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Feminismus

Übersicht:

  1. Aufklärung im Geschlechterkampf
  2. Die Personen des Feminismus
  3. Interessante oder wichtige feministische Originaltexte
  4. Erzielte Teilergebnisse
  5. PermaLinks zu anderen Analysen feministischer Forderungen
  6. PermaLinks zu weiteren Artikeln

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I. Aufklärung im Geschlechterkampf

Daß der Feminismus Fragen für das Selbstverständnis von Männern aufwirft, ist eine Binsenweisheit. Liest man aber feministische Literatur, dann stellt man überrascht fest, daß genau das der schnellste Weg ist, ihn für falsch zu halten. Das Ergebnis dieses Vorgehens dokumentieren wir in diesem blog.

Daher dokumentiert dieser blog ein theoretisches und aufklärerisches Projekt zur Entwicklung von besseren Ideen und Methoden zur Analyse individueller oder kollektiver sozialer Verhältnisse als sie von Feminismen und feministischer Theorie bisher bereitgestellt wurden. Denn kein Feminismus der zweiten und dritten Welle verzichtet auf eine bestimmte Gesellschaftstheorie soziologischen Ursprungs, die zudem fragwürdige Anleihen in der kontinental-europäischen Philosophie und insbesondere der Postmoderne macht. Diese feministische Gesellschaftstheorie einer Geschlechtergeschichte der Klassenkonflikte ist einer der wichtigsten Gegner dieses blogs.

Die primäre Herausforderung sieht dieser blog daher nicht in der Zurückweisung der politischen Forderung von Feminismen nach einer Änderung gesellschaftlichen Machtstrukturen, sondern in den begrifflichen Rätseln, die die Feminismen z.B. im Hinblick auf Gerechtigkeit oder soziale Dynamik hinterlassen haben, sowie der Abwehr des Paradigmas des Klassenkampfes, welches Feminismen als Gesellschaftstheorie immer anbieten. Die Folge ist, daß dieser blog antifeministisch ist.

Das offensichtliche Problem an diesem Projekt besteht in dem „Mein Feminismus“-Phänomen, das darin besteht, daß Feministen jede gemeinsam geteilte Minimalexplikation aller Feminismen ablehnen. Aus mir unbekannten Gründen glauben selbst linke Maskulisten, daß es zu diesem Streit keine Alternative gibt – wohingegen die offentliche Lösung auf den Namen elementweise Analyse hört.

  • Die elementweise Analyse ist durch die Zumutung motiviert, daß Feminismen sich durch die Bank weigern, sich theoretisch mit konkurrierenden Theorien z.B. soziologischer, philosophischer oder psychologischer Provenienz zur Erklärung sozialer Phänomene auseinander zusetzen oder auch nur zur Kenntnis zu nehmen, obwohl sie alle vom literatischen Feminismus Simone de Beauvoirs gestartet sind und erst später von Soziologen und Philosophen akademisiert wurden. Die Folge ist, daß es im Hinblick auf die theoretischen Komponenten, die dabei adaptiert wurdenm großen Aufklärungsbedarf gibt. Die Aufgabe eine elementweisen Analyse besteht somit darin, in feministischen Auffassungen und Standpunkten aus angrenzenden Geisteswissenschaften entliehene Theoriefragmente zu identifizieren und auf diese Weise feministische Theorie in rationaler Rekonstruktion zu reformulieren. Auf diese Weise erhält meinen pool von Elementen, aus denen verschieden ausgewählte Kollektionen das sogenannte „Mein Feminismus“-Phänomen als Scheinproblem verschwinden lassen. Ein naheliegendes Beispiel wäre: „Kann man den Radikalfeminismus der 2. feministischen Welle analysieren als Konjunktion aus der Bürgerrechtsbewegung der ersten Welle des Feminismus und der Sozialtheorie des literarischen Feminismus?“.

Das Ergebnis diese elementweisen Analyse lautet wie folgt: Der Kern jedes Feminismus wird durch nur vier basale Intuitionen identifiziert. Dies sind:

  • (0) Für Frauen bzw. für Weiblichkeit ist der Freiheitsskeptizismus und der harte Determinismus falsch.
  • (1) Das Geschlecht strukturiert die privaten Beziehungen und die Gesellschaft hierarchisch zu Ungunsten der Frauen. Die Befreiung der Frau ist daher die zentrale Aufgabe des Feminismus.
  • (2) Männliche Macht und Herrschaft beruhen auf einem Betrug, dessen Mittel die unberechtigte Abwertung alles Weiblichen ist.
  • (3) Es gibt ein objektiv richtiges und daher für alle verbindliches, moralisches Gebot, die Nachteile von Frauen zu beseitigen und die weibliche Befreiung zu fördern.

welche die basalen Begriffe gerechter Ausgleich, Norm, Gleichheit, Macht und Objektifizierung implizit einführen. Zusätzlich hat man fünf Folgerungen:

  • (4) Der objektiv bestehende, moralische Notstand leidender Frauen berechtigt Frauen und Feministinnen zu einem Geschlechterrevanchismus.
  • (5) Die Art und Weise, als Frau zu leben, muß indirekt informativ sein in Bezug auf die existierenden Herrschaftsverhältnisse zwischen Männern und Frauen.
  • (6) Die objektiv gültigen, moralischen Ansprüche der Frauen auf Befreiung fallen in das politische Aufgabenfeld der Öffentlichkeit, denn das Geschlecht gibt nicht nur privaten Beziehungen Struktur, sondern auch der Gesellschaft.
  • (7) Feministische Theorie kann ohne das Korrektiv der feministischen Praxis und seiner Institutionalisierung, der feministischen Politik, niemals sinnvoll, legitim oder informativ sein.
  • (8) Frauen sind tragisch verstrickt in intransparente, soziale Beziehungen.

Nur optional, aber verbreitet ist die Forderung nach Geschlechtergleichheit.

Alle feministischen Aktivitäten der letzten 65 Jahren gehen im wesentlichen auf diese, schon im literarischen Feminismus von Simone de Beauvoir diskutierten Intuitionen zurück. Spätere feministische Theorien haben lediglich versucht, diese Punkte zu interpretiren oder zu begründen.

II. Die Personen des Feminismus

Welche feministischen Autoren gibt es eigentlich? Bei wem kann man nachlesen, was Feministen wirklich sagen, wer sind die Ideengeber und wer kaut nur nach, was er für Feminismus hält?

Natürlich gibt es bekannte Klassiker, die man auch den einzelnen feministischen Wellen zuordnen kann:

  1. erste Welle des Feminismus: Jeremy Bentham, John Stuart Mill,
  2. zweite Welle des Feminismus: Simone de Beauvoir, Susan Brownmiller, Mary Daly, Andrea Dworkin,Betty Friedan, Catherine MacKinnon, Valerie Solanas, Alice Schwarzer, Shulamith Firestone, Kate Millett,
  3. dritte Welle des Feminismus: Judith Butler, Nancy Fraser, Hélène Cixous, Martha Nussbaum, Julia Kristeva, Élisabeth Badinter, Christina Hoff Sommers, Luce Irigaray, Wendy McElroy, Laurie Penny, Kimberlé Crenshaw, Iris Young, Donna Haraway,

Andere Autoren sind weniger prägend gewesen, aber nichts destoweniger gut zu vernehmen:

  • Jessica Valenti, Anita Saarkesian, Lena Dunham, Anne Wizork
  • Auch bei Wikipedia gibt es Listen feministischer Autoren: hier und hier.
  • Darüberhinaus gibt es Listen von Leuten, die sich um die o.g. Ideengeber herum versammeln: hier
  • Auch eine Liste feministischer Aktivisten steht bereit: hier
  • feministische Netzwerke in den Medien
  • feministische Aktivisten in den mainstream-medien: Susanne Baller (Stern), Britta Kollenbroich, Anne-Katrin Schade und Katherine Rydlink (Spiegel Online) und Gunda Windmüller (Huffington Post).

Feministische Seilschaften in der Politik:

Claudia Nolte, Christine Bergmann, Renate Schmid, Ursula von der Leyen, Kristina Schröder, Manuela Schwesig,

Durch besonderen Hass auf Menschen – Männer – haben sich darüber hinaus hervorgetan: Lisa Vogel, Janice Raymond, Julie Burchill, Mary Daly, Andrea Dworkin, Sheila Jeffreys, Cathy Brennan, Valerie Solanas,

Bei Feministen, die man im Netz findet oder normal auf der Strasse trifft, kann man davon ausgehen, daß sie sich nie gründlich mit feministischer Theorie beschäftigt haben und nur vom Hörensagen wissen, worauf sie sich mit Feminismus eigentlich einlassen. Gleichzeitig bestreiten sie, daß Männer überhaupt informativ zu feministischen Themen Stellung nehmen können. Weitere links zu Geschlechterthemen findet man hier. Eine Sammlung von Texten zu gender mainstreaming findet sich hier.

III.Interessante oder Wichtige feministische Quellen

print:

  • Simone de Beauvoir: Das zweite Geschlechte (1949)
  • Valerie Solanas, SCUM

online:

Feministische Rachefilme, die dadurch charakterisiert sind, daß sie z.B. Themen wie „Alle Männer sind pervers.“, „Alle guten Männer sind schwul.“ oder „Vergewaltigung verdient Lynchjustiz“ bedienen, sind unter anderem:

  1. Thelma and Louise
  2. Baise-Moi
  3. Girls against Boys
  4. Die Frau mit der 45er Magnum
  5. Hard Candy
  6. I Spit on your Grave
  7. The Hunting Ground
  8. Suffragetten

Eine weitere Liste feministischer Filme findet man hier.

IV. Teilergebnisse, die dieser blog in seinen posts bisher erarbeitet hat

Quo(te) Vadis

  1. Die feministische Standardargumentation für Quoten ist nicht nur falsch, Frauenquoten erweisen sich auch  als ungeeignet, angenommene Männerseilschaften aufzubrechen.
  2. Das design der von Feminismen favorisierten Quoten ist sozial unverträglich, kann aber leicht so verbessert werden, daß Quoten auch zu post-gender Ansätzen passen.
  3. Die feministische Standardargumentation beruht auf zwei Denkfehlern: Zum einen wird davon ausgegangen, daß aus dem Vorliegen einer Ungleichheit auf eine Ungleichbehandlung geschlossen werden kann, was bei verteilten sozialen Phänomenen aber nicht stimmt. Zum anderen wird unterstellt, daß eine Erklärung schon dann richtig sei, wenn sie ein Phänomen korrekt vorhersagt, was aber viel zu dürftig für Wahrheit der Erklärung ist.
  4. Asymmetrien zwischen Männern und Frauen in punkto Teilhabe an der Gesellschaft wird es auch dann geben, wenn es keine wirksamen Geschlechterstereotype mehr gibt.

Männlichkeit unterm Feminismus

  1. Der Feminismus reduziert heterosexuelle Männlichkeit künstlich auf sexuelle Präferenzen, wohl Personen und damit Männlichkeit als Eigenschaft von Personen durch die Folge der autonomen Entscheidungen charakterisiert wird und damit als Quelle von Biographien deutlich mehr bedeutet als Sexualität.
  2. Diese Reduzierung auf Sexualität geschieht mit Hilfe eines sonst im Feminismus vehement abgelehnten Biologismus.
  3. Die feministische Charakterisierung von männlicher Heterosexualität beruht auf einem Denkfehler. Zwar wird etwas um seiner Eigenschaft gewünscht, aber nicht jede Eigenschaft des Gewünschten, macht es für heterosexuelle Männer auch wünschenswert.
  4. Die feministische Kritik an Männlichkeit wiederholt lediglich die von ihm zu recht bei Frauen kritisierten geschlechtsspezifischen und abwertenden Verallgemeinerungen gegenüber Männern und erweist damit als sexistisch.

Biologie der Geschlechter

  1. Biologismus ist für keinen Feminismus eine Bedrohung, da die in den politischen Forderungen des Feminismus enthaltenden Bewertungen die Grundintuition des Feminismus konstitutieren, während das übliche feministische Bild der Klassendominanz zwischen Geschlechtern lediglich erklärt, inwiefern Feminsten diese Intuition verletzt sehen.
  2. Feminismus ist deshalb ein politisches Projekt, weil er eine normative Theorie ist.

Masku-Trolle gibt es nicht.

  1. Feminismus kann frauenfeindlich und damit nicht per definitionem die Frauenlobby sein.

V. PermaLinks zu anderen Analysen feministischer Forderungen

1. Gender-Pay-Gap:

  1. http://www.cuncti.net/haltbar/375-equal-pay-eine-scheindebatte
  2. http://www.cuncti.net/streitbar/395-meine-frauenarbeitsmarktneurose
  3. http://www.stepstone.de/gehaltsreport/
  4. https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2010/10/PD10_384_621.html

2. Frauenquoten:

  1. http://www.cuncti.net/streitbar/343-wer-ist-der-bessere-chef
  2. http://www.cuncti.net/streitbar/333-bin-ich-jetzt-ne-frau
  3. http://manndat.de/feministische-mythen/berufsleben/hoehere-gewinne-dank-der-frauenquote.html

VI. PermaLinks zu weiteren Artikeln

  1. http://www.cuncti.net/streitbar/77-wir-muessen-reden-ueber-faschismus
  2. http://www.cuncti.net/streitbar/382-feministische-selbstgespraeche-filterbubbles-und-die-produktion-von-nazis
  3. http://www.cuncti.net/streitbar/280-der-undressierte-mann
  4. http://www.cuncti.net/streitbar/271-warum-nur-die-feministische-wissenschaft-zaehlt
  5. http://www.cuncti.net/streitbar/161-individuelle-freiheit-oder-kollektivistischer-feminismus
  6. http://www.cuncti.net/streitbar/137-der-gedanke-der-frauenemanzipation-in-der-geschichte
  7. http://www.cuncti.net/streitbar/135-mal-was-grundsaetzlicheszum-feminismus
  8. http://www.cuncti.net/streitbar/108-occupy-feminism
  9. http://www.cuncti.net/haltbar/275-aus-fuer-gender-in-norwegen
  10. http://www.cuncti.net/haltbar/103-hatrorg-qantifeministische-hate-speechq-unter-der-lupe
  11. http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2004-13/artikel-2004-13-die-kaempferinne.html
  12. http://www.avoiceformen.com/feminism/feminist-corruption/the-feminist-advocacy-research-scam/
  13. http://www.avoiceformen.com/sexual-politics/m-g-t-o-w/feminist-gay-bashing/
  14. http://www.xojane.com/issues/im-a-sex-negative-feminist
  15. http://www.wiwo.de/politik/deutschland/bettina-roehl-direkt-der-irrsinn-der-entmaennlichung-unserer-gesellschaft-seite-all/8469200-all.html
  16. http://www.dailymail.co.uk/femail/article-2056875/Liz-Jones-baby-craving-drove-steal-husbands-sperm-ultimate-deception.html
  17. http://blog-der-wendungen.blogspot.de/2013/02/aufschrei-anspruch-und-verzerrte.html
  18. http://www.ifeminists.net/e107_plugins/content/content.php?content.536
  19. http://www.spiked-online.com/newsite/article/taking_the_he_out_of_higher_education/13914#.UiIawj-PP1X
  20. http://femitheistreborn.blogspot.ro/2013/09/how-remiss-of-me-tuesday-clarifications.html
  21. http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=jvEJfN-jiS4
  22. http://www.youtube.com/watch?v=ozrxAETxP5A
  23. http://cuncti.net/streitbar/553-die-politische-linke-und-der-feminismus
  24. http://www.zeit.de/2013/44/harald-martenstein
  25. http://femokratie.com/feministische-zitate-ueber-jungen/12-2009
  26. http://flussfaenger.wordpress.com/2013/11/11/anleitung-zum-unglucklichsein
  27. http://www.the-spearhead.com/2013/11/20/feminism-peaked-in-1990s/
  28. http://www.welt.de/wissenschaft/article1494482/Fruehe-Fremdbetreuung-ist-fuer-Kinder-schaedlich.html
  29. http://blog.tagesanzeiger.ch/mamablog/index.php/35826/sauberer-sex/
  30. http://www.forschung-und-lehre.de/wordpress/?p=17324