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Talkrunde mit Feministin

Die Feministin Anke Domscheit-Berg hat ein neues Buch veröffentlicht und es wird von den mainstream-medien fleißig und gehorsam beworben. Anke Domscheit-Berg gibt auch Interviews – wie z.B. der Freien Presse – und ich wundere mich immer, daß die Nachfragetiefe der Journalisten fast immer gleich Null ist. Vielleicht liegt es ja daran, daß Journalisten Probleme haben, zu verstehen, was Feministen wirklich sagen. Die im post unten angeführten feministischen Thesen werden von Anke Domscheit-Berg übrigens wirklich vertreten, doch darauf kommt es hier eigentlich nicht an. Stattdessen ist dieser post mehr für Einsteiger in die Geschlecherdebatte geeignet, denn er macht sich die Mühe, die typischen feministischen Denkfehler einmal durchzudeklinieren.

I. Gibt es einen Staatsauftrag zur Geschlechtergleicheit?

Journalist: Die Alltagsbeispiele zur Ungleichbehandlung von Frauen sind erdrückend. Leben wir in einem verfassungswidrigen Zustand?

Feministin: In dem Punkt erfüllt der Staat seinen Verfassungsauftrag derzeit nicht.

Kurzes Nachdenken: Art. 3 GG verpflichtet tatsächlich zur Gleichberechtigung, aber nicht zur Gleichstellung. Während die Gleichberechtigung nur eine Gleichheit der Chance meint, fordert man mit Gleichstellung eine Ergebnisgleichheit. In eine Sportmetapher übersetzt bedeutet daß, daß bei Gleichberechtigung alle Geschlechter z.B. an einem Wettlauf teilnehmen und an denselben Start gehen dürfen. Gleichstellung verlangt aber, daß die Geschlechter auch zur selben Zeit im Ziel eintreffen. Gleichstellung ist keineswegs von Art. 3GG gedeckt. Auf Gleichstellung kommt es Feministen aber an, da Feminismus in allen seinen historisch aufgetretenen 3 Wellen – ebenso wie z.B. der Marxismus – eine soziologische Konflikttheorie darstellt, die u.a. drei Annahmen macht:

  • i) Es gibt ein sozialdarwinistisches Verhältnis zwischen Männern und Frauen: Macht ist die zentrale und alles analysierende Idee. Die aggressiven, skrupellosen, primitiven Männer unterdrücken die friedfertigen, hochentwickelten moralischen Frauen und profitieren davon: Sie haben als Mitglieder einer Klasse Privilegien und kassieren eine sog. patriarchalische Dividende.
  • ii) Die Gesellschaftsstruktur wird aus dem privaten Verhältnis heraus erzeugt, ist gewissermaßen dessen Fortsetzung und Verlängerung. Eigendynamiken von Kollektiven z.B. durch gemeinsame Lösungen von kollektiven Koordinations- oder Optimierungsproblemen werden ignoriert.
  • iii) Das Merkmal der Klassenzugehörigkeit ist immer dominant. Alle Eigenschaften oder Leistungen des Individuums sind marginal gegen den Einfluß des Merkmals der Klassenzugehörigkeit – in diesem Fall: dem Geschlecht.

Also: Was Feministen daher wirklich wollen, ist ein Machtgleichgewicht der Geschlechter. Alles andere kommt ihnen ungerecht, weil unterdrückend vor. Diese Art von Gleichstellung aber ist eine bestimmte Gesellschaftsform, während das Grundgesetz in dieser Hinsicht neutral ist. Das Grundgesetz votiert nicht mal für eine Wirtschaftsordnung und a fortiori nicht für eine bestimmte Lebensform.

  • Außerdem, liebe Ossi-Tante Anke Domscheit-Berg, haben wir nur ein Grundgesetz, keine Verfassung. Das hätte eigentlich infolge der Wiedervereinigung durch eine Verfassung ersetzt werden müssen, aber weil das politische Wellen geworfen hätte, hat man aus der Annektion der Ostgebiete juristisch nur einen Anschluß an die BRD gemacht – und alle gesellschaftspolitischen Chancen, die sich aus einer Verfassungsdiskussion ergeben hätten, unter den alltagspolitischen Teppich gekehrt.

So groß ist das Interesse entgegen der sonst gerne bemühten Heimatloyalität dann wohl bis heute doch nich gewesen – ne?

II. Gibt es eine gläserne Decke für Frauen?

Journalist: Es gibt nur 7% Frauen unter den Trägern des Bundesverdienstkreuzes, nur 1,5% Frauen unter den Chefdirigenten, nur 25% Frauen in den Aufsichtsräten der DAX-Unternehmen. Wie relevant sind diese Zahlen?

Feministin: Es gibt keine gesellschaftliche Sphäre von Medien über Kunst, Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Wirtschaft, in der das Phänomen der Ungleichbehandlung nicht auftaucht. Die ganze Sache hat System. Und das darf nicht sein!

Kurzes Nachdenken: Im Grunde klingt das erst mal wie eine absurde Verschwörungstheorie über völlig nebensächliche Phänomene, nach der die eine Hälfe der Weltbevölkerung die andere Hälfte seit Jahrhunderten knechtet – lustvoll knechtet … natürlich. Um dem zu entgehen, argumentieren Feministen so:

  • i) Alle Menschen sind unabhängig vom Geschlecht gleich.
  • ii) Gibt es eine Geschlechterdifferenz, dann besteht die beste Erklärung dafür darin, daß die Geschlechter ungleich behandelt werden.
  • iii) Wenn die Geschlechter ungleich behandelt werden, dann ist die beste Erklärung dafür, daß ein Unterschied gemacht wird, wo keiner ist. Denn i).
  • iv) Unberechtigte Ungleichbehandlung impliziert Ungerechtigkeit.
  • v) Also: Der Staat ist moralisch verpflichtet, seine Mittel zur Beseitigung dieser Ungerechtigkeit einzusetzen.

Gehen wir das mal im Einzelnen durch:

Antwort zu i):

  • Der Punkt ist nicht, daß das Geschlecht keinen Unterscheid machen darf. Er macht in der Realität einen, denn gleichzeitig sehen wir, daß 88% aller Unternehmensgründungen von Männern erfolgen und sie wachsen in einem Beobachtungszeitraum von 10 Jahren auch doppelt so schnell. Die Gründe dafür mögen vielfältig sein, aber solange niemand Frauen daran hindert, ein Unternehmen zu gründen und reich zu werden, ist es eine empirische Tatsache, daß das Geschlecht in der Wirtschaft eine Rolle spielt – ob uns das nun gefällt oder nicht. Ein offensichtlicher Grund besteht darin, daß nur etwa 35% aller Männer aber fast 80% aller Frauen Kinder haben. Kinder zu erziehen, ist nun mal eine Lebensaufgabe und mit Zeit, Einsatz, Geld und Engagement verbunden. Daß die kinderlosen Männer sich nicht um fremde Kinder, sondern z.B. um ihr Unternehmen kümmern, scheint mir mehr als einleuchtend zu sein.

Antwort zu ii):

Die beste Erklärung ist das nicht: Wenn wir berücksichtigen, daß wir immer von Mengen von Männern und Frauen reden und die Männer und Frauen untereinander nicht gleich sind, dann reden wir immer von Verteilungen. Also bedeutet ein Karriereschritt, daß eine Verteilung von Merkmalen von Menschen auf einer Stufe in eine Verteilung von Merkmalen von Menschen auf der zweiten Stufe transformiert wird. Das Geschlecht ist eine Projektion der Gesamtverteilung auf ein Merkmal. Wenn nun die Auswahl für einen Karriereschritt fair sein soll, dann muß sie zufällig für Bewerber gleicher Güte sein. Also: Die projezierte Verteilungsform muß für Männer und Frauen dieselbe sein, sonst bekommt man unterschiedlich viele Männer und Frauen auf der nächsten Stufe. Schauen wir mal:

  • Wenn die projezierte Verteilungsform z.B. die Gleichverteilung ist, dann bekommt man bei einem fairen Verfahren immer Ergebnisgleichheit auf der nächsten Stufe.
  • Wenn die projezierte Verteilungsform symmetrisch ist, dann bekommt man bei einem fairen Verfahren nur dann Ergebnisgleichheit, wenn die Streuung dieselbe ist, Varianz, heavy tails etc.
  • Wenn die projezierte Verteilungsform unsymmetrisch ist, dann kann trotz eines fairen Verfahrens eigentlich alles passieren.

Also: Die Auszählungsgleichheit auf der nächsten Karrierestufe hängt davon ab, wie gleich die Männer und Frauen jeweils untereinander sind. Karrieregleichheit zwischen den Geschlechtern hängt in Wahrheit von der Gleichheit innerhalb desselben Geschlechtes ab – ups ….

Antwort zu iii):

  • In i) ist im Grunde von einer Geburtsgleichheit die Rede. In iii) ist von einer Gleichheit die Rede nach Durchschreiten des eigenes Lebenswegs während ca. 30 Jahren. Philosophen nennen das Äquivokation. Also: Die ganze Argumentation ist nicht schlüssig und bestenfalls zirkulär.

Antwort zu iv):

  • Ungleichbehandlung ist eigentlich nicht der Punkt: Die Gesellschaft verhält sich nicht wie ein Akteur, der einem einzelnen Wesen z.B. einer Frau gegenübertritt wie es ein Mann tun würde. Stattdessen geht es darum, daß soziologische Merkmale wie z.B. arm geboren zu werden, statistisch die Chancen verschlechtern, einmal zu den oberen 10000 zu gehören, wir nennen das die vertikale Durchlässigkeit der Gesellschaft, die z.B. in den USA schlechter ist als in der BRD. Arme Menschen werden auch nicht ungerechtbehandelt, aber es ist ein handicap. Zwar kann der Gehandicapte nichts dafür, aber die Gesellschaft ist jetzt nicht hingegangen und hat gesagt: „Du, Hans, wirst jetzt arm geboren und für Arme haben wir ein besonders teuflisches Los ersonnen … gnihihihi … har har har ….“. Daher hat Hans als Armer auch keine persönlichen Ansprüche wegen Ungerechtigkeit, obwohl er mit einer gewissen Chance einige Nachteile haben wird: Hans kann nicht klagen – mit guten Grund. Doch genau das wollen Feministen: Eine Frau soll klagen können, weil sie eine Frau ist. Also: Wenn wir einmal annehmen, daß Geschlecht wirklich ein soziologisch relevantes Merkmal ist, dann wollen Feministen, daß, eine Frau zu sein, zu mehr berechtigt, als z.B. arm zu sein – obwohl Armut sehr viel dominanter ist im Leben als das Geschlecht. Nur – warum diese Vorzugsbehandlung?

Antwort zu v):

Obwohl Feministen jeden Paternalismus verdammen, rufen sie gerne danach, wenn der Staat etwas zu ihrem Vorteil tun soll. Aber der Staat darf überhaupt nicht das oder soviel tun, wie Personen es dürfen, denn die Legitimation staatlichen Handelns ist von der Herrschaft des Volkes lediglich abgeleitet.

  • Beispiel: Wenn ich als Privatperson das Leben eines entführten Kindes retten will, dann darf ich den Entführer mißhandeln, um die Wahrheit aus ihm herauszubekommen, die das Leben des Kindes rettet. Der Staat darf das durch seine Polizei nicht.

Die Funktion des Staates ist in grober Näherung meiner Ansicht nach immer die, eine Art Homogenisierungsdruck auf die Staatsbürger auszuüben: Nicht nur müssen sich alle an Regeln halten, es werden auch alle halbwegs gleich gemacht. Und unter den Bedingungen Knappheit und Intransparenz bedeutet das immer auch Umverteilung. Also: Der Staat tut immer jemandem weh, wenn er handelt. Was der Staat daher darf, was er soll und muß, ist moralisch eine diffizielle Sache und nicht einfach ein Problem der Abschätzung der Folgen staatlichen Handelns wie der Utilitarismus das bei Personen macht.

  • Abgesehen davon, ist der Utilitarismus als ethische Theorie seit den 90igern widerlegt.

Natürlich kann der Staat eingesetzt werden, um Geschlechterunterschiede glatt zu bügeln, aber das bedeutet nicht, daß er das auch darf. Er könnte z.B. vorrangig verpflichtet sein, andere Probleme zuerst zu lösen. Doch darüber denken Feministen nicht nach: Frauen kommen immer zuerst. Warum?

Zusammenfassung: Wenn also alle Teile des o.g. feministischen Argumentes gescheitert sind, dann kommen wir wieder zurück zu der Tatsache, daß Feminismus eine absurde Verschwörungstheorie ist. Was bleibt uns sonst auch anderes übrig?

III. Gibt es einen gender pay gap?

Journalist: Geht es dem Feminismus heute nicht vielmehr nur noch um Kleinigkeiten in Wirtschaft und Gesellschaft?

Feministin: Nein, Frauen verdienen immer noch 22% weniger als Männer und sie leisten weniger Arbeitsstunden, so daß sie 2x im Nachteil sind.

Kurzes Nachdenken: Die feministische Grundintuition ist hier die, daß Geld zu haben, in einer Marktwirtschaft bedeutet, Macht zu haben. Sollen daher die Geschlechter gleichviel Macht haben, müssen sie gleichviel Geld haben. Daß Geld zu haben, in einer Marktwirtschaft vor allem von der persönlichen Leistung abhängt, wird mit „die Geschlechter sind gleich“ abgetan.

  • Statistikfälschungen wie die des gender pay gap sind bei Feministinnen besonders beliebt. Die 22% sind die totale Brutto-Auszahlungsdifferenz, d.h. die Summe aller von den Geschlechtern erwirtschafteten Gehältern unabhängig von allen anderen Merkmalen wie Alter, Ausbildung, Arbeitsstunden, Karrierestufe, Berufswahl, Berufsweg etc.. Feministen tun aber hier so, als wäre das die relative Lohndifferenz pro Stunde von zwei Leuten, die genau dasselbe tun. Wenn man die Rechnung nun auf die richtige Weise bereinigt, dann kommt man auf 2% Gehaltsunterschied. Und was sagen die uns? Innerhalb der Gruppe der Männer gibt es eine Lohndifferenz von 0.6% pro 1cm Körpergröße weniger – jeweils im Mittel.Also: Da Frauen im Moment im Mittel 10cm kleiner sind als Männer, ist die Mittelwertdifferenz zwischen den Geschlechtern kleiner als die Lohnvarianz innerhalb des angeblich bevorzugten Geschlechtes. Vom mathematischen Standpunkt können wir daher sagen, daß 2% statistisch irrelevant ist.

Mit anderen Worten: ein gender pay gap ist statistisch nicht nachweisbar. Auch die Tatsache, daß die Frauen tatsächlich 22% weniger Geld einnehmen, führt nicht automatisch zu ihrer wirtschaftlichen Machtlosigkeit, da sie trotzdem über 80 % der Konsum­ausgaben verfügen.

IV. Sind Frauen häufiger Opfer von Gewalt?

Journalist: Sie schreiben von einer Art Grundfurcht vor Gewalt, die jede Frau in Deutschland habe.

Feministin: Ja, jede Frau hat davon entweder selbst oft sogar mehrfach erlebt oder kennt andere Frauen, denen das so ging.

Kurzes Nachdenken: Tatsächlich sind Männer viel häufiger Opfer von Gewalt als Frauen. Innerhalb von Beziehungen sind Frauen sogar als Ausübende von Gewalt leicht im Vorteil. Es gibt eine Reihe von Sammlungen von Studien dazu. Eine kleine Auswahl gibt es hier:

Ein interessanter Punkt dabei ist: Obwohl man normalerweise denkt „Frauen sind bessere Menschen als Männer und Lesben sind die besseren Frauen.“ sind die gewalttätigsten Beziehungen lesbische Beziehungen – und keiner weiß warum. Daher wäre es verfrüht, die Neigung von Lesben zum Alkohol dafür verantwortlich zu machen.

V. Sind die Rollenbilder an allem schuld?

Journalist: Wirken schiefe Rollenbilder in der Realität nicht wie ungute, sich selbst erfüllende Prophezeiungen?

Feministin: Ja, unser Verhalten ist primär und in dominanter Weise kulturell geprägt. Das gilt sogar für die Sexualität.

Kurzes Nachdenken: Im Grunde ist das sowas wie die autoritäre Erziehung, die davon ausgeht, daß man aus Menschen durch geeignete rigid commands machen kann, was man will – was natürlich auch bedeutet, daß unerwünschte Ergebnisse bei Personen auf Fehler in der Manipulation zurückzuführen sind und man jemanden hat, den man dafür beschuldigen kann.

  • Diese Art von Erziehung ist schon vor Jahrzehnten zugunsten einer autoritativen Erziehung grandios gescheitert. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass autoritär erzogene Kinder eher später selbst zu Aggressionen neigen und sich durch eine geringe soziale Kompetenz und ein geringes Selbstwertgefühl auszeichnen.

Aber Feministen haben sich noch nie darum gekümmert, welche Resultate an ihrem Thema angrenzende Wissenschaften wie Philosophie, Psychologie, Soziologe oder Pädagogik in den letzten 100 Jahren so erzeugt haben. Das mangelnde Interesse an Wissenschaft und damit an Wahrheit sieht man auch an den Gender Studies. Dort sind sich irgendwie alle einig – ein in 2500 Jahren Wissenschaft wohl ziemlich einmaliger Fall: Überall sonst ringen die Wissenschaftler miteinander und überbieten sich in konkurrierenden Modellen und Methoden – nur in der Frauenforschung ist alles Wesentliche geklärt. Wie kann das sein?

VI. Gibt es ein parteiisches Unterhaltung und Scheidungsrecht?

Journalist: 90% der Alleinerziehenden sind weiblich. Ist das diskriminierend?

Feministin: Ja, alleinerziehende Frauen sind von ungerechten Unterhaltsregeln betroffen.

Kurzes Nachdenken: Unterhaltstreitigkeiten betreffen selten Kinder, stattdessen geht es um den nachehelichen Unterhalt für den das Kind betreuenden Elternteil. Gerichte favorisieren heute das Residenzmodell: Das Kind lebt bei einem Elternteil – das ist fast immer, aber nicht notwendigerweise die Mutter, der andere Elternteil zahlt Unterhalt für Kind und z.B. Mutter und zwar schon dann, wenn 51% der Betreuung bei der Mutter liegen. Die Mutter erfüllt sie ihre Unterhaltsverpflichtung allein durch ihre zeitlichen Bemühungen bei der Versorgung, Erziehung und Förderung des Kindes (Naturalunterhalt). Umgekehrt argumentiert der Gesetzgeber, der Vater habe die Mutter zum Ausgleich dafür, dass er sich nicht oder nur in sehr geringem Maße physisch an der Betreuung des Kindes beteiligt, durch finanzielle Leistungen zu unterstützen (Barunterhalt). 70% aller Scheidungen gehen heute von Frauen aus. 28,8 % der Frauen und 9,8 % der Männer erzielen ihr Einkommen nicht aus eigener Arbeit, sondern aus Unterhaltsleistungen, die offiziell nicht als Einkommen zählen. Unterhalt zu zahlen hingegen, ist eine Konsumausgabe.

Wo liegt die Ungerechtigkeit für die Frauen, was den Unterhalt angeht? Diese gesetzlichen Regelungen sind geschlechtsunabhängig formuliert und seit 1977 wird für die Berechnung des Unterhalts nicht mehr die persönliche Schuld für das Scheitern der Ehe herangezogen. Die einzig verbleibende Möglichkeit für eine Ungerechtigkeit liegt in der Höhe des Unterhalts für den das Kind betreuenden Elternteil. Vielleicht stimmt es sogar, daß Erziehungsarbeit finanziell nicht ausreichend gewürdigt wird, aber wenn Männer und Frauen gleich sind, dann machen Männer das nicht schlechter als Frauen. Warum also sollte man Frauen dafür mehr bezahlen?

VII. Gibt es eine Doppelbelastung durch Kind und Karriere?

Journalist: Haben uns die Frauen der DDR nicht vorgemacht, daß Kind und Karriere vereinbar sind?

Feministin: Ja. Die Doppelbelastung der Frauen wird heute dadurch von Männern künstlich aufrecht erhalten, daß sie den politisch notwendigen Ausbau der Kitas verzögern oder ganz unterbinden. Die Westdeutschen sollten in dieser Hinsicht von den Ostdeutschen lernen.

Kurzes Nachdenken: Kinder zu bekommen ist eine Lebensaufgabe – daran führt kein Weg vorbei. Wer Kinder will, muß dafür in seinem Leben normalerweise einen Preis bezahlen, der darin besteht, andere Dinge nicht zu schaffen. Daher bezahlen Väter ihre durch den Finanzbedarf ihrer neu gegründeten Familie unvermeidlichen Karriere oft mit einer Entfremdung von ihren Kindern. Von diesem Zusammenhang sind die Geschlechter gleichermaßen betroffen – es sei denn, die Kinder werden als Eigentum und Selbstverwirklichungstools der Frau angesehen. Wer daher Kind und Karriere will, der braucht in der Regel eine Fremdbetreuung, was die Feministen ja auch massiv via Kita-Ausbau fordern. Abgesehen von den Entwicklungsnachteilen von Kita-Kindern, verschwindet dadurch eine Erziehungsvielfalt: War bisher jedes Kind seiner Familie und ihren Erziehungsmethoden und ihren kulturellen Vorstellungen unkontrolliert ausgeliefert, so daß jedes Kind andere Ideen zu hören bekam und andere Erfahrungen machte, werden fremdbetreute Kinder dem variierenden Familieneinfluß entzogen und stärker staatlichen Erziehungsplänen ausgesetzt – was Folgen hat, weil Kinder sich nicht argumentativ vor Manipulationen schützen können. Staatliche Manipulationen aber sind bereits im Gange:

Meiner Meinung nach ist die beste Versicherung gegen eine gelenkte Gesellschaft Vielfalt, nicht Konformität. Was der Feminismus von diesem Zusammenhang verstanden hat, weiß ich leider nicht.

VIII. Gibt es eine bestialische Sexualität der Männer?

Journalist: Spielt nicht in der Sexualität naturgemäß etwas von „Macht“ und „Jagd“ hinein?

Feministin: Männer wissen nachweislich, was übergriffig ist und was nicht, verhalten sich aber nicht danach. Fragen Sie mal Frauen aus Ihrem Bekanntenkreis nach versuchter oder vollzogener Vergewaltigung. Es gibt eine Grundfurcht, wenn man als Frau etwa nachts allein unterwegs ist, die Männer offenbar nicht kennen.

Kurzes Nachdenken: Hübsch – die alte Legende von der rape culture. Interessant ist, daß die Feministinnen es sofort so zu drehen versuchen, als würde die Existenz epidemischer Vergewaltigungen und ihrer berechtigten Furcht davor allein dadurch nachgewiesen werden können, daß man einer Masse von Frauen glaubt. Die Idee daran ist, daß einzelne Frauen sicher mal in dieser Hinsicht lügen, aber im Alltag keine akzeptierte Begründung zur Hand ist, warum das massenhaft geschehen sollte.

  • Wie absurd diese Sorte Argumentation in Wirklichkeit ist, sieht man am Übergang zur kopernikanische Wende: Alle Menschen blicken zum Himmel und sie sehen, daß sich die Sterne über ihnen relativ zur Erde bewegen. Das sehen sie wirklich, ein Einzelner könnte lügen, aber Millionen von ihnen? Unmöglich. Also spricht alles dafür, daß das ptolemäische Weltbild auch korrekt ist. Wer das bestreitet, der ist ein Menschenfeind, der grundlos alle netten Menschen der Lüge bezichtigt: „Pfui – schäm dich!“. Mit anderen Worten: Wahrheit wird nicht erzeugt dadurch, daß es Menschen gibt, die sie ehrlich bezeugen. Aber Feministinnen raffen das einfach nicht.

Das Konzept der rape culture geht im wesentlichen auf die Radikalfeministin Susan Brownmiller in: Against our Will, Harmondsworth, 1976, p. 14 – 15 zurück: “Die Entdeckung des Mannes, dass seine Genitalien als Waffe dienen konnten, um Angst zu erzeugen, ist eine der wichtigsten Entdeckungen in prähistorischen Zeiten gewesen, neben der Benutzung von Feuer und der ersten groben Steinaxt. Von prähistorischen Zeiten bis heute, so glaube ich, hat Vergewaltigung eine kritische Funktion gehabt. Sie ist nicht mehr und nicht weniger als ein bewusster Prozess der Einschüchterung, durch den alle Männer alle Frauen in einem Zustand der Angst halten.“ Normalerweise wird rape culture als feministischer Kampfbegriff für eine Gesellschaft gebraucht, in der Täter fast nie verurteilt, sondern angeblich noch ermutigt werden. Opfer werden in einer rape culture dargestellt als junge, den Schönheitsidealen entsprechende Frauen, denen gegenüber Männer als Täter ihre sexuellen Triebe nicht unter Kontrolle halten können, während es angeblich bei sexuellen Gewalttaten nicht um Sex, sondern in Wirklichkeit um Macht gehe. Weil es angeblich um Macht geht, wird es auch als unzumutbar angesehen, daß von Betroffenen erwartet wird, sie müßten sich auf eine bestimmte Weise vor, während oder nach der Tat verhalten und daß Opfern eine Mitschuld gegeben wird, wenn sie davon abweichen. Dazu gehört auch. daß man von ihnen erwartet, sich der Wahrheitsfindung durch den Rechtsstaat in einem Prozeß beugen zu müssen. Dabei wird die Tatsache, daß in ca. 80% der Fälle Konfliktstraftaten vorliegen derart, daß sich Täter und Opfer kennen, als besonders schwerer, zwischenmenschlicher Verrat der Männer an den Frauen eingestuft, obwohl sich Vergewaltiger mehrheitlich in psychologischer Hinsicht in signifikanter Weise vom Durchschnitt unterscheiden (z.B. Peter Fiedler, Sexualität, Reclam, 2010, S. 134 – 146). De facto ist Vergewaltung fast so selten wie Mord und wie bei Mord braucht es für so schwere Straftaten eine emotionale Bindung, deren Frustration so eine extreme Tat erst möglich macht. Aus genau dem Grund ist bei Mord die Aufklärungsrate ca. 96%, denn die Polizei weiß genau, wen sie bei den Ermittlungen zu fragen hat: Familie, Freunde, Geliebte und so weiter. Normale Menschen schaffen es einfach nicht, Fremde zu töten und bei Vergewaltigung ist das ganz analog – die moralische Hürde ist einfach zu gewaltig.

Also: Feminismus schürt unnötigerweise irrationale Ängste bei Frauen, was ihnen in ihrem Leben natürlich schadet. Warum tun Feministinnen das?

IX. Welchen Einfluß hat die Geschlechterungleicheit auf die Geburtenrate?

Journalist: Sollte nicht der Feminismus die Geburtenrate verringern, da doch nur traditionelle Geschlechterrollen die Mutterschaft fördern?

Feministin: Das Gegenteil sollte der Fall sein. Da die Frauen heute arbeiten und Mütter sein wollen, kann nur diejenige Bewegung den demographischen Kollaps aufhalten, die einerseits eine Karriere neben der Mutterschaft ermöglicht und andererseits die Meinung moralisch zu diskreditieren versucht, Mütter, die Karriere machen, seien schlechte Mütter. Wenn Karriere und Mutterschaft nicht vereinbar sind, verzichten Frauen heute lieber auf Mutterschaft.

Kurzes Nachdenken: Was die Frage guter Eltern angeht, kann nicht abstreiten, daß Männer im Leben ihrer Kinder in den letzten Generationen primär durch Abwesendheit geglänzt haben: Da ist zunächst die patriarchalisch-wilhelminische Vaterautorität, die den Kulminationspunkt männlicher Identität auf dem “Feld der Ehre” im Töten oder Sterben für das Vaterland fantasierte. Es folgt die Generation der nationalsozialistischen Vernichtungsväter, die als Täter wie als Opfer von ihren Kindern nicht ohne Verwundungen verinnerlicht werden konnten, anschließend der tote bzw. schweigende Vater der Nachkriegszeit und schließlich der heutige, nach elterlicher Trennung abwesende Vater. Und zusätzlich waren und sind diese Väter im Grunde genommen zu einer Existenz verpflichtet, die allein den Lebensunterhalt für 3-5 Personen erwirtschaftet – wodurch sie von ihrer Familie getrennt sind. Die vom Feminismus angestrebte Gleichstellung der Frau wird bedeuten, daß künftige Lasten dieser Art von beiden Geschlechtern geschultert werden. Doch aus der Geschichte der Männer wissen wir, daß diese Lasten ihre Fähigkeit und ihren Erfolg als Eltern schmälerten. Sollte nun der Feminismus seine Behauptung ernst meinen, daß die Geschlechter gleich sind, dann wird die Gleichstellung auch die Fähigkeiten und den Erfolg der Frauen als Mütter erfolgreich zu sein, schmälern. Im Vergleich ist die These, daß Karriereeltern schlechtere Eltern sind, also gar nicht so abwegig.

  • Und aus dieser Falle kommen Feministinnen nur dann raus, wenn sie wissen, wie man die Geschicke der Menschheit aus den bisherigen Peinlichkeiten zu einer historischen Glorie herausführt, die in der Geschichte noch nie da war. Doch davon ist in feministischen Texten oder Äußerungen nie die Rede, Feministinnen beschränken sich auf Gleichstellung und kritisches Hinterfragen. Nicht mal zu einer Vision einer postgender-Gesellschaft hat es in den letzten 65 Jahren gereicht: Ich frage mich, wie unter diesen Bedingungen der feministische Selbstanspruch eingelöst werden kann.

Was die demographische Katastrophe angeht, sollte man sich daran erinnern, daß sie vor allem von zwei Faktoren erzeugt wird: Der Markteinführung der Pille 1960 und der umlagefinanzierten Rentenversicherung. Mit anderen Worten: Falls die feministische Geschichtsschreibung korrekt ist, nach der in den 60igern die Frauen noch ohne politisch einflußreichen Feminismus darstanden und ohne finanzielle Unabhängigkeit dem Patriarchat ausgeliefert waren – die erste feministische Partei etablierte sich mit den Grünen 1979 auf Bundesebene – dann hat die massenhafte Entscheidung der Frauen gegen Kinder nichts damit zu tun, daß sie eine Karriere verfolgten. Stattdessen wollten die Frauen Sex ohne Folgen und sich mit Kindern nicht in ihren 20igern anstrengen, sondern in ihren 30igern und vorher einfach mal Spaß haben und das Leben genießen.

Ok, das war in den 1960iger und 1970igern. Was hat sich seitdem verändert? Wodurch könnten die Frauen seit 1980 einen geradezu calvinistischen Wandel in ihren Einstellungen durchgemacht haben, der kein anderes Glück mehr kennt, als an der Wertschöpfungsgemeinschaft produktiv teilzunehmen? Denn unsere Feministin argumentiert ja nicht, daß Frauen nur gerade genug Geld haben wollen, um sich von dem Widerling von Ehemann, den sie nicht mehr ausstehen können, trennen zu können – nein: Ihre These ist, daß Frauen ganz groß rauskommen wollen, jede einzelne, und zwar so sehr, daß ihre Selbstverwirklichung durch Selbstvermarktung und Selbstausbeutung ihnen eine normale Elternrolle unmöglich macht – weshalb sie lieber kinderlos bleiben als unwichtig zu sein.

  • Mal ehrlich – diese ganze story ist doch Grütze: 76% aller Frauen in Ausbildungsberufen konzentrieren sich nach wie vor auf eine Auswahl aus 25 aus 340 – weil diese als weiblich gelten. Damit ist die Realisation von Weiblichkeit weiterhin das dominanteste Lebensführungsprinzip von Frauen und nicht das Streben nach Profit und Anerkennung ihrer Leistungsfähigkeit. Außedem: Welches epochale Ereignis in der jüngsten Ideengeschichte hätte so einen mentalen Wandel herbeiführen können? Vielleicht der Poststrukturalismus? Der negiert eher jeden Fortschritt und behauptet, daß man nichts miteinander vergleichen kann und ist nichts für Leute, die von Neid und Geltungssucht getrieben werden. Oder der Feminismus selbst? Dann müßten alle Frauen sich mit Stolz zum Feminismus bekennen, doch die Feministen selbst beklagen seit Jahren, daß die nachwachsende Generation die Leistungen der nunmehr vertrockneten Reckinnen nicht mehr zu schätzen wissen.

Also lassen wir das: Unsere Feministin verkündet hier wohl eher, wonach nach ihrer Meinung Frauen streben sollten und droht allen Anderen implizit damit, daß die demographische Katastrophe noch fieser und schneller kommt, wenn die Forderungen der Feministinnen nicht erfüllt werden. So kann man sich nur verhalten, wenn man die gesellschaftliche und politische Macht schon hat: Denn die Drohung der Machtlosen ist lächerlich. Daher kann man die wahre Machtverteilung wohl eher daran ablesen, wer sich bemüht, jeden Einzelnen durch Argumente immer wieder zu überzeugen.

X. Sind Feministinnen männerfeindlich?

Journalist: Argumente gegen Gleichberechtigung sind selten sachlich, fast immer heftig und oft unter der Gürtellinie. Warum?

Feministin: Aus Angst. Doch Feministen wollen keine Männer unterdrücken.

Kurzes Nachdenken: Hand aufs Herz – was Feministen wollen, ist mir selbst völlig unklar.

Klar ist, daß die Welt überhaupt nicht so funktioniert, wie Feministen das behaupten und man könnte das auch rausbekommen, wenn man an der Wahrheit interessiert wäre. Ob Feministen lügen oder einfach nur unterbelichtet sind, weiß ich nicht, aber inzwischen hat Feminismus natürlich bereits trittbrettfahrende Nutznießer gefunden: Gender ist eine ganze Industrie geworden, ein akademischer Zweig, mit Professoren und Genderbeauftragten, die ganz sicher nicht ihre eigene Arbeitslosigkeit herbeiführen wollen.

  • Doch natürlich gibt es noch viele andere Feministen, die ganz normale Jobs haben. Was die wollen, was sie bewegt, wie sie Feministen werden konnten – ungelöste Rätsel…

Mein Standpunkt ist daher ebenso einfach wie klar: Die Welt ist verrückt genug, da brauche ich nicht zusätzlich so einen teuren Quatsch wie Feminismus. Denn wer einfach dafür sorgen wollte, daß es seinen Mitmenschen unabhängig vom Geschlecht besser geht, der könnte – wie ich – ganz einfach Humanist sein. Aber keine Feministin will Humanist sein. Ob das daran liegt, daß Feministinnen sich dann auch für Männer einsetzen müßten?

Wer weiß das schon ….. 😉

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2 Kommentare

  1. Die Genderung der Welt
    Wie Feministen Kultur und Familie zerstören und Männern die Existenzgrundlage kaputtgehen lassen

    Ein kleiner Auszug aus meinem bislang unverlegten Buch „Die Genderung der Welt”, dritter Band von „Die beiden Geschlechter.” Als Vorabversion ist es auf Amazon erhältlich.

    Gendernde „Hilfs”maßnahmen der internationalen „Zusammenarbeit” oder „Entwicklungshilfe” der letzten 50 Jahre hatten eine massiv Kultur, Familie und die Verbundenheit der Geschlechter zerstörende Wirkung.

    In diesem Beispiel aus einer Reihe ähnlicher Fälle allein in der nordafrikanischen Region müssen die Männer ihre traditionellen Viehherden aufgeben, Familie, Dorf und Stamm verlassen, um in einer Stadt Arbeit zu suchen, weil ihre traditionelle Existenzgrundlage kaputtgegangen ist. Nicht ihnen, den Familienernährern helfen deutsche und internationale Organisationen, nein, es werden spezifisch Frauen gefördert, die einen neuen Ort gründen. Den Frauen werden neue Wirtschaftsformen beigebracht und neue landwirtschaftliche Produkte gegeben. So bricht die traditionelle Existenzgrundlage der Männer zusammen, während die Frauen selbstversorgend aus dem Zusammenhang der Kultur emanzipiert werden – einer Kultur, die ein Tausch war zwischen den Geschlechtern. Doch nun haben die in Lastwagen den Ort verlassenden Männern nichts mehr einzubringen. Lest selbst!

    «Vor sechs Monate haben die Beduinenfrauen ein neues Dorf gegründet… [Die Männer] verkauften die Kamele und halfen beim Bau von Hütten und Lehmziegelgebäuden. Dann fuhren sie auf Lastwagen nach Nuakschott, um sich dort als Lohnarbeiter zu verdingen… Jetzt pflanzen die Frauen Hirse an und die neuartigen Bäume der Ausländer. Das Holz soll eine wichtige Einnahmequelle werden… McCracken hat den Frauen beim Einrichten einer kleinen „boutique” mit Lebensmitteln geholfen und der Verkäuferin die doppelte Buchführung beigebracht… McCrackens Stolz ist eine Plantage, die sich bis zum Fuß einer Bergkette erstreckt und auf der die ehemaligen Nomaden sogar Zitronenbäume kultivieren. Andere legen neue Oasen an, wobei zu McCrackens Heldinnen eine 19jährige gehört, die sich um die Finanzierung von Brunnen bemüht…McCracken hat in London Hydrologie studiert und arbeitet der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) im hessischen Eschborn zu, die in Mauretanien 20 Entwicklungsvorhaben betreut.» (Spiegel 16/1997, S.170)

    Keineswegs wird den Männern des ehemaligen Beduinenstammes eine neue Aufgabe, ein Einkommen im Dorf gegeben; sie durften das Projekt der Gender-Agenda noch mitbegründen, dann verschwanden sie arbeitssuchend mit Lastwagen aus dem Dorf. Alle erwähnten neuen Projekte sind Frauenförderung oder Genderung.
    Auch wenn möglicherweise einige Männer, etwa von anderen Stämmen, oder anderer Herkunft oder Berufsgruppen, anwesend oder beteiligt sein sollten – die Quellen spezifizieren das nicht -; klar ist die absichtlich gesellschaftsverändernde Frauenförderung und weltanschauliche Agenda.
    Damit werden nicht nur die arbeitssuchenden Männer übergangen, die dem von Frauen gegründeten Dorf verlorengehen, sondern gleichzeitig die uralte Kultur mitsamt ihrem Zusammenhang der Geschlechter aufgelöst.

    «Dafür hat ihnen die Entwicklungsorganisation der Uno fünf Tonnen Reis und Weizen gegeben – und sie sich selbst eine neue Rolle im Oasenleben…
    Die GTZ-Mannschaft hat ein umfassenderes Ziel als ihre Kollegen von der Uno. „Uns ist die Menge nicht so wichtig, sondern das Bewußtsein der Leute.”» (Spiegel 16/1997, S.170, über Projekt in Mauretanien)

    Gelder gibt es nur für feministische Strategien. Männer sacken in der Fremde oft zu Arbeitslosen oder Hilfsarbeitern ab; Frauen werden mit einträglichen Geschäftsvorhaben aus einst verbindender Kultur herausfemanzipiert. Wie von der deutschen GTZ (GIZ) beabsichtigt, verändern sich die Geschlechterverhältnisse – die Männer werden es schwer haben, von den Frauen noch ernstgenommen und als möglicher Liebhaber oder Bräutigam akzeptiert zu werden, denn im Verhältnis zu Frauen könnte ihr Status tief abstürzen, vielleicht auf Schrottniveau…

    Unsere Maschinen mögen beeindrucken und große Leitungen erbringen; menschlich ist unsere Zivilisation verkümmert und primitiv gegenüber den strukturell sehr viel reicheren Ethnien, die das Erbe von 7 Millionen Jahren der Hominiden waren, bis die feministische Kulturrevolution dieses Erbe zerschlug oder ideologisch in eine Hölle verdrehte.

    Wir brauchen uns nicht wundern, wenn solcherart Entwurzelte uns noch eine Menge Probleme bereiten.

    Jan Deichmohle
    Mein Blog: http://deichmohle.rundekante.com/
    http://www.amazon.de/Die-Genderung-Welt-Entwicklungshilfe-Kulturzerst%C3%B6rung-ebook/dp/B00WAFMXLC/

  2. […] Bekannte Beispiele sind der gender pay gap, die Tendenz von Frauen, in Beziehungen Gewalt zu initiieren oder die Leugnung aller spezifisch bei Männern vorkommenden Problemen wie verkürzte Lebenserwartung, erhöhte Selbstmordrate, erhöhte Berufsunfälle, erhöhte Strafmaße bei vergleichbaren Delikte oder straflose Genitalverstümmelungen. […]

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