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Übersicht:

  1. Ich bin hier neu und unwissend – was tun?
  2. Ich will da was verstehen und hab so viele Fragen – was tun?

I. Ich bin hier neu und unwissend – was tun?

Wenn man keine Ahnung von dem ganzen Genderzeugs hat, kann man viel falsch machen, viel Zeit verlieren und viel Verwirrung im eigenen und in fremden Köpfen anrichten. Genau diese Gefahren versuchen wir auf dieser Seite zu minimieren – erstmal mit einem schnellen Wegweiser:

  1. Praktische Probleme: Du willst lediglich ein oder zwei für Männer spezifische Probleme lösen und suchst dafür praktische Hilfe? Dann schau mal hier, ob du für das, was dich bewegt, was findest, was es schon gibt.
  2. Blogosphere: Du willst allgemein wissen, wen es so gibt, wer sich mit Feminismus und Maskulismus beschäftigt? Dann schau mal hier und hier.
  3. Maskulismus: Du willst spezifische Informationen über die maskulistische Bewegung? Wer da so aktiv ist und welche Themen und Positionen es so gibt? Dann schau mal hier, hier und hier.
  4. Literatur: Die blogs sind dir zu wenig, du willst mal was Gründliches lesen und auch selbst in der einschlägigen Literatur rumsuchen? Dann schau mal hier.
  5. Definitionen: Es nervt dich, daß die blogs immer so tun, als würde jeder alles schon wissen, aber du kennst die elementaren Vokabeln noch nicht? Dann schau mal ins Glossar weiter unten auf der Seite.
  6. Nachrichten: Du willst aktuelle Nachrichten über alles, was für die maskulistische Blogossphäre so relevant ist? Dann schau doch mal hier.
  7. Frauen und Feminismus: Dich interessieren eher Frauen bzw. Frauen-Männer-dingsdums-du-weißt-schon. Dann mußt du dich nicht mit Feminismus abplagen. Ließ bitte hier weiter.
  8. Feminismus: Du willst hier was über Feminismus lernen? Natürlich geht das, aber nur vom Standpunkt analytischer Philosophie aus.
  9. Antifeminismus: Sind Antifeministen eigentlich nur gegen Feminismus oder doch eher gegen Frauen? Weder das eine, noch das andere und das sind hier auch keine wilden Kerle. Antifeminismus ist eine analytische Aufklärungsbewegung, die nicht durch ihre Opposition durch Feminismus motiviert ist.
  10. Startpunkte: Du willst Maskulismus weiterempfehlen? Mit blogs, die nicht zu radikal und für Einsteiger geeignet sind? Da kann man vor allem zwei blogs empfehlen: man-tau und man.in.the.middle. Der Maskulismus ist gut vernetzt, du kannst über die blogrolls, den Verteiler Das Patriarchat, nicht-feminist, frankfurter-erklaerung oder avoiceformen und cuncti weitergehen.

Da war für dich bisher nichts Relevantes dabei? Ok, das bedeutet, daß du irgendwas verstehen und nicht nur praktische Probleme lösen willst oder nicht nur auf der Suche nach geeigneten Informationen rund um Gender-Kram bist. In dem Fall gilt – auf dieser Seite weiterlesen.

II. Ich will da was verstehen und hab so viele Fragen – was tun?

Das Problem ist, daß du vermutlich schon irgendwas zu wissen meinst, darüber, wie es so ist mit den Männern und Frauen, über Feminismus, über die Lage der Frauen, über Männerrechtler und Nazi, Antifeministen und rohe Burschen und so weiter. Leider wird vermutlich nicht jede dieser Vermutungen der Realität entsprechen und ich kann nicht garantieren, daß alles, was in diesem blog steht, wahr ist – obwohl ich mir reichlich Mühe gebe. Zum Glück wiederholen sich einige Fragen, die Neueinsteiger so stellen und wir haben sie hier gesammelt:

  1. Q.: Ihr macht ja so Männerzeugs. Seid ihr eine Interessengruppe für Schwule?
    A.: Natürlich gibt es auch eine schwule Männerbewegung, aber der heterosexuelle Zweig der Männerbewegung ist eine soziale Bürgerrechtsbewegung, die die Menschenrechte von Männern stärken will und sich für ihre privaten, sozialen und beruflichen Probleme interessiert.
  2. Q.: Was will denn eine hetereosexuelle Männerbewegung? Worum geht’s da? Erwecke den tantrischen König in dir? Gemeinsames Mammutausweiden am Himalaya? Therapeutisches Flennen beim Schamanen oder kollektive Väterverachtung beim indianischen Schwitzen?
    A.: Nichts von alledem: Es geht um Fakten z.B. um dreifach erhöhte Selbstmordraten von Männern, straflose Genitalverstümmelung bei männlichen Säuglingen aus religiösen Gründen, die bei Frauen zu recht weltweit geächtet ist, eine um 6 Jahre verkürzte Lebenserwartung bei Männern, daß doppelt soviele Männer Anabolikamißbrauch treiben als Frauen magersüchtig sind, daß mehr Frauen als Männer Abitur und einen akademischen Abschluß machen, daß 80% aller Obdachlosen und 95% aller Strafgefangenen Männer sind und Männer für dieselbe Straftat härter bestraft werden als Frauen, daß 90% aller wegen ADHS-behandelten Kinder Jungs sind, daß 95% aller geschiedenen Väter das Sorgerecht für ihre Kinder verlieren und in 80% aller Fälle innerhalb von 2 Jahren den Kontakt zu diesen Kinder verlieren, daß Frauen sich nach Eintritt einer Schwangerschaft 12 Wochen lang aussuchen können, ob sie Mütter werden wollen, der Mann über seine Vaterschaft aber nicht selbst entscheiden kann, daß es keine Straftat ist, wenn eine Frau einem Mann ein Kind anhängt und dadurch über dessen Vermögen ohne seine Zustimmung verfügen kann, daß 70% aller Scheidungen von Frauen eingereicht werden und diese sich dann schneller als Männer neuen Partnern zuwenden, daß es keine vernünftige Verhütung für Männer gibt, daß nur Männer, nicht aber Frauen vom Staat im Krieg gezwungen werden, zu töten, daß Ehefrauen ihrem Ehemann nicht den Vater ihres Kuckuckskindes nennen muß, für das der Ehemann aber dennoch aufkommen muß, daß 35% aller Männer Väter werden aber 80% aller Frauen Mütter, daß erfundene Vergewaltigungsvorwürfe einen Mann sozial und beruflich endgültig ruinieren können, ohne daß Frauen ein nennenswertes Strafverfolgungsrisiko dabei hätten, daß 60% aller Männer so gut wie keinen Sex in ihrem Leben haben, aber nur 20% aller Frauen auf Sex verzichten müssen, daß fast 100% aller tödlichen Berufsunfälle Männern passieren, daß 80% aller Frauen sich auf 25 von über 1800 Berufen konzentrieren, daß Exhitibionismus nur für Männer strafbar ist, daß nur männliche, nie aber weibliche Homosexualität staatlicherseits verfolgt wird, daß 2/3 der Verkaufsfläche in Einkaufszentren für die Produkte mit spezifisch weiblicher Zielgruppe reserviert sind, daß die Sexualität von Männern als primitiv verachtet wird, daß Frauen sich aus allem raushalten und die Initiative fast immer Männern überlassen, daß über 90% aller Unternehmensgründungen von Männern gemacht werden, daß Männer, die nicht die Rechnung von Frauen bezahlen, geizig sind, Frauen, die nicht die Rechnung von Männern zahlen, aber nicht geizig sind, daß Frauen sozial nur nach oben heiraten, Männer aber Frauen auch einen niedrigeren Bildungs- und Einkommenstand akzeptieren und vieles mehr.
  3. Q.: Aha, na und? Ich dachte, Frauen werden unterdrückt. Die ganze Welt bemüht sich um Gerechtigkeit für Frauen und ihr redet über Männer? Ich dachte, die sind die Quelle des Problems?
    A.: Es ist eine von vielen in der Männer- und Männerrechtsbewegung diskutierte Fragen, wie die oben genannten Fakten zu erklären sind und inwiefern es Sinn macht, einseitig ein Geschlecht für die Probleme der Welt verantwortlich zu machen. Die entsprechende These der Unterdrückung der Frauen durch Männer ist eine soziologische Konflikttheorie, die wenigstens in den letzten zwei von drei Wellen des Feminismus in unterschiedlicher Gestalt auftritt. Sie geht zurück auf eine sehr viel ältere philosophische Theorie über Männlichkeit und Weiblichkeit von ca.1750, nach der allein Frauen Hüterinnen wahrer Menschlichkeit, Poesie, Schönheit, Reinheit, Moralität und Glückseligkeit sind, während der triebhafte, primitive und unmoralische Mann sich am Beispiel von Frauen durch sexuelle Domestizierung vom Halbwilden erst zu einem menschenähnlichen Wesen akzeptabler Eigenschaften entwickeln muß. Es ist nicht nur fraglich, ob diese Theorie stimmt, sondern auch ob die Theorie vom Frauen unterdrückenden Patriarchat mit den nachgewiesenen Fakten über die Lage der Männer kompatibel ist. Ist dies nicht der Fall, votiert die heterosexuelle Männerbewegung dafür, dererlei Ungerechtigkeiten nicht länger hinzunehmen.
  4. Q.: Was habt ihr eigentlich gegen Feminismus? Wie kann man denn nur dagegen sein?
    A.: Jede vernünftige Antwort darauf, muß zwischen den verschiedenen Wellen des Feminismus unterscheiden: Es gibt eine innerhalb und außerhalb des Feminismus sehr verbreitete Tendenz, Feminismus als Bewegung hinzustellen, die nur etwas Moralisches will, nämlich Gleichheit oder Abwesendheit von Diskriminerung. Für die erste Welle des Feminismus, die etwa mit dem zweiten Weltkrieg endete, mag diese Approximation nicht zu schlecht sein. Doch schon mit der zweiten Welle, die mit Simone de Beauvoirs Das zweite Geschlecht startete, ändert sich dieses Bild enorm, weil der Feminismus eine Sozialtheorie (das Patriarchat als Frauen mit Hilfe von Geschlechterrollen unterdrückendes Machtsystem, der Anpruch, die Gesellschaft zu revolutionieren, die Sichtweise auf alles Männliche als Norm, während die Frauen marginalisiert werden, die Existenz von Privilegien für die soziale Klasse der Männer, der Zweifel, ob von Männern jemals etwas Gutes zu erwarten sei) entwickelte, welche die Struktur einer Konflikttheorie hat, so daß Feminismus sich somit politisch links positionierte: Männer als Klasse unterdrücken Frauen als Klasse. Dominante Feminismen der zweiten Welle sind der Radikal- und der Differenzfeminismus. Beide haben den moralischen Anspruch, das Pariarchat abzuschaffen und die Nachteile der Frauen auszugleichen. Damit wird aus der feministischen Menschenrechtsbewegung der ersten Welle eine linke und gesellschaftlich revolutionäre Bewegung der zweiten Welle, die mit keinem Humanismus mehr etwas anfangen kann, weil ihre Sozialtheorie aus dem literarischen Feminismus Simone de Beauvoirs eine rassistisches Konzept von Weiblichkeit und Männlichkeit übernommen hat. Die Folge ist, daß Feminismus der zweiten Welle einerseits moralisch sein will, es aber andererseits nicht sein kann. Diese rassistische Sozialtheorie ist heute der gesellschaftiche Standard und dominiert ungerechterweise die soziale Realität der Männer. Die dritte Welle verfeinert das Konzept der zweiten Welle und nimmt aus der philosophischen Postmoderne die Elemente des epistemischen und moralischen Relativismus sowie die Foucaultsche Idee einer besonderen Sprachabhängigkeit der Erkenntnis auf: Dessen sozialer Konstruktivismus legt es nahe, daß man die Welt allein dadurch verändern kann, daß man in besonderer Weise über sie spricht. Es ist offensichtlich, daß die zweite und dritte Welle des Feminismus moralisch und theoretisch ebenso anspruchsvoll wie zweifelhaft sind.
  5. Q.: Seid ihr nicht einfach alle nur frustrierte Frauenhasser, die einfach nur zu blöd sind, eine Frau abzukriegen?
    A.: Hier werden implizit zwei Aspekte angesprochen: Anders als es hier gerade suggeriert, spiegeln maskulistische Aussagen zu Feminismus keineswegs nur meine persönliche Perspektiven in einem bestimmten historischen Moment und in einem gegebenen materiellen und kulturellen Kontext wieder. Im Gegenteil: Viele andere Leute, die noch nie etwas von Feminismus gehört haben, haben dieselben Gedanken, Meinungen und Zweifel wie Maskulisten und Maskulisten verstehe sich als daher auch als Sprachrohr derjenigen, deren Stimme es nicht an die Öffentlichkeit schafft, die nicht angehört werden oder die sich nicht medial durchsetzen können. Die Probleme, die Feminismus für alle Menschen, betreffen mehr als den persönlichen Geschmack. Was die davon unabhängige Frage der Motivation angeht, so gibt es natürlich Männer, die aus ihrer persönlichen Betroffenheit ein theoretisches oder politisches Projekt machen. Doch diese Betroffenheit hat selten etwas mit Frauenmangel zu tun. Stattdessen finden sich in maskulistischen Foren und auf maskulistischen blogs häufig Trennungsväter, die um ihre Kinder kämpfen, Kuckucksväter, denen Frauen ihre Kinder untergeschoben haben, Zwangsväter, denen Frauen ein Kind angehängt haben, geschiedene Männer, die für den Unterhalt ihrer Frauen nur gegen ihre eigene Insolvenz anarbeiten, und vor allem sozial diskriminierte Männer, deren Leid und Probleme gesellschaftsweit ignoriert werden, deren Leistung und Risikobereitschaft nicht gewürdigt werden und die zum Wohle der Gesellschaft besonderen Gefahren für Seele, Gesundheit, Körper und Leben ausgesetzt werden, ohne daß sie jemals die Chance einer Kompensation bekommen würden.
  6. Q.: Was ist das eigentlich – Maskulismus?
    A.: Maskulismus ist keinesfalls das Analogon des Feminismus, sondern die Menge der Theorien, die verwendet werden, um die soziale Lage der Männer zu erkennen und ihre Forderungen zu begründen. Wir unterscheiden im Moment verschiedene Strömungen: linker Maskulismus, radikaler (konservativer) Maskulismus, analytischer Maskulismus und liberaler Maskulismus. Andere männerrechtsbewegte Aktivisten zählen sich nur Bewegung der Nicht-Feministen und wieder andere sehen sich überhaupt nicht als Mitglieder irgendeiner Bewegung. Maskulismus ist keine Bewegung, die eine besondere politische oder weltanschauliche Ideologie voraussetzt. Viele männerrechtsbewegte Aktivisten sehen sich als Humanisten, doch auch das ist nicht notwendig.
  7. Q.: Ist es nicht total ungerecht, etwas für Männer zu tun? Ich meine, die haben doch alles und dürfen alles, was könnte denn Männern fehlen?
    A.: Das Problem ist, daß Feministen längst im Laufe ihres Berufslebens in Parteien, Verwaltung, Wissenschaft und Medien aufgestiegen sind und nun die Mittel des Staates benutzen, feministische Ideen zu protegieren und feministische Projekte oder Maßnahmen durchzusetzen. Das wirft klarerweise zwei Frage auf: Unterscheidet sich die Moral des Staates von der von Personen, i.e. ist es legitim, daß Personen ihre privaten moralischen Ansprüche mit den Mitteln des Staates durchsetzen? Wir nennen das das Problem des Staatsfeminismus. Das zweite Problem ist die politische Sippenhaft, die jede Identitätspolitik auf Basis einer Konflikttheorie nach sich zieht: Ist es gerecht, einzelne Gruppenmitglieder für Vor- bzw. Nachteile der Gruppe haften zu lassen? Und die oben in der zweiten Antwort aufgeführten Fakten legen nahe, daß der gegenwärtige Zustand der Gesellschaft nicht der holzschnittartigen Schwarz-Weiß-Zeichnung des Feminismus folgt.
  8. Q.: Wenn die Männer schon Probleme haben, warum helfen sie sich denn nicht selbst? Was geht es eine Frau an, Männern bei ihren eigenen Problemen zu helfen?
    A.: Männer müssen sich definitiv selbst helfen und die Frage, inwiefern die Frauen dabei partizipieren, hängt von dem gewählten maskulistischen Ansatz ab. Einigkeit unter den maskulistischen Strömungen herrscht in der Frage nach der Rücknahme des Staatsfeminismus. Unklar ist hingegen noch, mit welchen Mitteln – hier reicht das Spektrum von der Kooperation z.B. mit individuellen Feministen bishin zu MGTOW und meninism – und auf Basis welchen Gesellschaftsentwurfes die Prägung der Gesellschaft durch die Sozialtheorie des Radikalfeminismus rückgängig gemacht werden kann. Besonders wenige Ideen gibt es derzeit noch zu einem maskulistischen Gesellschaftsentwurf, einem nicht-feministischen Verständnis von Männlichkeit und sexueller Würde. Hier wird im Moment der größte Arbeitseinsatz benötigt.
  9. Q.: a
    A.: a

Wichtige akademische Institutionen:

Wo kann man informatives Material über Genderfragen bekommen, daß das Niveau der allermeisten blogs übersteigt?

feministische Forschungseinrichtungen

  1. Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stifung
  2. Feministisches Institut Hamburg
  3. Fachgesellschaft Gender Studies
  4. Gender Politik Online der FU Berlin
  5. Queer Institut Hamburg
  6. Bundeszentrale für politische Bildung
  7. Hamburger Forschergruppe Intersex
  8. Williams Institute of UCLA
  9. Harriet-Taylor-Mill-Institut
  10. Gender-Institut-Sachsen-Anhalt

maskulistische Forschungseinrichtungen

  1. Institut für Geschlechter- und Generationenforschung der Universität Bremen (inzwischen geschlossen)