frauen ist.
„Mit deiner Einstellung zu weiblicher Sexualität muss vor allem deine Partnerin leben.“
Ich glaube, der geht es ganz gut. 🙂
„Hoffentlich hegt die keine primitiven Wünsche … “
Bisher nicht. Und wenn doch, dann bin ich weg.
„Und dieser Satz sagt wahrscheinlich mehr über deine Einstellung zur Sexualität aus als über die Einstellung von Frauen zu ihrer Sexualität.“
Was denn? Das macht mich neugierig. 🙂
„Lass uns eine Liste machen und wir lachen die Männer und Frauen gemeinsam aus, die nicht genau so Sex haben, wie du es dir vorstellst?“
Oh, alle können von mir aus gerne machen, was sie wollen. Nur Frauen schreiben anderen was vor. Mir ist das egal, ich will nur das Recht haben, es scheisse zu finden, was andere mögen, aber das willst du mir gerne wegnehmen. Warum nur?
„Also gerade verspüre ich keinen Druck.“
Schade.
„Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber das ist mir … naja … egal :-)“
Selbstverständlich – ich bin ja nur ein Mann.
„Weil ich will, dass niemand aufgrund seiner Vorlieben verspottet wird – weder Männer noch Frauen.“
Da sind wir nun mal geteilter Meinung. So wie ich dir das Recht gebe, im Bett zu tun, was du willst, will ich das Recht haben, das zu finden, wie ich will. Einzige Bedingung von meiner Seite: Sag mir nicht, was du machst.
Scheint zuviel verlangt zu sein.
Elmar,
Weil es die sexuelle Würde des Mannes verletzt. Jaha … sowas gibt es.
Ich wiederhole mich: Es gibt Männer und Frauen, die gerne Lustsklave oder Lustsklavin sind und darin keinerlei Verletzung ihrer Würde sehen. Damit begehst du einen ähnlichen Fehler wie die Feministinnen, die BDSM verteufeln und das als Verletzung der Würde von Frauen abstempeln. Verletze ich etwa die Würde meines Partners, wenn ich nachts davon träume, ihn zu dominieren?
Frauen halten Männer für primiti genug, um zu glauben, daß sie es sind, die uns zur Raserei bringen.
Leg dir mal parallel einen Titten- und einen Penis-Account bei Twitter an und lass uns testen, wer wen zur Raserei bringt.
Das bedeutet, daß du sexuell ihr Vertrauen nicht errungen hast.
Das verstehe ich in diesem Kontext nicht.
Sicher, warum nicht? So what?
Du hattest geleugnet, dass Männer diese Vorlieben hätten (weil keiner deiner Freunde jemals davon erzählt hat). Mit diesem Einwand wollte ich das wiederlegen. Was sagst du denn eigentlich zu Männern, die gerne zu Dominas gehen, und zu Frauen, die masochistisch sind? Auslachen und verspotten – ja oder nein?
Was denn? Das macht mich neugierig.
Wenn jemand etwas so sehr verneint, abwertet, als primitiv bezeichnet und sich augenscheinlich ausgiebig Gedanken darüber gemacht hat, steckt meist ein anderes Motiv dahinter. Dein unbedingter Wille, sich von solchen Vorlieben und solchen Frauen abzugrenzen, hat nichts mehr mit der Sache an sich zu tun.
Oh, alle können von mir aus gerne machen, was sie wollen. Nur Frauen schreiben anderen was vor. Mir ist das egal, ich will nur das Recht haben, es scheisse zu finden, was andere mögen, aber das willst du mir gerne wegnehmen. Warum nur?
Ich will dir gar nix wegnehmen. Du kannst scheiße finden, was immer du magst. Ehrlich gesagt fand ich es ganz interessant herauszubekommen, was du scheiße findest. Hat mich irgendwie beruhigt. Vorher dachte ich, deine Einstellung zu Männern und Frauen sei wenigstens ein bisschen massenkompatibel und würde zur gesellschaftlichen Bewegung taugen. Deinen Ausführungen nach zu urteilen ist dem scheinbar nicht so. Selbst die berechtigten Einwände machst du dir mit dieser „ich darf alles scheiße finden“-Attitüde kaputt.
Selbstverständlich – ich bin ja nur ein Mann.
Nein, Elmar, Lustsklave! Wir wollen doch bei der Wahrheit bleiben!
@Aurelie
„Es gibt Männer und Frauen, die gerne Lustsklave oder Lustsklavin sind und darin keinerlei Verletzung ihrer Würde sehen.“
Sicher. Aber die meisten tun es nicht. Das ist der Punkt.
„Damit begehst du einen ähnlichen Fehler wie die Feministinnen, die BDSM verteufeln und das als Verletzung der Würde von Frauen abstempeln.“
Ach daher wehr der Wind – nein keine Sorge, du kannst gerne dein Zeug machen, das ist mir egal. Verstehst du jetzt besser?
„Verletze ich etwa die Würde meines Partners, wenn ich nachts davon träume, ihn zu dominieren?“
Meine schon, und würdest du es versuchen, dann würdest du Dinge erleben, die du nicht mal im Film gesehen hast. Jetzt kapiert?
„Leg dir mal parallel einen Titten- und einen Penis-Account bei Twitter an und lass uns testen, wer wen zur Raserei bringt.“
Twitter ist eine besondere Gemeinschaft der PC-Idioten. Was soll das beweisen?
„Du hattest geleugnet, dass Männer diese Vorlieben hätten“
Nö.
„Was sagst du denn eigentlich zu Männern, die gerne zu Dominas gehen, und zu Frauen, die masochistisch sind?“
Mir doch egal, was die machen. Aber wenn Frauen glauben, daß sie so überwältigend sind, daß jeder Mann die Kontrolle verliert, daß er sogar straftaten begeht, dann lache ich … lange und ausführlich und öfffentlich
„Dein unbedingter Wille, sich von solchen Vorlieben und solchen Frauen abzugrenzen, hat nichts mehr mit der Sache an sich zu tun.“
Jetzt ..los … enttarne mich … ich warte. 😉
„Du kannst scheiße finden, was immer du magst. “
Worüber streiten wir dann?
„ein bisschen massenkompatibel und würde zur gesellschaftlichen Bewegung taugen.“
Was wäre denn massenkompatibel gewesen?
@Elmar,
nein keine Sorge, du kannst gerne dein Zeug machen
Danke. Ich bin erleichtert.
Meine schon, und würdest du es versuchen, dann würdest du Dinge erleben, die du nicht mal im Film gesehen hast. Jetzt kapiert?
Elmar, ganz ruhig 🙂 Wer wird denn gleich böse werden? Wirst ja richtig emotional bei dem Thema.
Twitter ist eine besondere Gemeinschaft der PC-Idioten. Was soll das beweisen?
Wir können auch ein anderes Medium nehmen. Ist eigentlich egal welches. Männer sind sexuell schneller zu stimulieren als Frauen.
Jetzt ..los … enttarne mich … ich warte.
Das ist deine Baustelle und die kennst du selbst am besten. Es ist nicht zu übersehen, dass du Erfahrungen gemacht hast, die zu deiner Einstellung gegenüber Frauen geführt haben. Solange du glücklich bist und dich wohlfühlst, kann dir der Rest egal sein.
Ich für meinen Teil bin froh, dass die Männer in meinem Umfeld anders sind als du.
Was wäre denn massenkompatibel gewesen?
Weniger pauschale Abwertungen.
@Aurelie
„Elmar, ganz ruhig 🙂 Wer wird denn gleich böse werden? Wirst ja richtig emotional bei dem Thema.“
Ja, denn was Frauen mit Männern machen, während sie sie über ihre Motive und Gedanken belügen, ist nichts anderes als sexueller Mißbrauch, den niemand sehen will, aber Männern genauso weh tut.
Wenn du dagegen – sagen wir in einem Studio – BSDM machst, dann wissen alle Bescheid, was läuft. und wollen es so. Dagegen ist nichts zu sagen.
Das ist zwar auch nicht meins, aber kein Problem der Unreife. Letzteres tritt bei pubertären Allmachtsphantasien an, die den Anspruch haben, real zu sein. BSDM ist das nicht, denn alle wissen, daß nur gespielt wird.
„Männer sind sexuell schneller zu stimulieren als Frauen.“
Scheint mir ein anderes Thema zu sein – aber dennoch interessant. Biologisten sehen da evolutionäre Gründe, Ich vermute, daß die Sehnsucht nach einem anderen Menschen de dominante Faktor ist. Sollten Frauen daher weniger erregbar sein, würde ich folgern, daß sie sich weniger nach Männer sehnen als umgekehrt.
„Es ist nicht zu übersehen, dass du Erfahrungen gemacht hast, die zu deiner Einstellung gegenüber Frauen geführt haben.“
Das muß ja auch so sein, denn ich mache eine emprische Aussage über Frauen. Wie anders soll man sie machen können?
„Ich für meinen Teil bin froh, dass die Männer in meinem Umfeld anders sind als du.“
Bitte sehr, das sei dir ungenommen.
„Weniger pauschale Abwertungen.“
Da werden wir wohl noch einige Kämpfe zu bestehen haben. 😉
Aurelie,
niemand glaubt, dass da was authentisch ist. Aber inszeniert wird es schon. Vor allem wird inszeniert, dass er seine Leistung bringt. Deshalb muss die Frau im Porno auch immer herumstöhnen und sagen, er sei so toll, toll gebaut und er besorge es ihr so dolle.
Ich glaube ja nciht, dass Frauen so etwas schick finden. Aber warum haben Männer daran Vergnügen? Im Telepolisforum schrieb mal einer: Ein wirklich selbstbewusster Mann bräuchte wohl kaum 90 min lang diese Bestätigungsorgie. Das würde ihn nerven oder langweilen.
„Sexuelle Selektion auf einen starken Mann, der keine schwächen zeigt, führt eben genau zu einem solchen Mann“
Das unterstellt, dass Männer keine Sorgen hätten und keine Schwächen und dass daher das fehlende Zeigen von Schwächen schon Disposition wäre. Nur: Stimmt das wirklich? Nicht, dass ich hierzu Zahlen hätte. Aber ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an z.B. Graublaus Depressions-Thema, an die höhere Suizidrate bei Männern, an viele andere Männerprobleme wie Obdachlosigkeit etwa. Ich würde also behaupten, dass der „starke Mann“ mehr Mythos denn Tatsache ist.
@LoMi
„Ich würde also behaupten, dass der “starke Mann” mehr Mythos denn Tatsache ist.“
Ein weiteres Indiz dafür: Mütter und Väter mit Söhnen und Töchtern finden deine, von mir auch vertretene These, fast immer lächerlich einfach. Sie gucken dann nur verwundert und sagen mir dann regelmäßig sowas wie: „Natürlich sind die Jungs schwächer. Das seh ich zu Hause jeden Tag, ich bin doch nicht blind.“
@LomI
nein, dass unterstellt, dass sie solche Sorgen nicht zeigen oder eher ausblenden, sie vielleicht nicht auf die gleiche Weise durchkauen wollen wie Frauen.
Weil sie sie entsprechend in sich reinfressen, sind sie vielleicht auch eher depressiv oder bringen sich häufiger um.
Das beides bedeutet aber nicht, dass eine Zeitschrift die diese Probleme aufgreift, schon gar nicht in der oben beschriebenen Form, auf dem Markt ankommen würde
Es bleibt die Frage zu klären,
ob Männer mit Männern freier zusammenleben als Männer mit Frauen.
Käme auf einen Versuch an. Ich bin bspw. Fan von Monoedukation und es wundert mich, dass dieses Thema weder Frauen- noch Männerrechter auf dem Schirm haben. Auf meiner Schule habe ich das Lernen unter Frauen als extrem enstspannt erlebt. Vielleicht geht es Jungs genauso? Wollen sie das überhaupt?
Ob Männer außerhalb fester Beziehungen z.B. lieber mit Männern zusammenleben wollen, habe ich während der WG-Suche nicht so erlebt. Männer bewerben sich eher in gemischten WGs, Frauen eher in reinen Frauen-WGs. Warum? Spannende Frage 🙂
ob die Tatsache, daß es keine den Frauenzeitschriften analoge Männerzeitschriften gibt, zeigt, daß Frauen die Gesellschaft dominieren.
Dazu müsste man klären, ob die Mehrheit der Männer denn die Sparte „Männerzeitschriften“ vermisst. Wenn kein Bedarf da ist, heißt das ja nicht, dass eine Gesellschaft absichtlich keine Männerzeitschrift druckt. Nimmt man an, dass sich Männer für andere Themen als Frauen interessieren, wäre eine Männerzeitschrift in der Aufmachung einer Frauenzeitschrift sinnlos.
Konkret: Würdest du eine Zeitschrift kaufen, in der es um den Geschmack deines Spermas geht? Oder um die Zartheit deines Penis?
Die Antwort auf Deine letzte Frage, Aurelie, kennen wir hochwahrscheinlich. Die Frage ist eher: Warum ist das so?
@LoMi
>Aber warum haben Männer daran Vergnügen?
Pornos sind Beschleuniger für die Phantasie, die so weit weg von der Realität sind, daß das sexuell Absurde daran nicht mehr stört. Wer würde z.B. im Ernst seine Partner in der Realität gerne mit anderen Männern teilen. Das ist schon wirklich selten.
Wenn auch nur 1 % der sexuellen performance eines Pornos im Schlafzimmer passieren würden, dann würde alle die Realität einem Pornos vorziehen.
LoMi,
Gegenfrage: Warum interessieren sich Frauen für solche Fragen? Ist das nicht vielmehr ein Armutszeugnis für die Leserschaft von Cosmopolitan und Co.?
Ich persönlich fände es bspw. viel angenehmer, wenn ich nicht in jedem verdammten Zeitschriftenladen damit konfrontiert werden würde, wie ich bitte meinen Beckenboden zu trainieren habe, um enger zu werden. Als Männer nicht mit diesen bescheuerten Themen konfrontiert zu werden, fände ich als Mann wahrscheinlich ziemlich gut. Sind wir ehrlich: Frauenzeitschriften sind Stuss. Warum sollten Männer diesen hirnlosen Stuss auch für sich wollen? Eine qualitativ gute Beratung für meine Probleme habe ich bisher in keiner Zeitschrift erhalten. (Außer vielleicht Anlage-Tipps 🙂 ) Das stellt Elmar die Frauenzeitschriften auf einen recht hohen Sockel. Dass Männer mit männerspezifischen Themen keine richtige Anlaufstelle haben, hat mit der Zeitschriftendiskussion nichts zu tun.
„Männer bewerben sich eher in gemischten WGs, Frauen eher in reinen Frauen-WGs. Warum? Spannende Frage.“
Weil die meisten Männer glauben, daß Frauen wie Männer handeln und ihnen ihre Freundinnen vorstellen, so wie Männer neuen Freunden ihre Kumples vorstellen. Darin liegt eine Sozialisation von Resourcen, die für Männer gegenüber Frauen und Männern selbstverständlich ist. Im Vergleich dazu stellen Frauen Männern, die sich nicht für sie interessieren aber so gut wie niemals ihre single-Freundinnen vor. Weder kommt es ihnen in den Sinn etwas für das Glück der Männer zu tun, noch gönnen sie ihren single-Freundinnen weitere Männer.
Leider bemerken das kaum Männer und geben sich Spekulationen hin.
„Würdest du eine Zeitschrift kaufen, in der es um den Geschmack deines Spermas geht? Oder um die Zartheit deines Penis?“
Wenn ich beim Anblick meines Spiegelbildes denken würde: „Wow, ich bin dermaßen geil, andere müssen fast ausrasten, wenn sie mich sehen. Dabeo könnte ich noch VIEL WERTVOLLER sein … wenn mein Penis streichelzarter wäre … das hat der alte Sack von Gegenüber nicht … HA … der kriegt doch eh nur die Unterschicht ins Bett, aber ich nehme nur das Beste … kann ich mir auch leisten, denn ich bin was Besonderes … da kann ich mir auch mal was gönnen … was für meine Seele … was mein Sperma noch duftiger und flockiger macht …. das bin ich mir schon wert.“
Wenn ich diese gequirlte Scheisse von mir denken würde, dann würde ich solche Zeitschriften mit Sicherheit kaufen.
Fragt sich, warum Frauen die ihrigen kaufen … vielleicht … weil sie nicht genug Selbstbewußtsein haben?
@Elmar,
interessanter Gedankengang. Allerdings würde ich meine Single Freundin auch nicht in die Arme meines Mitbewohners treiben. Sollte das schief gehen, herrscht automatisch schlechte Stimmung in meiner Wohnung und ich gerate evtl. zwischen die Fronten. Ganz einfach. Außerhalb des Wohnumfeldes sähe die Situation natürlich anders aus. Da kann man ohnehin nicht verhindern, dass die Single-Freundin meine Freunde kennenlernt. Von daher finde ich deinen Einwand etwas konstruiert.
Leider bemerken das kaum Männer … Oder der Zusammenhang, den du beschreibst, existiert gar nicht. Wäre auch eine Möglichkeit.
Wow, ich bin dermaßen geil, andere müssen fast ausrasten, wenn sie mich sehen
Keine Sorge. Frauen lesen solche Zeitschriften aus Unsicherheit und weil sie sich nach dem Glück sehnen, das ihnen in diesen Zeitschriften versprochen wird – mit ganz einfachen Maßnahmen natürlich. Das Glück stellt sich ein, sobald man die Produkte kauft, die von selbsternannten Experten angepriesen werden. Alles in allem eine ziemlich traurige Geschichte, da sie eine Kausalität zwischen Glück und Konsum herstellt.
@Aurelie
„Sollte das schief gehen, herrscht automatisch schlechte Stimmung in meiner Wohnung und ich gerate evtl. zwischen die Fronten.“
So würden eher Frauen reagieren. Männer ziehen es vor, die Verantwortung für die Geschehnisse ihres Lebens selbst zu übernehmen, weil sie selbst etwas daran ändern wollen – nach ihren eigenen Präferenzen.
Alles andere ist für Frauen. 😉
„Da kann man ohnehin nicht verhindern, dass die Single-Freundin meine Freunde kennenlernt.“
Kann man.
„Von daher finde ich deinen Einwand etwas konstruiert.“
Ist eine häufige Erfahrung – ganz einfach.
>existiert gar nicht. Wäre auch eine Möglichkeit.
Keine Sorge – lebe mal als Mann und du bemerkst ihn. Wenn du etwas nicht wahrnimmst, folgt daraus nicht, daß es nicht existierst.
„Keine Sorge. Frauen lesen solche Zeitschriften aus Unsicherheit und weil sie sich nach dem Glück sehnen, das ihnen in diesen Zeitschriften versprochen wird – mit ganz einfachen Maßnahmen natürlich.“
Wenn sie unsicher wären, dann müßten sie interessiert sein, ihre Lage zu verbessern. Doch jeder Depp weiß, daß die Vorschläge in Frauenzeitschriften alles nur schlimmer machen. Folglich würden unsichere Frauen diese Zeitschriften sehr bald nicht mehr lesen und nur die Selbstverliebten bleiben übrig.
„Das Glück stellt sich ein, sobald man die Produkte kauft, die von selbsternannten Experten angepriesen werden.“
Wie dumm muß man sein, um das zu glauben? Wie inkompetent muß man beim analysieren eines Geschehens sein, um das nicht zu durchschauen? Und wie erklärt sich eine solche Frau, daß sich Paare auch schon vor der Existenz solche Produkte gefunden haben?
„Alles in allem eine ziemlich traurige Geschichte, da sie eine Kausalität zwischen Glück und Konsum herstellt.“
Erschütternd.
Och Elmar, jetzt mal langsam 🙂
… die Verantwortung für die Geschehnisse ihres Lebens selbst zu übernehmen
Männer schimpfen nach einer Trennung genauso auf die (dummen) Frauen wie Frauen auf die (dummen) Männer schimpfen. Männer sind nicht die edlen Ritter, die nach der Trennung sofort für alles die Verantwortung übernehmen und ihr Leben ändern.
Keine Sorge – lebe mal als Mann und du bemerkst ihn. Wenn du etwas nicht wahrnimmst, folgt daraus nicht, daß es nicht existierst.
Erstens: Dito! Zweitens: Den Satz werde ich dir nicht zum Verhängnis machen. Dann könnte ich mich nämlich auf meinem Frauenhintern ausruhen und überall rufen: „Lebe du mal als Frau …“
Wenn sie unsicher wären, dann müßten sie interessiert sein, ihre Lage zu verbessern. Doch jeder Depp weiß, daß die Vorschläge in Frauenzeitschriften alles nur schlimmer machen. Folglich würden unsichere Frauen diese Zeitschriften sehr bald nicht mehr lesen und nur die Selbstverliebten bleiben übrig.
Jeder Depp weiß, dass freiverkäufliche Abnehmpillen nicht funktionieren. Jeder Depp weiß, dass Rauchen schädlich ist. Jeder Depp weiß, dass McDonald’s ungesund ist. Jeder Depp weiß, dass Autos die Umwelt verschmutzen. Was die Masse weiß und was sie dann wirklich tut, stimmt nur selten überein. Und das ist kein frauenspezifisches Verhalten. Mit Hoffnung kannst du jeden ködern. Gegen die Selbstverliebtheit spricht, dass sich die meisten Frauen zu dick und eher weniger attraktiv finden. Genau deshalb hat ja die Kosmetikbranche so ein leichtes Spiel.
Wie dumm muß man sein, um das zu glauben?
Jup. Nur mit dieser Annahme wären alle Menschen dumm, die sich durch Werbung beeinflussen lassen. Also quasi die gesamte Menschheit 🙂 Wenn wir alle plötzlich checken würden, dass uns ein Fernseher für 2.000 Euro gar nicht glücklicher macht, sondern nur ärmer … Merkste selbst, ne?
Wie inkompetent muß man beim analysieren eines Geschehens sein, um das nicht zu durchschauen?
Elmar, wie viele Menschen können ihr eigenes Konsumverhalten denn schon wirklich reflektieren?
„Männer sind nicht die edlen Ritter, die nach der Trennung sofort für alles die Verantwortung übernehmen und ihr Leben ändern.“
Eine Trennung von einer Frau ist kein Grund sein Leben zu ändern. Bissel arrogant heute, wie?
>„Lebe du mal als Frau …“
Das ist kein Problem: Sich einfach mal bedienen lassen.
>Was die Masse weiß und was sie dann wirklich tut, stimmt nur selten überein.
Und warum soll es in diesem Fall genauso sein?
>Und das ist kein frauenspezifisches Verhalten.
Selbstverständlich ist es das. Es ist eine Huldigung an Weiblichkeit, die nur Frauen interessiert.
„Gegen die Selbstverliebtheit spricht, dass sich die meisten Frauen zu dick und eher weniger attraktiv finden.“
Das der Mann das scheisse finden könnten, ist den meisten Frauen egal, es geht ihnen nur um den Vergleich mit anderen Frauen. Ebenso schminken sich Frauen nicht für Männer, sondern für sich=gegen andere Frauen.
@Elmar,
Eine Trennung von einer Frau ist kein Grund sein Leben zu ändern. Bissel arrogant heute, wie?
Nö, gar nicht. Du hast nur behauptet, dass Männer nach einer Trennung immer für alles Verantwortung übernehmen, ihre Fehler erkennen und danach alles besser machen. Das sehe ich nicht so bzw. ich sehe da keinen Unterschied, ob Mann oder Frau. Das hat etwas mit der eigenen Entwicklung zu tun und damit, ob ein Mensch sein Verhalten grundsätzlich reflektieren kann, um Veränderungen herbeizuführen.
Sich einfach mal bedienen lassen.
Nur zu. Wir leben in einem freien Land. Habe das heute Morgen mal ausprobiert. Ich musste mein Bett machen, Kaffee zubereiten, noch schnell die Miete überweisen, eine Brezel kaufen, mir die Tür zum Büro selbst aufhalten, die Präsentation, die heute fertig werden muss, wollte kein Mann übernehmen und keiner hat in der Bahn nach meiner Telefonnummer gefragt. Wenn das dieses bedienen lassen ist, finde ich das ziemlich blöd.
Und warum soll es in diesem Fall genauso sein?
Reine Vermutung. Wenn die Masse der Zeitungsleser intelligent wäre, hätte die BILD Zeitung keine Abnehmer mehr.
Ebenso schminken sich Frauen nicht für Männer, sondern für sich=gegen andere Frauen.
Das kannst du als Mann leider nicht beurteilen, für wen sich Frauen tatsächlich schminken.
Warum sollte Elmar das nicht aus Beobachtungen und Befragungen heraus beurteilen können?
Frauen kleiden und schminken sich im Rahmen der vorgegebenen soziokulturellen Normen ihrer Peer-Group. Dabei ist der Treiber nicht immer ein „sich dabei wohl fühlen“ sondern öfters ein „Vermeiden, sich aufgrund des eigenen Aussehens unwohl, weil deplatziert, zu fühlen“.
Peer-Groups haben oft eine hohe Dynamik in diesen Normen, denen sich frau pragmatisch anpasst. daher kann es gut passieren, dass frau in einem Jahr voll über Keilpumps abkotzt und im nächsten Jahr den Schuhschrank damit vollstehen hat.
Wenn Frauen mit einem Mann zusammenkommen, bei dem sie sich etwas erhoffen, tragen sie gerne dicker auf und zeigen mehr Haut und Figur (wobei letzteres im Vergleich zur Alltagsmode ja kaum noch geht…) Wenn Frauen mit Männern auf Kumpelbasis was unternehmen, schminken sie sich eher nicht oder kaum und tragen angepassten Schlabberlook.
Alles Alltagsbeobachtungen. Und im direkten Zweier-Gespräch geben Frauen sowas auch ganz locker zu.
Warum sollte Elmar das nicht aus Beobachtungen und Befragungen heraus beurteilen können?
Gegenfrage: Warum sollte ich das nicht aus Beobachtungen und Befragungen heraus beurteilen können?
Wenn Frauen mit einem Mann zusammenkommen, bei dem sie sich etwas erhoffen, tragen sie gerne dicker auf und zeigen mehr Haut und Figur.
Meintest du nicht, dass Frauen sich nicht für Männer schminken?
Frauen schminken sich grundsätzlich gegen andere Frauen. Männern ist die Maskierung vor allem lästig, es sei denn, sie sind auf die sozialen Effekte einer herausgeputzen Frau ebenso aus, wie dei Frau selbst.
Männern ist die Maskierung vor allem lästig.
Das mag auf dich zutreffen, aber schau mal hier, wie das der Rest deiner Geschlechtsgenossen sieht: http://www.woman.at/a/ungeschminkt-oder-makeup-was-maenner-moegen
Bitte – den Artikel hat eine Frau geschrieben …. was soll denn das??
Hat die App auch eine Frau programmiert? Hat eine Frau die Ergebnisse ausgewertet?
Sie interpretiert die Daten.
Schau mal, ist doch ganz einfach; Männer mögen schöne Frauen und make-up täuscht vor, was nicht da ist. Aber daraus folgt nicht, daß Männer make up mögen.
Die Frau unterschlägt das, weil sie ihre weibliche Praxis legitimieren möchte, Vermutlich hält sie es für ihre Pflicht. parteiisch zu sein.
„Gegenfrage: Warum sollte ich das nicht aus Beobachtungen und Befragungen heraus beurteilen können?“
Gegenfrage zur Gegenfrage: Warum kommst Du dann nicht zu denselben Schlussfolgerungen, wenn Du dies getan hast? Und wenn Du andere Schlussfolgerungen daraus ziehst, warum teilst Du uns diese nicht einfach mit? Bisher war Dein Argumentationsansatz hier nur ein begründungsfreies verneinen.
„Meintest du nicht, dass Frauen sich nicht für Männer schminken?“
Nein, hatte ich nicht geschrieben. Und bei Elmars Aussage gehe ich davon aus, dass diese stark verkürzt und auf die Essenz reduziert war. Ein bisschen komplexer ist das schon.
Peter,
Warum kommst Du dann nicht zu denselben Schlussfolgerungen, wenn Du dies getan hast?
Warum kommt Elmar nicht zur selben Schlussfolgerung wie ich?
Um das ganze etwas abzukürzen: Weder Elmar noch ich verfügen über einen standardisierten Fragebogen, den wir ausreichend vielen Frauen ausgehändigt haben und diesen dann ausgewertet haben.
Der Grund, warum Frauen sich schminken, wird irgendwo zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und dem Wunsch nach Attraktivität für das andere Geschlecht liegen. Trend, Routine, Spaß – was weiß ich. Warum lassen sich Menschen Intimpiercings stechen, die nur sie selbst sehen können und maximal ihr Partner? Welchen Sinn hat das?
„wird irgendwo zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und dem Wunsch nach Attraktivität für das andere Geschlecht liegen. Trend, Routine, Spaß – was weiß ich.“
Würde ich mit „Ist mir doch sch***egal, warum andere Frauen was machen, mir ist nur wichtig was ich mache“ übersetzen.
Klar sind Beobachtungen, auch zusammengetragene, von mehreren Menschen immer mit einem Unsicherheitsfaktor behaftet und können nicht mit harten repräsentativen Erhebungen mithalten. Aber es hat doch einen gewissen Spaßfaktor, hier so mit anderen zusammen auf Basis der Schnittmenge der jeweiligen Beobachtungen zu schlussfolgern.
Aber Du hast schon Recht, eigentlich sollte die Entmystifizierung der Frau systematischer und wissenschaftlich solider erfolgen.
„Warum lassen sich Menschen Intimpiercings stechen, die nur sie selbst sehen können und maximal ihr Partner? Welchen Sinn hat das?“
Narzissmus oder Masochismus in direkter Verbindung mit Autoerotik, wenn kein Gruppenimpuls (Modetrend) da ist. In seltenen Fällen ist es eine narzisstische Entartung ins negative (Selbstzerstörung des Körpers weil er von ihr selber abgelehnt wird).
Wobei ich bei Intimpiercings eher einen Gruppenimpuls sehe. Wer sagt denn, dass keine anderen Frauen diese sehen können oder wissen können, das frau eines hat? Dazugehören ist halt alles und erfordert Opfer…
Peter,
Aber Du hast schon Recht, eigentlich sollte die Entmystifizierung der Frau systematischer und wissenschaftlich solider erfolgen.
Bin ich sofort dabei. Finde mich selbst auch immer bisschen zu mysteriös. Wo fangen wir an?
„Bin ich sofort dabei. Finde mich selbst auch immer bisschen zu mysteriös. Wo fangen wir an?“
Also als erstes musst Du Dich des mystifizierend, verhüllenden Elements der Bekleidung entledigen und fortan ohne herumlaufen…
Nein, war ein Spaß 😉
Auf gesellschaftlicher Ebene haben wir aber tatsächlich das Problem, dass aus ökonomischen Gründen das frausein so stark ikonisiert ist, dass es die Bindungsfähigkeit und das Miteinander von Frau und Mann massiv beeinträchtigt.
In manchen Milleus ist das schon in Hysterie umgeschlagen (siehe aktuell US-Colleges oder #Aufschrei oder #rapeculture). Eine Korrektur wäre nötig. Allerdings ist das einzige wirkmächtige Gegenmodell derzeit religiös induziert (Hauptsächlich Islamisten, in kleineren Anteilen christlich fundamentalistisch). Ein weltliches Gegenmodell fehlt komplett…
Elmar,
ich bin mir ziemlich sicher, dass die Frauen auch nicht so eine Scheiß von sich denken (zumindest die meisten), aber die Zeitungsredaktionen denken das. Ich glaube, es verhält sich mit den Zeitschriften ähnlich wie mit den Pornos. Welche Frau kauft sich denn diese dummen Zeitschriften. Die liegen doch nur zum Zeitvertreib beim Friseur. Und wir wissen doch auch, dass unser aller Meinung durch solche Zeitschriften geformt werden sollen.
Enailu
„ich bin mir ziemlich sicher, dass die Frauen auch nicht so eine Scheiß von sich denken (zumindest die meisten), aber die Zeitungsredaktionen denken das.“
Woher weißt du das?
„Welche Frau kauft sich denn diese dummen Zeitschriften.“
Die meisten.
„Und wir wissen doch auch, dass unser aller Meinung durch solche Zeitschriften geformt werden sollen.“
Welche Art von Verschwörung sollte da vonstatten gehen?
@E
Okay, ich bin der Meinung, dass der Konkurrenzkampf unter Frauen viel höher ist, als unter Männern, dies würde dann zu dem Gedanken verführen, dass Frauen vor einem imaginären Spiegel stehen und sich selbst „beglückwünschen/ feiern/…“. Ich bin aber auch der Meinung, dass dieser Konkurrenzkampf durch solche Zeitschriften (Medien) künstlich geschürt wird. Warum ich das glaube kann ich leider nicht begründen. Es gibt sicher Frauen oder Mädchen, die sich für besonders geil oder toll halten, aber die brauchen solche Zeitschriften nicht. Die profilieren sich lieber unter anderen Frauen im RL.
Woher weißt DU, dass die meisten Frauen solche Zeitschriften kaufen? 😀 Unter den Frauen, unter den ich mich bewege, die machen das nicht. Die kaufen sich höchstens mal Zeitschriften über Filmstars. Liegen solche Zeitungen also nur beim Friseur oder Arzt, weil angenommen wird, dass frau sowas liest? Lesen solche Zeitschriften „nur“ ungebildete Frauen, weil die gebildete Frau weiß, dass man sich über so eine Zeitschrift keinen Rat holen kann, dass die Diätprogramme unrealistische Erfolge versprechen?
Natürlich werden solche Zeitschriften auch von Frauen gemacht und wir wissen doch auch welche Frauen solche Zeitschriften gemacht werden. 😉 Ich glaube, einfach das da ein bestimmtes Rollenbild bzw. bestimmte Themen vorgegeben werden womit sich frau zu befassen hat. Analog zu den Männerzeitschriften. Offenbar finden die Themen, die in Männerzeitschriften behandelt werden hier keinen Anklang. Die Frage ist: Ist das die allgemeine Meinung? Haben solche „Zeitschriftenmacher“ keine Ahnung von der Realität oder soll uns eine bestimmte Realität vorgegaukelt werden bzw. soll uns eine bestimmte Meinung (Stichwort: Propaganda) aufgedrückt werden?
Wer kann solche Fragen beantworten?
„Woher weißt DU, dass die meisten Frauen solche Zeitschriften kaufen?“
Verbrauchertstatistiken sind öffentlich.
„Unter den Frauen, unter den ich mich bewege, die machen das nicht.“
Vielleicht belügen sie dich?
„Analog zu den Männerzeitschriften.“
Die behandeln Themen, die Frauen bei Männern mögen.
„Haben solche “Zeitschriftenmacher” keine Ahnung von der Realität oder soll uns eine bestimmte Realität vorgegaukelt werden bzw. soll uns eine bestimmte Meinung (Stichwort: Propaganda) aufgedrückt werden? “
Vielleicht wissen sie, daß man mit solchen Themen eine bestimmte Menge Geld machen kann und haben Angst vor Veränderung?
„Vielleicht belügen sie dich?“
Ich habe mit den Frauen nicht darüber gesprochen, sondern ich habe das selbst beobachtet. Diese Frauen haben eher spezielle Zeitschriften (also nicht speziell auf Frauenthemen) bezogene Zeitschriften rumliegen, z.B. National Geographic.
„Die behandeln Themen, die Frauen bei Männern mögen.“
D.h. also, dass es die Sparte „Männerzeitschrift“ nicht gibt, sondern das diese sogenannten Männermagazine alle von Frauen gemacht sind und suggerieren, dass Männer diese Themen darin interessieren, aber das es eigentlich die Frauen sind, die diese Themen interessieren?
Selbst wenn es so wäre, welche Frau schaut in diese Männermagazine? Das glaube ich ja nicht. Und wenn Frauen nicht in Männermagazine schauen, wie wollen sie dann „prüfen“ ob „ihre“ Themen (die ja Männer interessieren sollen) auch gelesen bzw. im Alltag angewendet werden?
„Vielleicht wissen sie, daß man mit solchen Themen eine bestimmte Menge Geld machen kann und haben Angst vor Veränderung?“
Da ist sicher was dran. Meine Beobachtung ist, dass (viele) Frauen sich wegen jedem Mist den Kopf zermartern und allgemein schneller Rat einholen, ob nun in einer Zeitschrift oder woanders. Offenbar haben sie nichts besseres zu tun und lassen lieber andere für sich denken, als auf ihren eigenen Verstand zu bauen. Deshalb überleben offenbar solche Frauenmagazine und haben so einen durchschlagenden Erfolg. 😉
Ja, dieses Thema wirft viele spannende Fragen auf. 🙂
„Auf meiner Schule habe ich das Lernen unter Frauen als extrem enstspannt erlebt.“
Ist es nicht so, dass Frauen untereinander viel mehr Konkurrenzverhalten zeigen, als reine Männergruppen. Ich fühle mich in reinen Frauengruppen bisweilen auch entspannt, aber irgendwann fängt das Gezicke und der Konkurrenzkampf an. Da frage ich mich doch: ist es allein unter Männern genauso (natürlich ohne gezicke 😉 )?
„Männer bewerben sich eher in gemischten WGs, Frauen eher in reinen Frauen-WGs. Warum? “
Ist das allgemein so? Und warum wollen Frauen lieber unter sich sein? Wollen Männer lieber was Schönes „zum gucken haben“ oder erhoffen sie sich, dass die Frauen besser kochen können? 😀 Selbst ich als Frau könnte nicht sagen warum ich mich lieber in einer reinen Frauen-WG bewerben würde, denn ich finde es unter Männern auf lange Sicht viel entspannter. Ich wüsste, dass ich in einer reinen Frauen-WG am „Rad drehen“ würde.
Es wäre schön, wenn man mal noch mehr Meinungen von beiden Geschlechtern hätte. Andererseits glaube ich auch, dass uns reine Meinungsäußerungen nicht weiter bringen. Hm…
@Enailu,
Ist es nicht so, dass Frauen untereinander viel mehr Konkurrenzverhalten zeigen, als reine Männergruppen.
Wenn man dieses Mantra oft genug wiederholt, wird natürlich jedes böse Wort unter Frauen gleich zur Stutenbissigkeit. Es gab ganz normale Auseinandersetzungen und Zoff wie auf jeder anderen Schule auch. Insgesamt war es in der Klasse jedoch ruhiger und ich – damals noch ein eher zartes Pflänzchen – habe mich deshalb sehr wohlgefühlt. Ich konnte mich gut entwickeln. Als ich während meines Studiums wieder mit Männern konfrontiert wurde, habe ich das zu Beginn als extrem nervig empfunden. (Für den Satz werde ich jetzt eh gesteinigt.)
Selbst ich als Frau könnte nicht sagen warum ich mich lieber in einer reinen Frauen-WG bewerben würde, denn ich finde es unter Männern auf lange Sicht viel entspannter.
Vielleicht ist das auch Typsache. Mit Frauen gab es bei mir nie Reibungspunkte. Das fängt schon damit an, dass ich vor einem männlichen Mitbewohner nie ohne Handtuch von der Dusche ins Zimmer laufen würde. Außerdem ist es extrem schwer, jemanden zu finden, den man einerseits sexuell völlig unattraktiv findet und andererseits trotzdem mit ihm zusammenwohnen will.
Ich wüsste, dass ich in einer reinen Frauen-WG am “Rad drehen” würde.
Hast du schon mit unterschiedlichen Frauen zusammengewohnt? Vielleicht hatte ich bisher immer Glück 🙂 Die Zeiten mit Frauen gehörten (und gehören) zu den besten meines Lebens, obwohl ich sehr gerne mit Männern unterwegs bin oder gerne mit ihnen arbeite.
@ Aurelie
Nach deinen Ausführungen glaube ich auch, dass es sehr typabhängig ist. Mir ist das Verhalten in reinen Frauengruppen oft zu „gackerig“, zu laut und zu sehr auf Show bedacht. Zu zweit unter Frauen komme ich auch prima klar. Zum Bsp. bin ich froh, dass bei mir auf Arbeit mehr Männer sind, als Frauen. Ich habe bisher nur in einer 2er-WG zusammen mit einer Frau gelebt, das war sehr entspannt, aber ich kenne reine Frauengruppen natürlich auch aus anderen Alltagssituationen und gemischte WG-Situationen kenne ich auch aus dem Studium oder durch Freunde. Ich habe unter Frauen öfters „gelitten“.
Ja, in der Tat würde ich mich auch nicht ohne Handtuch durch eine gemischte WG bewegen, aber ich habe mehrere männliche Freunde, wo ich auch nicht das Problem habe, dass sie besondern unattraktiv sein müssen nur damit ich mit ihnen (nur) befreundet sein kann. 😀 Ich kann das sehr gut trennen.
So, hat halt jeder im Laufe der Zeit seine ganz persönlichen Erfahrungen gemacht, aber weiter hilft uns das leider nicht. Dieses Thema ist schwer zu knacken, finde ich.
Interessantes Thema. Die Frage ist ja tatsächlich, warum es eine eigene Mediengattung „Frauenzeitschriften“ gibt, wenn doch der Inhalt dieser Zeitschriften auch in geschlechtsübergreifender Form publiziert werden könnte.
Ein Verleger hat mir dazu vor Jahren mal erzählt, dass Frauen diese aktive Abgrenzung von Männern bzw die aktive Ausgrenzung von Männern brauchen und diese Gattung das Bedürfnis der Frauen nach einer beständig zu erneuernden Kollektividentität „Frauen“ bedient.
Dabei dient der – im Grunde immer gleiche – Themenbogen in den Zeitschriften als Kommunikationsbasis, gibt also Frauen eine Basis für Gespräche untereinander.
Die Themen in den Zeitschriften spielen ja auch immer mit dem Narzissmus der Frau, ihrer Fixierung auf das Kollektiv und ihrer Sehnsucht, anderen und damit erst sich selber zu gefallen.
Was ja nicht heisst, dass alle Frauen solche Zeitschriften lesen (aber die meisten mindestens ab und zu) oder das Frauen nicht auch andere Zeitschriften lesen, die geschlechtsneutral Themen transportieren.
„Ein Verleger hat mir dazu vor Jahren mal erzählt, dass Frauen diese aktive Abgrenzung von Männern bzw die aktive Ausgrenzung von Männern brauchen und diese Gattung das Bedürfnis der Frauen nach einer beständig zu erneuernden Kollektividentität “Frauen” bedient. “
Das ist vsehr iel besser ausgedrückt, als ich es konnte, geht aber sehr in die von mir favorisierte Richtung.
27. Die 4 Typen einer Frau: So kriegen Sie jede rum, ohne dass sie es merkt
28. Manipulationstechniken: So geben Sie ihr immer recht und bleiben dennoch sie selbst
Nur mal so, was mir dazu spontan einfiel.
Sehr schön! 🙂
[…] zum großen Teil aus genau solchen Ungerechtigkeiten, wie man an einem klugen Kommentar von Peter Müller von gestern sehr gut sehen kann: “Die Frage ist ja tatsächlich, warum es eine eigene […]
Wenn Männer Männerzeitschriften im Frauenstil nachfragten, würde sich dafür auch ein Anbieter finden. Männer wollen solche Zeitschriften aber nicht. Und zwar aus biologischen Gründen.
Dein obiges Zitat besteht ausschließlich aus Konstruktionen und Mutmaßungen mit Tendenz zur Verschwörungstheorie.
Wenn du solche Männerzeitschriften haben willst und unter ihrer Nichtexistenz leidest, bitteschön. Tue aber bitte nicht so, als wäre dies nun ein eklatantes allgemeines Defizit, unter dem alle Männer litten. Mir sind solche Zeitschriften egal, mal abgesehen davon, daß es auch Men’s Health oder Gala Men gibt. Nur mal so nebenbei.
Hast du schon mal überlegt, ob du ein ideologisch bedingtes Problem mit biologischen Erklärungen hast? Dein ständiges Schwadronieren vom sogenannten „Biologismus“ legt dies nahe.
Du tust so, als würden Männerzeitschriften nicht produziert, weil es die Gesellschaft nicht will – nicht etwa weil es die Männer ganz authentisch nicht wollen. Das ist dein Problem. Genau die gleichen Dinge habe ich in anderer Form auch schon auf Alles Evolution geschrieben. Stelle dich der Realität und komm‘ auf den Boden der Tatsachen zurück.