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Wozu Geschlechterrollen?

Wer der Meinung ist, daß die Verhaltensmerkmale von Menschen durch ihr biologisches Geschlecht wenigstens im Mittel festgelegt sind, der kann auf Geschlechterrollen getrost verzichten.

Denn Geschlechterrollen sind kognitive Instrumente, die benötigt werden, um die Art der Kooperation über Geschlechtergrenzen hinweg zu charakterisieren, während biologisch determiniertes Verhalten keinerlei Abstimmung mit dem anderen Geschlecht benötigt. Der  implizite methodologische Individualismus des Biologismus macht die Charakterisierung von Kooperationsgleichgewichten obsolet und ersetzt sie durch die Feststellung, daß die Kooperation entweder im Sinne der Biologie funktioniert oder eben nicht – um dann höchstens noch mit nebensächlichen Beschreibungen der Fehlschläge biologisch vorgegebener Kooperation fortzufahren.

Geschlechterrollen als rudimentäre biographische Entwürfe

Geschlechterrollen sind ein soziologisches Phänomen. Geschlechterrollen werden de facto von Frauen und Männern sehr individuell adaptiert. Insbesondere charakterisiert es die Männer und Frauen als Person, wie sie sich zu ihren Geschlechterrollen verhalten, in welchem Maße sie ihnen zustimmen oder welche Probleme sie damit haben. Dadurch entstehen neue soziologische und psychologische Phänomene, die der Biologismus weder erklären kann noch relevant findet. Insbesondere beschreibt er sie nur als Abweichungen von irgendwelchen Mittelwerten und versteht in keiner Weise, inwiefern in den Variationen Informationen über Erfahrungen gespeichert ist, deren Art und Reihenfolge konstitutiv sind für die personale Autonomie jeder nachwachsenden Generation und damit für die Steuerung des individuellen Verlaufs des weiteren Lebens der Geschlechter. So kommt es auch, daß der biologistische Maskulismus nicht dem Anspruch der Männerbewegung genügen kann, jungen Männern zu informativen Antworten auf die Frage zu verhelfen, was es heißt, eine Zukunft zu haben.

Nun mag man fragen: „Warum ist das schlimm? Was geht schon verloren, wenn man soziale Phänomene biologisch re-interpretiert?“. Meine Antwort: Widerstandskraft gegen Manipulationen. Denn Herrschaft kann sich bekanntlich nur auf zwei Mittel stützen: Gewalt und Täuschung. Und es besteht kein Zweifel, daß das gegenwärtig ausgeprägte Matriarchat mit seinen vielfältigen weiblichen Privilegien primär darauf beruht, daß Frauen Männern vorspielen, eine Person zu sein, die sie in ihrem Leben noch nicht mal vorhaben, zu sein. Insbesondere Frauen berufen sich gerne auf Biologie und Evolution, wenn es ihnen darum geht, die Bevorzugungen des Feminismus mit den Bequemlichkeiten der traditionellen Geschlechterrolle zu kombinieren. Wem hingegen die Selbstbestimmung der Männer wichtig ist, dem reichen die Instrumente de Biologismus in keiner Weise aus. Doch damit enden die Nachteile des Biologismus für Männer in keiner Weise.

Biologismus als Vehikel der Identitätstheorien

Bei den modernen Identitätstheorien der woke-culture  geht darum, die abendländische Identität zu zerstören, die historisch seit ca. 800 n.Chr. gewachsen ist: als Abendländer (eigentlich: Europäer, aber das klingt zu sehr nach EU) haben wir – im Gegensatz zu anderen Kulturen – außergewöhnlich erfolgreiche Kulturtechniken entwickelt, die insbesondere auf den positiven und negativen Freiheiten des Individuums beruhen. Historisch hat das nicht nur eine bedeutende Innovationskraft nach sich gezogen, sondern auch eine enorme politische Widerstandskraft erzeugt, die nun der allgemeinen Versklavung des Verstandes der Individuen durch Irreführung mittels framing der Finanzeliten entgegensteht, nachdem sie bereits andere Herrschaftsstrukturen wie Kirche, Adel und Nationalstaaten in den letzten 2 Jahrhunderten weitestgehend entmachtet haben.

Eine besonders starke Motivation von Personen, sich nicht anzupassen, sondern seinen eigenen Weg zu gehen, ist der Wunsch, eine Zukunft als Person zu haben – ein Wunsch, der tief im semantischen Verständnis personaler Autonomie wurzelt. Letzteres zu verstehen, ist philosophisch ein hartes Stück Arbeit und daher den Finanzeliten nicht klar. Sie – oder die Experten, die auszusuchen sie in der Lage waren und bezahlen – sind dafür nicht klug genug. Was sie stattdessen machen, ist der Versuch, jeden Gedanken an eine Zukunft als Person zu ersticken, zu verschweigen und zu ersetzen durch subsidiäre Handlungs- und Orientierungsmuster, die einerseits Wünsche nach einer Zukunft obsolet machen und andererseits ohne die Kooperation mit anderen Personen auskommt – also alles, womit man mehr oder weniger geboren wird: Geschlecht, sexuelle Vorlieben, Hautfarbe etc. .

  • Nur das in Wirtschaft und Gesellschaft privilegierte Geschlecht – das weibliche – konnte Adressat einer langlebigen Implementierung einer kulturzerstörenden woke-Ideologie werden, denn höchstens dieses Geschlecht ist von den desaströsen Folgen der eigenen Kulturzerstörung luxoriöserweise so weit abgeschirmt, daß die Frauen diese Ideologie mangels sozialem Erfolg nicht instantan wieder aufgeben.

Identitätstheorien der woke-culture beschäftigen den nach einer Zukunft lechzenden Geist jeder Person mit absolut irrelevanten Aspekten seiner selbst, welche zudem keinerlei Nutzen einer kulturellen Solidarität und Kooperation mit anderen Personen mehr erkennen läßt. Auf die Frage: „Was heißt es, eine Zukunft zu haben?“ wird nun z.B. geantwortet: „Was meinst du? Ich bin eine schwarze transfeminine Lesbe und habe genug damit zu tun.“. Das zerstört auf der Zeitskala von 2 Generationen die abendländische Identität ebenso, wie kulturinkompatible Masseneinwanderung z.B. aus dem Islam das tut, und kann – einmal erfolgreich – nicht so leicht wieder zurückgedreht werden. Was den Individuen im Falle des Erfolges der Finanzeliten bleibt, ist die Reduktion auf primitive Instinkte wie Sexualität oder ökonomische Selbsterhaltung. Wir werden auf diese Weise leicht zu Konsumenten ohne jede Neigung, aus der Reihe zu tanzen, oder sehen unsere Zukunft darin, bei großen Konzernen durch ein Übermaß an Arbeit möglichst schnell in den Hierarchien aufzusteigen.

  • Letzteres predigt der Feminismus den Frauen als dem weiblichen Wert einzig würdiges Glück seit Jahrzehnten – anstatt für die Abschaffung solcher Hierarchien zu werben. Aber in Wahrheit ist er ab der 3. Welle nur der Vorläufer der neoliberalen Ideologie. Nur hat das den Frauen eben keiner gesagt und selbst nach der Wahrheit zu suchen, widerstrebt ihrem Selbstverständnis als Königinnen.

Es ist unverkennbar, daß der biologistische Maskulismus die Männer ebenfalls mit subsidiären Handlungs- und Orientierungsmuster wie Risikominimerung oder Energieersparnis von den wesentlichen Problemen ablenkt. Auf diese Weise erweist sich der Biologismus als Steigbügelhalter der kulturzerstörenden woke-Ideologien, anstatt sich zu bemühen, junge Männer mit dem vollen Spektrum personaler Selbstentfaltung vertraut zu machen – eine Sache, die von Frauen tendentiell nicht zu erwarten ist: Denn vom Standpunkt der weiblichen Geschlechterrolle ist die Rolle des Mannes vor allem dazu da, das luxoriöse und hochgradig uneffiziente Leben von Frauen im Sinne der weiblichen Geschlechterrolle zu ermöglichen.

  • Es ist daher nicht verwunderlich, daß der Feminismus die Geschlechterrollen nie analysiert hat, sondern lediglich eine allumfassende Männerfeindlichkeit hervorgebrachte, die alle Männer aus der Gesellschaft exkludiert, die den Wünschen der Frauen – woher diese auch immer kommen mögen – nicht sofort und unmittelbar zu Diensten sind. Letzteres gilt luxoriöserweise auch dann, wenn sich diese Wünsche der Frauen widersprechen.

Daß Männlichkeit als Geschlechterrolle in einer Gesellschaft darauf reduziert ist, Weiblichkeit unter allen Umständen und in allen frei wählbaren Varianten möglich zu machen, scheint mir als Grund allein aureichend zu sein, um von einem Matriarchat in dieser Gesellschaft sprechen zu können, welches die psychologische und ökonomische Ausbeutung der Männer durch Täuschung zum Ziel hat. Der Feminismus hat sich entsprechend zum Anwalt dieser Luxusposition für Frauen gemacht. Auf keine andere Weise konnte er zur gegenwärtig dominanten gesellschaftlichen Strömung werden.

Geschlechterrollen: Gegeben und Gemacht

Daß Männlichkeit als Geschlechterrolle in einem übertragen Sinne gemacht ist, ist wenig überraschend: Wenn Männer angeben, dann übertreiben sie ihre Leistungen. Und gerade die Männer, die für jeden anderen Menschen nutzlos geworden sind, sind am ehesten selbstmordgefährdet. Wenn Frauen angeben, dann übertreiben sie in maßloser Selbstmystifizierung ihre natürlichen, unveränderten Eigenschaften: Weiblichkeit ist eher eine Sache, mit der man geboren wird, mit der eine Frau als Person begabt ist und entsprechend empfindet sie sich selbst als Geschenk an die Welt, das Männer und Trans-Frauen nie sein können. Nutzlos oder für andere Menschen ein Hindernis in ihrem Lebens zu sein, ist hingegen für kaum eine Frau ein ernsthaftes Problem. Entsprechend ist weiblicher Narzismus in der Psychologie ein im Vergleich zu den Männern selten gegebene Diagnose, da die meisten narzistischen Phänomene einfach als „weibliches Verhalten“ umgelabelt werden.

  • Ich persönlich halte die weibliche Geschlechterrolle für sozial hochgradig toxisch und was den Frauen anzukreiden ist, ist nicht ihr Geschlecht oder ihre biologische Rolle, sondern ihre mangelnde Gegenwehr gegen die toxische weibliche Geschlechterrolle als kognitives Herrschaftsinstrument innerhalb sozialer Beziehungen.

Wer nun bereits ungeduldig darauf wartet, daß ich endlich sage, worin genau die weibliche bzw. männliche Geschlechterrolle besteht, den muß ich enttäuschen und an den Biologismus weiterreichen.

  • Denn hier hat der Biologismus bekanntlich seine einzige Leuchtreklame vorzuweisen: Indem er spezifische evolutionäre Risikominimierungsaufgaben für Männer und Frauen formuliert, bietet er eine so drastische, kognitive Vereinfachung des Problems sozialer Orientierung, daß auch sonst hoffnungslos unterlegene Männer mal das Gefühl haben können, die Macht zur Handlung gegenüber Frauen zurück zu erlangen.

Doch wie armselig wäre ein Matriarchat, welches den Frauen keine Wahlfreiheit im Hinblick auf ihre eigene Geschlechterrolle bieten würde? Nur ohne Konsequenzen für sich selbst machen zu können, was man will, ist für Menschen in einem sozialen Sinne wirklicher Luxus.  Einen ersten Hinweis auf die Wahrheit bieten entsprechend die Höflichkeitsformen zwischen den Geschlechtern, die sich historisch aus dem Verhältnis zwischen Fürsten und Untergebenen entwickelt haben:

  • Die Frauen dürfen, können und wollen und die Männer haben zu müssen.

Letztere sind die Leibeignen, denen jede positive Freiheit fehlt und über wenige Abwehrrechte schon froh sein können. Erstere sind die Königinnen, denen alle positiven Freiheiten, alle Gestaltungsrechte zukommen, ohne daß man sie auch für die negativen Konsequenzen ihrer Entscheidungen persönlich haftbar machen würde. Königin zu sein, bedeutet grade, daß andere die königliche Entscheidung zu dulden haben – egal, was es für sie persönlich bedeutet.

Die Folge ist, daß die Frauen sehr individuell ihre sozialen und gesellschaftlichen Freiheiten nutzen – eine Tatsache, die kein Biologismus auch nur im Ansatz erkennt. Den jeweiligen und individuellen Weg einer Frau, ihre königliche Position Männern gegenüber auszubuchstabieren, zu verstehen, zu erkennen und vorauszusagen, ist für einen Mann auf der Suche nach Selbstbestimmung aber wesentlich, wenn er mit einer Frau eine Zukunft haben und sie nicht nur ficken will. Und viele Männer wollen nicht nur das. Im Gegenteil: Oft sind sie von der narzistischen und primitiv angelegten Sexualität der Frauen nachhaltig angewidert. Nur trauen sie sich leider im Moment noch nicht, das auch laut zu sagen. Und schon gar nicht trauen sie sich, das den Frauen zu sagen, Frauen gegenüber von ihren Wünschen nach einer erfüllten Zukunft zu sprechen oder gar diese einzufordern.

Und würden sie es tun, dann würde sich sehr schnell herausstellen, daß die weibliche Geschlechterrolle die meisten Frauen toxischerweise verleitet hat, zu glauben, daß sie für jeden Mann bereits qua Geburt und Geschlecht ein Geschenk sind – während sie dem Hunger der Männer nach einer erfüllten Zukunft in Wahrheit nicht das Geringste zu bieten haben. Denn all dies wäre gemacht und nicht schon gegeben: Freiheit und Tragik sind daher für die meisten Männer im Moment untrennbar verbunden. Und welche Frau hat schon das Pech, das von sich und ihrem Leben in dieser Gesellschaft sagen zu müssen?

  • Im Vergleich dazu, sind die meisten Männer froh darüber, wenn sich niemand für sie interessiert. Denn wenn sich jemand für sie interessiert, dann geht das fast immer zum Nachteil dieser Männer aus. Bei Frauen ist es genau umgekehrt.

Das gegenwärtige Matriarchat wäre beendet in dem Moment, in dem Männer genau das verstehen, in dem sie verstehen, daß sie mit den meisten Frauen keine Zukunft als Person haben können. Vielleicht kommt mal eine Generation von Frauen, die mehrheitlich nicht für Männer eine notorische Enttäuschung ist. Aber bis dahin liegt vor uns allen noch ein langer Weg. Denn die Geschlechter sind weit davon entfernt, das Leben des jeweils anderen Geschlechtes in all seinen sozialen und psychologischen Konsequenzen auch nur im Ansatz zu verstehen. Für Männer ist diese Einsicht eine Chance – für Frauen hingegen eine ernüchternde Katastrophe, vor der sie lieber weglaufen, als ihr konsequent auf den Grund zu gehen.


14 Kommentare

  1. Mark sagt:

    „Im Vergleich dazu, sind die meisten Männer froh darüber, wenn sich niemand für sie interessiert. Denn wenn sich jemand für sie interessiert, dann geht das fast immer zum Nachteil dieser Männer aus. Bei Frauen ist es genau umgekehrt.“ Das ist leider bittere Realität und in aller Konsequenz und Wirkmächtigkeit nur schwer zu ertragen.

  2. luisman sagt:

    Der Mensch ist ja schon rein biologisch unglaublich adaptionsfaehig, von Iglubewohnern zu Wuestennomaden. Die Hardware (Biologie) erlaubt es. Kein anderes ‚Tier‘ kann das.

    Die Firmware, die grundlegende Psychologie des Menschen, ist zum einen die Instinkte, zum anderen als Kleinkind erlernte Methoden mit Stress umzugehen, d.h. grundsaetzlich zu ueberleben. Die Instinkte sind bei praktisch allen Menschen gleich, die unbewusst erlernten Methoden mit Stress umzugehen sind oft sehr unterschiedlich.

    Auf diesem adaptionsfaehigen biologisch-psychologischen ‚Humus‘ laufen Anwenderprogramme, oder Apps ab. Manche Apps enden direkt mit dem Darwin Award. Andere fuehren zum schleichenden Aussterben, z.B. durch weniger geborene Kinder, u/o zu immer duemmerem Nachwuchs, weil die Umweltbedingungen es erlauben. Feminismus z.B. ist ein Programm, das auf der Hardware (Biologie) und Firmware (Psychologie) ablaufen kann, aber ein generationenuebergreifend selbstausloeschendes Programm ist.

    Ich weiss nicht mehr von wem das Zitat ist aber sinngemaess lautet es: In jeder gluecklichen Familie laeuft mehr oder weniger das selbe Programm ab, in jeder ungluecklichen Familie laufen beliebig viele andere Programme ab.

    Um eine funktionierende Gesellschft zu erzeugen und zu erhalten, muss man sog. „sanfte Eugenik“ anwenden. Nur so kann man annaehernd „gleiche“ Menschen erzeugen, die trotz ihrer Unterschiede eine Zukunft gestalten koennen. Ein mithilfe von Sozialismus, Feminismus, Postmodernismus, etc. dysgenische Gesellschaft kann keine Zukunft erzeugen, auch nicht fuer Maenner. Dysgenik ist ganz praktisch, dass vermehrt Leute mit biologischen und psychologischen Defekten geboren werden. Im arabischen Raum liegt das zum grossen Teil an der Cousinenheirat, was die Europaeer mithilfe der katholischen Kirchen (willkuerlich) verboten haben. Die App „keine Cousinenheirat“ war erfolgreich. Die andere europaeische App „gebt den Dummen, Armen und Arbeitsscheuen nicht genug Geld, so dass sie weniger Kinder zeugen“ lief bis zur industriellen Revolution, und seit dem 2. WK laeuft praktisch die Anti-App dazu ab.

    Mein Gedanke ist, dass wir trotz Frontallappen nicht wissen was wir tun, sondern nahezu 100% emotionsgesteuert sind, d.h. die Firmware bestimmt uns (Evolutionspsychologie). Die Apps werden uns von der jeweiligen Umwelt aufgespielt, und wir fuehren die aus wie Roboter. Gut gebaute Roboter (mit intakter Biologie und Psychologie – Achtung: Biologismus) erkennen schaedliche Apps und beenden sie.

    • djadmoros sagt:

      »Der Mensch ist ja schon rein biologisch unglaublich adaptionsfaehig, von Iglubewohnern zu Wuestennomaden. Die Hardware (Biologie) erlaubt es. Kein anderes ‚Tier‘ kann das.«

      Aber eben nicht wegen der »Hardware«, die ist bei Homo sapiens unterdeterminiert. Sondern wegen der Fähigkeit, die »Apps«, die darauf laufen, selber zu programmieren.

      »In jeder gluecklichen Familie laeuft mehr oder weniger das selbe Programm ab, in jeder ungluecklichen Familie laufen beliebig viele andere Programme ab.«

      Das klingt nach dem Anna-Karenina-Prinzip, nach einem Zitat aus dem gleichnamigen Roman von Tolstoj:

      »Alle glücklichen Familien gleichen einander, jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Weise unglücklich.«

      Die andere europaeische App „gebt den Dummen, Armen und Arbeitsscheuen nicht genug Geld, so dass sie weniger Kinder zeugen“ lief bis zur industriellen Revolution, und seit dem 2. WK laeuft praktisch die Anti-App dazu ab.

      Diese »App« bestand nicht darin, dass weniger gezeugt, sondern darin, dass mehr gestorben wurde. Und die »Armen und Dummen« hören auf, (a) arm und (b) dumm zu sein, wenn sie an ein angemessenes Einkommen gelangen. Eine Anmerkung zu den »Arbeitsscheuen« erspare ich mir hier.

    • uepsilonniks sagt:

      In jeder gluecklichen Familie laeuft mehr oder weniger das selbe Programm ab, in jeder ungluecklichen Familie laufen beliebig viele andere Programme ab.

      Watzlawick sagte, dass es genau umgekehrt wäre. Familienunglück hätte übergreifend dieselben Ursachen, z.B. mangelhafte Kommunikation. „Anleitung zum Unglücklichsein“ von ihm ist sehr lesenswert. Intelligent und unterhaltsam und weise.

      • Emannzer sagt:

        Watzlawick schrieb aber auch in seinem gleichnamigen Buch „Wie wirklich ist die Wirklichkeit“ die folgende These (Zitat via Amazon):

        „Die sogenannte Wirklichkeit ist das Ergebnis von Kommunikation. Scheinbar wird damit die Welt auf den Kopf gestellt, denn die Wirklichkeit ist doch das, was wir wirklich wahrnehmen und Kommunikation nur die Art und Weise, wie wir diese Wirklichkeit beschreiben und mitteilen.“

        Und damit kehrt sich das Hintere zum Vorderen um. Je mehr ich also kommuniziere, desto mehr eigene Wirklichkeit denke ich zu beschreiben bzw. umso mehr Missverständnisse können daraus resultieren, dass jedes einzelne Mitglied einer Familie seine eigene Wirklichkeit anderes definiert nach dem Gesagten (oder Gehörtem).

        Das beste Beispiel ist doch gerade, dass man Frauen seit Jahrzehnten einredet, sie seien die wertvollsten Menschen dieser Welt und somit die vorhandene Kommunikation genau zu dem führt, was man an anderer Stelle als „Unglücklichsein“ definiert.

        Frauen erleben mehr und mehr kognitive Dissonanzen, da bei ihr der äußerlich suggerierte Anspruch massiv mit der erlebten „Realität“ kollidiert, während der Mann also nun gefälligst dafür zu sorgen habe, dass ihr Selbstbild nun tatsächlich mit ihrer eigenen und changierenden Vorstellung endlich übereinstimmt.

        Ist aber nur so ein Gedanke von mir.

      • luisman sagt:

        Das schoene an ‚geisteswissenschaftlichen‘ Diskussionen ist doch, dass man sich genau das Zitat heraussuchen kann, was einem gerade in den Kram passt.

  3. luisman sagt:

    Ja, LeoTolstoy, danke. Da ich kein professioneller Zitierer bin, vergesse ich sowas immer

  4. Shitlord sagt:

    Ich hab das ja sehr gerne gelesen und meiner Frau den Satz „Nutzlos oder für andere Menschen ein Hindernis in ihrem Lebens zu sein, ist hingegen für kaum eine Frau ein ernsthaftes Problem“ meiner solchen vorgelesen. Ihre Antwort: „Ja aber darüber will ich und keine Frau nachdenken“.

    q.e.d., schreibt man da drunter, oder?

    *Aber*: Ich mag ja philosophisches Geschwafel, aber philosophisch ist diese „Geschlechterrollendebatte“ und der „Biologismus“-Strohmann wie auch die gesamte nature/nurture-Debatte halt schlicht vollkommen sinnlos. Ich bin da nach 12 Jahren in der Feminismus- wie allgemeinen Politik-Debatte vielleicht auch wegen meinem praktischen Wirtschafts-Studium schlicht zu der pragmatischen Auffassung gekommen, dass diese ganze philosophische Erkenntnistheorie-Scheiße halt schlicht irrelevant ist; relevant ist, ob es funktioniert oder nicht. Und fairerweise war mein „Augenöffner“ da Platons Politeia, die ja nun schön indirekt argumentiert, dass man natürlich „das System“ scheiße finden kann, aber wenn’s irgendwie funktionieren soll, wird das „Neue“ halt ganz genau so.

    Effektiv heißt das, dass hier jedwede Diskussion eigentlich müßig ist – interessant, natürlich, aber müßig. Es funktioniert, oder es funktioniert eben nicht. Zu dem, was funktioniert, gibt es „Religionen“ mit „Regeln“, und die halten sich verdammt lange. Bis jemand mit einer „besseren“ (also, besser funktionierenden) Idee kommt. Der letzte mit einer solchen Idee war Mohammed mit „Sack drüber und gut issses“. Und das bekommen die deutschen Matriarchen halt jetzt genau wie die Gender-Studentinnen in Afghanistan. Muss ich nicht gut finden; _die_ wollten das ja so, sonst würden sie sich nicht über den Status Quo beschweren. Und die Mehrheit unterstütz das ja nun.

    • “ q.e.d., schreibt man da drunter, oder? “

      Ja, ich fürchte, es bleibt keine andere Wahl. Aber es ist viel wert, daß deine Frau so ehrlich ist.

      „Biologismus“-Strohmann wie auch die gesamte nature/nurture-Debatte halt schlicht vollkommen sinnlos.“
      Meine Vermutung ist, daß dieses Thema künstlich gepusht wird, um die Männerbewegung zu entwaffnen, zu spalten und am Ende doch zum Vorteil der Männer arbeiten und handeln zu lassen. Es gibt auch Hinweise, daß EvoChris eigentlich ein Team ist. Aber ich hab nie Bock gehabt, die Sache zu verfolgen.

      Insofern wäre es ein Befreiungsschlag, wenn die Männerbewegung die biologistische Lähmung abwerfen würde. Ob dabei philosophie Einsichten rumkommen, ist mir eigentlich egal.

      „dass diese ganze philosophische Erkenntnistheorie-Scheiße halt schlicht irrelevant ist; relevant ist, ob es funktioniert oder nicht.“

      Speziell mit Erkenntnistheorie als THEORIE habe ich ebenfalls so meine Probleme – und zwar erstens ganz allgemein und zweitens in punkto Geschlechter. Was die anderen philosophischen Gebiete angeht, sehe ich durchaus einen Nutzen. Ich würde andererseits auch nicht behaupten, daß z.B. obiger post in irgendeiner Weise philosophisch wäre. Den Nutzen einer Analyse der Kooperation der Geschlechter und wie die Frauen sie zu ihrem Vorteil sabotieren, sehe ich sehr wohl. Aber auch das ist kein philosophisches Thema, aber eventuell können die Philsoophen da ein paar Werkzeuge basteln. Im übrigen stimme ich dir zu, daß es am Ende allein darauf ankommt, was empirisch funktioniert und was nicht.

      „Und das bekommen die deutschen Matriarchen halt jetzt genau wie die Gender-Studentinnen in Afghanistan.“

      Die Zerstörung der abendländischen Identität als Fundament des Widerstandes umfaßt auch die Zerstörung des Matriarchats. Und wenn dabei Frauen sterben, werde ich mir nicht mal die Zeit nehmen, um auf deren Grab zu pissen.

      • Shitlord sagt:

        > es ist viel wert, daß deine Frau so ehrlich ist

        Ich hab die nicht nur wegen ihrer Brüste geheiratet ;)… Du Deine doch sicher auch nicht. Man muss halt die Perlen fischen; für zunehmende Strategie „nixtun“ ist evolutionär Tod, aber fairerweise ist mir selbst das egal; ich habe weder noch wollte ich je Kinder. Und jetzt erst Recht nicht mehr.

        Freilich bin ich damit „Teil des Problems“, weil Muhammed ibn Muhammed derweil ein Dutzend Unfreiwillige schwängert, aber: ich kann daran eh nix ändern so und die überwiegende Mehrheit sieht das wohl leider anders als ich nicht als schlecht an. Ich sage es halt. Kann jeder lesen. Geht die Zivilisation eben unter; worst Case sind für mich 10% Djimmi-Steuern; das ist weniger als weil Greta der Himmel auf den Kopf fällt.

        > Und wenn dabei Frauen sterben

        Das ist nun nie passiert und wird es auch nicht. Bekommst Du, Herr Dr., halt eine Sexsklavin. Freilich findet das Deine Frau nicht geil, aber da tut man dann halt einen Sack drüber.

        > Meine Vermutung ist, daß dieses Thema künstlich gepusht wird

        Ja ach. Göbbels hatte wenigstens den Anstand, ehrlich zu sein und den Leuten zu sagen, dass er lügt – störte aber auch niemanden. Jetzt gibt es nur noch große Lügen, und im schlimmsten Fall setzen die neo-Marxisten noch einen drauf, und verwickeln Dich in eine vollkommen nutzlose „Diskussion“ über die verschiedenen Arten des Marxismus, die alle gleich wenig funktionieren.

        „Männerrechtlern“ hört keine Sau bei jedem noch so valide Grund zu; jede noch so rationale Kritik am „System“ ist „rechtsradikal“. Es sind aber nicht mehr die 1920er, wir tollen Deutschen bekommen keinen neuen Hitler; auch wenn die Medien wie Höcke selbst so tun.

        Es ist nicht mehr 1929, und eine Milliarde für die Rotfront und Milliarden mehr von Soros etc ändern das auch nicht. Es wird keine Nazis mehr geben. Wir bekommen Taliban.

        Freilich, da kommen 15 scheiß-Jahre, aber wenn ich 60 bin hab ich nix gegen eine 16-jährige Sexsklavin.

        • „Du Deine doch sicher auch nicht.“
          Ich habe zwei Jahre von zusammengeschraubten Fahrrädern gelebt, um ihr Verhalten in dieser Zeit zu testen. Und sie hat nie was anderes getan, als mir in jeder Hinsicht zu helfen. Danach fand ich, daß Doppel-D eine völlig ausreichende Qualifikation darstellt.

          By the way – für das, was ne Sexsklavin macht, würde ich nicht mal die Energie aufwenden, um den Reißverschluß runterzuziehen.

          „im schlimmsten Fall setzen die neo-Marxisten noch einen drauf, und verwickeln Dich in eine vollkommen nutzlose „Diskussion“ über die verschiedenen Arten des Marxismus, die alle gleich wenig funktionieren.“
          Wenn das die Männer daran hindern würde, sich selbst zu befreien, würde ich mich auch damit argumentativ auseinander setzen.

          „Freilich, da kommen 15 scheiß-Jahre“
          Deshalb habe ich den europäischen Kontinent verlassen. Solltest du auch tun. Jeder, der was kann, sollte das tun und den Rest der dekadenten Brut sich selbst überlassen. Dann ist das ganze Problem in genau den obigen 15 Jahren erledigt.

          • Shitlord sagt:

            Du, meine Frau mag ihren Job beim Staat zum Steuern für Bildung ausgeben sehr, aber wir könnten eigentlich morgen weg. Aber das Staats-Geld nehmen wir neben unseren kostenlosen Dres. schon auch noch mit. Haben Papa und Opa viel für gearbeitet. Und ich; ich arbeite aber seit 2015 – äh – fiskalisch nicht mehr.

            Fairerweise habe ich aber neben meiner Eigentumswohnung, für die ich meine Seele verkauft habe, noch eine geerbt, und meine Frau auch. Wenn „der Staat“ aber dem Langzeitbeitslosen und der Asylantenfamilie nicht mehr 20% über der eh schon bekloppten Miete bezahlt, muss ich das irgendeinem Chinesen verkaufen. Damit der das in einem linken „Enteignungs“- Programm dann dem Staat zurückverkauft, für das doppelte. Wir gehen dann segeln. Oder, da wirklich Segeln eher stressig ist, einfach vor Anker in irgendeiner Bucht. Boote sind keine *Im*mobilien 😉 – und man mag als Pärchen zwar seine 100m2, aber wirklich brauchen tut man sie nicht.

          • Shitlord sagt:

            In der „richtigen“ Bucht gibt’s dann nichtmal Internet. Mein langsam-mehr-Freund-als-Bekannter Cem verbrachte 2020 auf seiner verranschten, aber günstigen 45ft Französin in der Dingens-Bucht mit Tauchen zum Putzen, fischen und reparieren.

            Freilich hat den seine Freundin verlassen; man zieht nicht mit ~40 auf ein Boot, sondern macht den „neokapitalistischen“ Strudel bis zu seinem Ableben mit weil irgendwo ja auch das Geld für die Sozialisten herkommen muss.

            Nun – die Freundin ist wieder da; und ich muss kommendes Jahr so einen „Lotus-Grill“ für Cem mitbringen. Cem ist überzeugter Sozialist; das ist ja nun wegen dem Zoll verboten, wir er dringlichst erklärte.

            Das haben die Beamten vom Zoll aber mit auch schon gesagt, als ich meinen mitbrachte.

            Und damit leben wir wie die Türken in dem, was Solschenizyn beschreibt.

            Man kann sich aber wenigstens noch das Land aussuchen.

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