Übersicht:
I. Public Diplomacy
II. Policy
III. Politics
Viele Kommentatoren drängeln rum und fragen, was man politisch tun kann, um aktiv etwas an der Benachteiligung der Männer und an den Privilegien der Frauen zu ändern. Meine Vermutung ist, daß die Antwort davon abhängt, ob man gesellschaftsweite Änderungen im Blick hat und damit auf Leute angewiesen ist, die politische Macht ausüben oder ob man versucht, alltägliche Situationen mit Frauen zu verändern.
- Angenommen man möchte in politischem Rahmen etwas tun. Dann ist es offentsichtlich, daß man das nicht selbst tun kann, denn um in eine Position zu kommen, in der man in einer repräsentativen Demokratie als Einzelner von Berufs wegen etwas ändern kann, braucht es offenbar einen jahrelangen Anlauf und gegebenenfalls sogar ein geeignetes Studium. Sowas knnn man nicht ohne weiteres nachholen oder einfach umgehen. Zusätzlich bringen diese Jobs bringen Privilegien mit sich und es ist selbstverständlich, daß in einer Markwirtschaft auch diese verteidigt werden.
Was man hingegen machen kann, ist, diese Leute – selbstverständliche kostenlos – zu beraten und zu informieren. Wenn man innerhalb der Männerrechtsbewegung Projekte macht, dann kann niemand es verbieten, gut gemachte Dokumentationen darüber an Leute zu verschicken, die politische oder ökonomische Macht haben. Man kann Firmenchefs um sponsoring z.B. für Jungs in Waisenhäuser bieten oder nachfragen, ob die Sparkasse nicht die Schirmherrschaft für ein Projekt übernehmen will, wo männliche Jugendliche, die durch alle Maschen gefallen sind, wieder an die Gesellschaft herangeführt werden. Man kann auch Zeitungen damit versorgen oder Politiker, die sich profilieren wollen auf irgendein Fest als Redner einladen, dessen Erlös an die Männerrechtsbewegung geht.
- Kurz: wir dürfen nicht erwarten, daß sich die Welt für uns interessiert, weil wir Männer sind, sondern wir müssen ihnen gleichzeitig etwas bieten, damit sie von ihrer Unterstützung unserer Interessen selbst etwas haben.
Geht daher z.B auf Veranstaltungen mit euren Projekten und sprecht Leute an. Lernt, wie man diese Leute gewinnen kann, schreibt ungefragt sozialen Organisationen, denen ihr ungefragt über eure Projekte berichtet, geht mal zu Attac oder auf eine Wahlparty oder redet mit euren Kommunalpolitikern. Ihr dürft nicht nur fordern, sondern müßt im Schumpeterschen Sinne auch etwas bieten, Profilierung, Information und auf diese Weise lernt ihr nach und nach, wie ihr die großen Fische knacken könnt. So macht das die Stiftung SWP für den Planungsstab des Auswärtigen Amtes und so machen das die großen Firmen längst, die Abgeordnete dadurch beeinflussen, daß sie auf eigene Kosten Büros auf Fluren unterhalten, wo die Abgeordneten ihre Büros haben und z.B. einen Gesetzentwurf aus dem Hut zaubern, wenn der Abgeodnete danach fragt. SO funktioniert Lobby – die feministische Infrastruktur könnt und müßt ihr nicht selbst in Schutt und Asche sprengen.
- Angenommen man möchte wirklich selbst etwas tun in denjenigen sozialen Situationen, an denen man selbst teilnimmt. Dann macht es einen Unterschied, zu verstehen, daß Geschlechterstereotype keineswegs Ausdruck einer Bewertung von Geschlechtern sind, sondern immer ein paar von Geschlechterstereotypen einen stabilen Kooperationszustand bilden. Denn Werte muß man sich leisten können, weil auch z.B. anständig zu handeln, eine komplette Familie in den wirtschaftlichen Ruin führen kann. Daher ist in einer Zivilisation, die sich aus Entbehrung, Krankheit und Gefahren erhoben hat, die Wahrscheinlichkeit, daß alle ihre Mitglieder genug Resourcen haben, um gesellschaftsweit etwas Schädliches oder Dummes, das aber gewissen Bewertungen entspricht, etwas Nützlichem und Vorausschauenden vorzuziehen, das diesen Bewertungen aber nicht entspricht, nicht besonders groß. Und das bedeutet, daß man die Geschlechterzuordnung solcher Kooperationen heutzutage problemlos umdrehen kann, weil wir heute alle wesentlichen Risiken unter Kontrolle haben.
Maskulisten haben daher – im Gegensatz zum Feminismus – nichts gegen Geschlechterstereotype, sondern gegen das Ungerechte und Unfaire an ihnen. Und da Geschlechterungleichheiten heute keinen praktischen Nutzen mehr haben, kann man auch jede Männer übervorteilende, geschlechterspezische Erwartungshaltung, die einem nicht paßt, an irgendein anderes Geschlecht umleiten im Sinne von
- „Warum wenden Sie sich an mich als Mann, um Ihnen zu helfen? Wenn Sie mehr Gepäck mitgenommen haben, als Sie selbst tragen können, wenden Sie sich vertrauenvoll an die Frau neben Ihnen.„
Das macht die Welt nicht schlechter, als sie vorher war – nur gleicher.
- http://www.cuncti.net/haltbar/152-25-jahre-frauenquote-sind-genug
- http://manndat.de/fakten-und-faltblaetter/sexualitaet/feminismus-und-sexualitaet.html
- http://www.heise.de/tp/artikel/37/37302/1.html
- http://www.heise.de/tp/artikel/37/37303/1.html
- http://www.aforcemorepowerful.org/resources/nonviolent/methods.php
- http://www.ifeminists.com/e107_plugins/content/content.php?content.333
- http://allesevolution.wordpress.com/2013/07/25/eine-struktur-mannerpolitischer-anliegen-nach-dummerjan/
- http://gleichmass.wordpress.com/2013/07/25/zusammenfassung-der-jugendamtsumfrage-des-gleichmass-e-v/
Eine Möglichkeit sind Petitionen. So könnte man z. B. eine Petition starten, die auch die Einführung von Männerquoten für Branchen mit geringer Präsenz von Männern fordert. Beidseitige Quoten halte ich prinzipiell für einen gangbaren Weg, will man keine „Geschlechterapartheid“ und Gesetzesgleichheit im Sinne der Werte der Aufklärung. Eine Petition, die für diese Werte eintritt, ist übrigens: https://www.openpetition.eu/petition/online/werte-der-aufklaerung-als-leitkultur. Darin wird auch ein Ende der Verwässerung tatsächlicher Gleichberechtigung durch einseitige Political Correctnees oder den Kulturrelativismus gefordert. So gesehen, zeichnen Sie bitte diese Petition mit, damit die Geschlechtergerechtigkeit nicht als einseitiges Unterfangen betrieben wird.
„Darin wird auch ein Ende der Verwässerung tatsächlicher Gleichberechtigung durch einseitige Political Correctnees oder den Kulturrelativismus gefordert.“
Ja, das klingt vernünftig.