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Offene Fragen an den Maskulismus 2015

Nach intensiver, interner Beratung sieht meine Perspektive zum Jahresanfang 2015 dann doch etwas anders aus, als die Schilderungen von Lucas Schoppe – der nichts ließt, was nicht emotionslos genug ist, weil er vermutlich die amusement-Kompentente von Scharfzüngigkeiten nicht erkennt – oder cotwa es vielleicht nahelegen würden:

In Zeiten sinkenden Vertrauens in die Objektivität der mainstream medien – Arne Hoffmann dokumentiert dankenswerterweise auch das auf seinem newsblog – liegt die Rolle eines bloggers darin, wie ein investigativer Journalist zuverlässige Informationen über Themen bereitzustellen, die in den mainstream medien entweder nicht vorkommen oder verzerrt dargestellt werden. Und der blogger muß sich klar darüber sein, daß er nur dann gelesen wird, wenn er zuvor etwas geleistet hat, wenn seine Beiträge so gut, zuverlässig und originell sind, daß man sie weitererzählt: In der Welt kostenloser online-Inhalte gibt es nur eine Währung – und das ist die Wahrheit. Moralische Empörung über angeblich schlechte Kinderstube oder gefühlstriefende Solidarisierung mit denen, die mal wieder am dran-sten sind, sind auf Dauer ungeeignet, um sich eine Leserschaft zu erarbeiten – weshalb auf den meisten, in der Regel moderierten, feministischen blogs auch gähnende Langeweile herrscht.

Und da ich täglich die maskulistische bloggerszene beobachte, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß Gleiches auch bei uns beginnt – zumal ideologische Verbiesterung, persönliche Animositäten und Bigotterie die Lust bereits haben erlahmen lassen, Unfertiges in der Öffentlichkeit des Maskulismus preiszugeben: Wer nicht auf der persönlichen Linie einiger Leute ist, kann gegenwärtig sicher sein, daß seine Ideen ganz schnell niedergeschriehen werden – beste Voraussetzungen für eine Kooperation mit den Feministen.

Dabei wäre nach einer Vervielfältigung der blogs (man power) und der Etablierung lokaler (live-Treffen) und internationaler Kooperationen so einiges zu tun, um die Kinderkrankheiten des Maskulismus auszukurieren. Doch die meisten blogger stellen sich dieser Verantwortung viel zu selten und antifeministische blog-Schwergewichte wie Hadmut Danisch, die anfangs Interesse hatten, haben sich konsequenterweise von unseren lahmen Haufen ganz schnell wieder zurückgezogen.

I. Fragen, Projekte, Unklarheiten

Ich hatte schon einmal eine Liste möglicher Schwerpunkte für den Maskulismus vorgeschlagen und leider blieb einerseits eine nachhaltige Diskussion und andererseits auch eine Reaktion in der Masse der posts darauf aus. Daher gehe ich dieses Mal mehr ins Detail – vielleicht ändert ja das was.

  1. Nach wie vor ist einigermaßen unklar, was an Maskulismus eigentlich links sein soll. Seit Arne Hoffmann das label des linken Maskulismus als taktischen Schachzug in die Welt setzte, um plakative Vorwürfe des Rechtsradiaklismus abzuwehren, ist die Menge der blogger recht bemüht, dieser Parole Leben einzuhauchen – allerdings mit kaum sichtbaren Erfolg. Andere Möglichkeiten des Maskulismus ein vom Rechtradikalismus gut unterscheidbares Profil zu gewinnen, wie etwa der Humanismus oder Libertarismus werden im Moment gar nicht beackert – obwohl unklar ist, wie man ohne solche starken Zugpferde politische Freunde finden will, die auch verstehen können, was sie von Maskulisten oder wenigstens Männer-bewegten zu erwarten haben.
  2. Noch immer fehlt es im Maskulismus an eindeutigen Gegenpositionen zu feministischen oder gesellschafts- politischen mainstream-Positionen wie Patriarchat, Alltagssexismus, Intersektionalität, rape culture, Falschbeschuldigung, Zwangsvaterschaft oder Kuckskindern. Lediglich bei der Frauenquote und dem gender pay gap scheint langsam Einigkeit einzukehren. Vor allem dort, wo eine detailiierte Kenntnis der Materie notwendig wäre, wie etwa bei Abtreibung, der gegenüber Frauen erhöhten Rate von Männern bei Körperbildstörungen und Selbstmord, Verschärfungen des Sexualstrafrechtes oder im Scheidungs- und Sorgerecht glänzen viele Akteure mit Unwissenheit. Wie man eine politische Alternative sein will, jedoch ohne politisch zu konkurrieren, erschließt sich mir nicht.
  3. Obwohl über die Erklärungskraft biologischer Erklärungen und ihre Reduktion auf die Mikrophysik seit den 1960igern mit noch offenem Ergebnis in der Wissenschaftstheorie geforscht wird [1,2], werden noch immer unreflektiert biologische Studien als metaphyische Letztbegründungen eines kindischen Determinismus geltend gemacht, um bestehende Sozialstrukturen zwischen den Geschlechtern zum Nachteil der Männer zu konservieren, obwohl in der Willensfreiheitsdebatte die Kurzschlüssigkeit philosopisch unaufgeklärter Dateninterpretation bereits vorexerziert wurde. Ebenso werden neue, enaktivistische Ansätze, die versprechen, aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt zu haben, ignoriert zugunsten einer Wiederholung Dawkins’scher Platitüten aus dem letzten Jahrhundert. Und obwohl ich Verständnis dafür habe, daß die Durchdringung solcher Probleme akademischen Biss erfordert, so daß liebgewonnene Binsenweisheiten nicht einfach über Bord geworfen werden, wird die Öffentlichkeit mit Sicherheit kaum Verständnis dafür haben, daß Maskulisten solche Selbstverständlichkeiten ignorieren und stattdessen diskutieren, wie man am besten Frauen flachlegen kann – als gäbe es nichts Wichtigeres.
  4. Staatsfeminismus und die von Feministen systematisch vorangetriebene Etablierung einer unmittelbaren Drittwirkung der Menschenwürde werfen die Frage auf, ob der Feminismus nicht bereits gegen das Postulat der Volkssouveränität und der etablierten, weltanschaulichen Neutralität des Staates verstößt. Daß gender mainstreaming mit der Idee, daß alle Staatsgewalt vom Volke ausgeht, kompatibel wäre, fällt mir äußerst schwer, zu glauben. Doch ich kann mich in den letzten 2 Jahren an keinen post erinnern, in dem auch nur Bibliothekskenntnis juristischer oder politologischer Theorie zu finden gewesen wären, obwohl es imho zur politischen Identität des Maskulismus gehören sollte, eine eigene Idee zur Restruktukturierung politischer Prozesse zu entwickeln, damit künftigen Ideologisierungen der Politik wirksamer entgegen getreten werden kann. Insbesondere hat der linke Maskulismus gar nicht gemerkt, daß er versucht, Politik ohne einen Freiheitsbegriff zu machen, der es erlauben würde, soziale Gestaltungsrechte der Männer gegen den feministischen mainstream erneut zu etablieren. Ob das mit seinen biologistischen Neigungen zu tun hat oder seinem Bestreben, sich mit einem ebenfalls politisch ohne Freiheitsbegriff operierenden Feminismus zu verbünden, bleibt im Moment eine Vermutung: Denn keiner dieser Leute denkt öffentlich über solche Fragen nach.
  5. Daß eine soziologische Theorie philosophische Anleihen macht, ist nichts Ungewöhnliches. Entsprechend sollte der politische Gegner des Feminismus ein Interesse haben, Feminismus – trotz all seiner Varianten – als Menge von Intuitionen von der Provenienz einer soziologischen Konflikttheorie zu rekonstruieren. Doch anstatt sich z.B. mit feministischer Theorie zu beschäftigen, läßt sich der Maskulismus z.B. durch shirtgate, Hollaback und fappygate von der weitgehend untheoretischen, feministischen Praxis seine Themen vorgeben – und das, obwohl klar sein dürfte, wie propagandistisch geschickt Feministen seit langem in der Öffentlichkeit agieren und Männerrechtler häufiger mal wie kleine Jungs aussehen lassen, insofern sie zwischen rhetorischen Tricks und echter Diskussion nicht zu unterscheiden wissen. Wenn man dem Feminismus nur assistieren will, dann mag das angehen. Wenn man selbst etwas zu sagen hat, hat man vermutlich dafür keine Zeit, weil nur Auseinandersetzungen mit Vordenkern des Feminismus wie Foucault, Bourdieu oder Butler es erlauben werden, die Eckpfeiler feministischer Praxis wie Konstruktivismus, Relativismus und die geschlechtergerechte Sprache zu untergraben. Doch kaum einer scheint das zu lesen, obwohl Feminismus nun mal eine geisteswissenschaftliche Theorie ist, gegen deren vielzählige Facetten eine Naturwissenschaft wie die Biologie nicht ohne weiteres ins Feld geführt werden kann.
  6. Kein Feminismus kommt ohne normative Komponenten aus: die Gerechtigkeit zwischen sozialen Klassen ist eines seiner Hauptthemen, die feministische Behandlung von false rape accusation benutzt regelutilitaristische Komponenten und Männlichkeit ist so konsequent die Ursache allen Übels, daß Feministen vor biologistischen Argumentation dafür nicht zurückschrecken. Auch die Quotenargumentation kommt nicht ohne eine Glorifizierung von Weiblichkeit aus und Christoph Kucklick hat eine Perspektive angelegt, um zu verstehen, wie es dazu kam. Doch weder hat einer der aktiven blogger es bisher verstanden, auf ethischem Gebiet gegen den Feminismus zu argumentieren, noch wurde eine Rekonstruktion von Kucklicks schwer verständlichem Buch vorgelegt, daß die Details seiner Arbeit allen auf einfache Weise zugänglich machen würde. Angesichts der nicht sehr fernliegenden Idee, daß Männer sich kaum z.B. über den Staatsfeminismus aufregen würden, wenn sie nicht vorher schon von den Frauen ihres Privatlebens verraten, im Stich gelassen und über den Tisch gezogen worden wären, ist das schon sehr seltsam. Zwar setzt sich inzwischen erfreulicherweise auch im Maskulismus die Einsicht durch, daß man Frauen, als Menge von Personen als soziale Klasse kritisieren kann, ohne deshalb frauenfeindlich zu sein, doch weder wird das tradierte Ideal von Weiblichkeit im täglichen, sozialen Verhalten der Frauen korrekt identifiziert, noch als Voraussetzung feministischer Praxis erkannt. Und was Männlichkeit im Unterschied zu der teuflischen Fratze bedeuten soll, die der Feminismus von Männen zeichnet, weiß schon gar keiner zu sagen. Mal ehrlich – wie kann man eine soziale Bewegung der Männer ernst nehmen, die weniger über Männlichkeit weiß, als eine feministische Prostituierte?

Die Hysterie auf meine Sprache von angeblich ach so gemäßigter Seite ist vorhersehbar – und mir scheissegal: Für was anderes war der Wille der Gemäßigten, ihr Verhalten in der wortschrank-Affaire an den Tatsachen zu orientieren, bisher zu gering. Daß sie aber meine angeblich ach so schlechte Kinderstube dafür verantwortlich machen werden, daß sie meine posts nicht lesen, sich nicht dafür interessieren und daher das Eine oder Andere versäumen – das tut schon weh in den vorderen Stirnlappen … „Matschbirne“ nennen die das … ok, schauen wir mal, was in einem Jahr von den o.g. Problemen abgearbeitet sein wird.

II. Zukünftiges stärken

Es gibt blogger und Kommentatoren, deren Rolle ich in der Zukunft gestärkt sehen möchte:

Meinungen und Deinungen ist ein erstaunlich aktives und selbständiges blog mit eigenen Thesen, Ideen und Schwerpunkten, das ziemlich unabhängig vom mainstream des linken Maskulismus wie genderama, man-tau, AllesEvolution, geschlechterallerlei agiert. Leider findet es zu wenig Aufmerksamkeit und die Anzahl und Tiefe der Diskussionen dort entspricht keineswegs dem Unterschied, mit dem es populäre blogs wie AllesEvolution überragt.

Kommentatoren wie crumar, quellwerk, djadmoros und Leszek bringen in Kommentaren weitin sichtbare Einzelleistungen, mit denen man jeweils ein eigenes blog betreiben könnte. Leider konzentrieren sie sich auf die Kommentare weniger blogs, so daß ihre Wirkung in ihrer Reichweite und Nachhaltigkeit beschränkt bleibt. Dabei wäre mit geschlechterallerlei ein ausreichend neutrales Forum mit entsprechenden Zugriffszahlen durchaus zur Hand. Aber offensichtlich werden diese Kommentatoren durch die dortige Moderation und den wiederkehrenden Veröffentlichungszwang abgeschreckt.

Max Kuckucksvater deckt mit ungeheurem Engagement ein Spezialthema ab, daß in der Lage wäre, viele Männer zu mobilisieren. Leider fristet es ein von den übrigen bloggern wenig beachtetes Nischendasein, was auch damit zusammenhängt, daß es von genderama völlig ignoriert wird, weil Max Kuckucksvater es wagte, sich für die Verbesserung von wikimannia einzusetzen – eine Plattform, die in letzter Zeit sehr an Qualität zugelegt hat, dessen schlechter Ruf aber vom gedankenarmen, linken Maskulismus weiterhin pepertuiert wird. wikimannia könnte sehr nützlich sein, doch kaum jemand verlinkt dort: Zu groß ist mittlerweile die Angst, von den selbstgekrönten Linken zu den Schmuddelkindern gezählt zu werden. Auch das ist eine Folge der Sprengkraft der als interne Disziplinierungs- kampagne veranstalteten wortschrank-Affaire.

nicht-feminist.de hat in kurzer Zeit eine bis zur internationalen Vernetzung reichende, erstaunliche Organisations- leistung hingelegt und bietet als für alle offene und ideologiefreie Plattform anders als das verbunkerte newblogs genderama die Chance, eigenen Initiativen Sichtbarkeit zu verleihen. Außerdem haben die Leute dort es geschafft, einen dauerhaften Kontakt engagierter Männer im realen Leben zu etablieren – eine Leistung, die die selbsternannten Guten und Anständigen des Maskulismus nicht vorzuweisen haben. Das gros der blogger scheint das alles nicht bemerkt zu haben und reagiert leider gar nicht auf diese Chance, als hätten sie es nicht mehr nötig, jeden Einzelnen durch Argumente immer wieder neu zu überzeugen, weil sie zum establishment gehörten. Doch davon kann ich bisher nichts erkennen.

Anne Nühm hat eine interessante Entwicklung durchgemacht, sich zu einem echten Kritiker und Prüfstein für viele Männerthemen entwickelt und ehemalige blogger-Hoffnungen wie blogblume oder erzählmirnix längst hinter sich gelassen. Obwohl sie wertvolle, substantielle Standpunkte zu Männerthemen aus weiblicher Sicht liefert, habe ich noch keine Kooperationen der etablierten blogs oder blog-Paraden mit ihr gesehen – was vielleicht auch damit zusammenhängt, daß sie keine Feministin ist. Daher würde ich mich freuen, wenn sich die maskulistischen blogger in Zukunft weniger auf kollektive Aktionen oder Signale zum Losbrechen verlassen würden.

Gleichmaß e.V. arbeitet nicht nur täglich mit dem wesentlichen Klientel der Männerrechtsbewegung, den Vätern, sie sind auch qualitativ zuverlässiger als die meisten anderen blogs und haben fast täglich einen guten und sehr moderaten Artikel, einen link oder ein Projekt, auf das man als blogger selbst wenigstens hinweisen könnte. Doch kaum einer der blogs macht sich die Mühe, für die maskulistische blogossphäre diese wertvollen und unermüdlchen Aktionen zu spiegeln – ja, das design ihrer blogs ist kaum darauf angelegt, wichtige Aktivitäten anderer in der blogossphäre zu wiederholen und mehr Sichtbarkeit zu verschaffen. Ich kann das alles nicht verstehen – zumal fehlende Mäßigung wohl nicht zu Gründen gehören dürfte, warum der maskulistische blogger-mainstream die Themen auf Gleichmaß e.V. konsequent ignoriert.

emannzer in den letzten Monaten immer stärker davon abgekommen, vor allem die blogosphäre zu spiegeln und hat einen eigenen Standpunkt formuliert, von dem aus er sich traut, traditionelle, feministische Themen aus männlicher Perspetive anzusprechen. Leider hat das im Moment Seltenheitswert in der maskulistischen blogossphäre und da emannzer für den linken Maskulismus noch nicht verbrannt ist, bleibt zu hoffen, daß sein blog wichtige Themen in das Zentrum männerrechtlicher Aufmerksamkeit zurückbringen wird.

LoMi hätte in punkto Fachwissen und Diskussionskultur in meinen Augen das Zeug dazu, signifikante Beiträge zur Beantwortung einiger der o.g. offenen Fragen zu leisten und als eigenes Forum AllesEvolution zu ergänzen. Doch leider hat er andere Prioritäten.

Auch die Auseinandersetzung mit dem Feminismus läuft nicht so, wie man sich das wünschen würde: Statt die Exponate des Brüll-Feminismus wie Robin-UBahn oder onyx zu hoffieren, könnte sich der Maskulismus sehr viel einfacher ein auch für Feministen verständliches Profil zulegen, wenn er sich z.B. an muschimietze oder Khaos.Kind abarbeiten würde. Deren Standpunkte mögen nicht mehrheitsfähig sein, doch ihre Diskussionskultur ist um einiges besser als die Pöbeleien von Margret oder Marenleinchen: Vertretern einer konsequenten Machtpolitik wie den Feministen kann man sich kaum mit wenig farbenfrohen Schlagworten wie Antisexismus inhaltlich anbiedern, wenn man aus ihren politischen Fleischtöpfen naschen will. Man kann ihnen nur Respekt abnötigen, indem man sie in die Schranken weißt. Denn wie alle politisch etablierten Kräfte sehen Feministen Kooperationen immer mit einem zornigen und einem freundlichen Auge, ein unverstellter Blick auf das politische Schicksal der Piratenpartei oder PEGIDA hätte das sofort gezeigt. Doch leider hat sich der linke Maskulismus zu einer Wagenburg moralischer Hoffärtigkeit entwickelt, für die ich nur noch Kopfschütteln übrig habe.

Natürlich kann kein blogger allein alle diese Herausforderungen schultern. Doch der Maskulismus scheint mir in einem Stadium angekommen zu sein, in der er nur noch die Wahl hat, entweder diese Herausforderungen zu meistern oder in der Wiederholung von Belanglosigkeiten zu versanden. Insgesamt scheint mir im Moment der beste Weg zu sein, wenn kleine, dezentral orgranisierte Kooperationen den inneren Zusammenhang der bloggerszene wieder stärken, damit nicht die herausragende Stellung einzelner blogs zu an vermeindlicher Machtfülle berauschtem und vor allem unkontrolliertem und letztlich kontraporduktivem Verhalten führt.

Nachtrag:

Dieser blog bleibt auch weiterhin unmoderiert, da ich die für die Vielzahl anonymer Leser elementar wichtige Glaubwürdigkeit meiner Thesen nicht anders meine gewinnen zu können. Schließlich sorgt das solide Niveau eines Beitrages alleine bereits in der überwältigen Anzahl der Fälle dafür, daß seltsame Gestalten sich von Kommentaren fernhalten. Ich bitte aber um Nachsicht, daß ich aus Zeitgründen nicht mit jedem solange diskutieren kann, wie er es wünscht.

references:

P.M.S. Blackett: Memories of Rutherford in: J.B. Birks, Rutherford in Manchester (1962)

 


62 Kommentare

  1. Vorweg: ich bin nicht darüber informiert, was der Anlass für den rift ist, der scheinbar vorhanden ist, aber aus Sicht von uns bei ScienceFiles kann ich zu den vorhandenen Problemen eine deutschen Männerbewegung, ich halte „Maskulismus“ für einen sehr unglücklichen Begriff, weil er letztlich auch nicht über den Anspruch, ideologischer Gegenpol zum Feminismus zu sein, hinauskommt, folgendes sagen:

    1) Aus meiner Sicht gibt es keine deutsche Männerbewegung, bestenfalls eine Männerimmobilität, die sich darin zeigt, dass kein Thema dazu führt, dass eine Bewegung zu Stande kommt. Wir fragen regelmäßig, was eigentilch passieren muss, damit sich deutsche Männer tatsächlich bewegen. Antwort: Keine Ahnung. Direkte Diskriminierung im Rahmen des Professorinnenprogramms reicht nicht. Die Etablierung einer Ideologie als Doktrin an Universitäten reicht nicht. Lug und Betrug bei der Netzwerkbildung von Feminista reicht nicht. Scheinbar hat die Männerbewegung das Inertia-Problem, das in einem Lied der Broklyn Funk Essentials mit: The Revolution was postponed because of rain… beschrieben wird. Solange es wichtigeres gibt, gibt es keine Männerbewegung.

    2) Das bringt mich zum zweiten Teil der Reifikation, mit der erst ein abstrakter Begriff „Männerbewegung“ geschaffen wird, der ein empirisches Faktum behauptet und dann, noch ehe dieses Faktum überhaupt durch einen wie auch immer gearteten Niederschlag in der Realität belegt ist, den abstrakten Begriff differenziert, nämlich in linke Männerbewegung. Ich habe keine Ahnung, was das soll, halte es aber aus zwei Gründe für schädlich: zum einen delegitimiert es all diejenigen, die sich „nur“ als bewegte Männer definieren, zum anderen arbeitet es dem Genderismus zu, dessen Vertreter schon lange versuchen, Männerrechtler (Genderisten sind also der Meinung, es gebe eine Männerbewegung, was kein Wunder ist, denn sie sind die geborenen Re-ifizierer) in die rechte Ecke zu schieben. Wer denkt, er könne der rechten Ecke dadurch entgehen, dass er sich mit dem Feind ins Bett legt und links betitelt, möge sich das Schicksal der jüdischen Polizei im Warshauer Ghetto genauer ansehen, deren Mitgileder den Nazis sehr dienlich waren und dennoch im KZ gelandet sind.

    3) Biologismus ist die Grundlage des Feminismus und Gift für jede emanzipative Bestrebung. Wenn Männerechtler emanzipativ agieren wollen, können sie sich keinen Essentialismus und das ist Biologismus im Ende zur Basis wählen.

    4) Schließlich gibt es auf ScienceFiles eine Vielzahl von Gegenpositionen zum Staatsfeminismus und zum Genderismus. Angefangen von all den Fragen an den universitär schmarotzenden Genderismus, über die Zerlegung dessen, was angeblich Patriarchat sein soll bis zur Beseitigung all der schicken Mythen, mit denen sich Genderisten Mitleid und Auskommen erkaufen wollen, Gender Pay Gap, Gläserne Decke, Frauenquote, Benachteiligung, häusliche Gewalt, sexueller Missbrauch … ist so ziemlich alles vorhanden. Man muss es nur lesen.

    Beste Grüße.

    • @Michael Klein

      „Schließlich gibt es auf ScienceFiles eine Vielzahl von Gegenpositionen zum Staatsfeminismus und zum Genderismus.“

      Das stimmt natürlich, aber einerseits ist science files kein dezidiert Männer-interessiertes blog und anderseits werden in die Vorarbeiten auf eurem blog vom Rest der Aktivisten auch nicht aufgegriffen oder sonst darüber abgestimmt: Jeder Mann macht nach wie vor sein eigenes Ding, was man auch in den live-Treffen sieht.

      Eine Strategie, die Männer auf irgendeine Weise zu vereinen, kann ich leider im Moment auch nicht bieten.

      • Den Argumenten tut es keinen Abbruch, ob sie aus einem Blog der vermeintilchen Männerrechtsbewegung kommen oder nicht. Mir scheint die weitgehend Unfähigkeit, entsprechende Vorarbeiten zu nutzen, eher mit Unwilligkeit und Feigheit zusammenzuhängen. Es braucht, glaube ich, keine Strategie. Keine Bewegung hat Erfolg, weil Mengen zusammenarbeiten. Es gibt in der Regel einen harten Kern, der arbeitsteilig vorgeht. Nicht einmal einen solchen harten Kern hat die Männerbewegung zu bieten….:))

        • @Michael Klein

          Die Gründe, aus denen ein harter Kern noch fehlt, sind mir noch nicht so klar, aber gegen references hat vermutlich niemand etwas.

          Ich könnte mir stattdessen vorstellen, daß viele vor allem ihre privaten Fragen interessieren und ihnen noch nicht klar ist, daß – ganz analog zu einer Partei – der Anschluß an eine Bewegung den Entschluß verlangt, etwas für die Bewegung zu tun und deren Ziele müssen nicht unbedingt mit den eigenen Zielen übereinstimmen.

          • „…deren Ziele müssen nicht unbedingt mit den eigenen Zielen übereinstimmen.“

            ?? Wen willst Du denn dazu überreden sich für fremde Ziele oder gar gegen seine eigenen Ziele einzusetzen? Also mich bringst Du nicht dazu, es sei denn Du bezahlst mich … 🙂

            • Sollte das lustig sein?

              Falls nein – Klarstellung: Ich dachte bei dem Satz an Anke Domscheidt-Berg, die nach ihrem Austritt aus der Piratenpartei lautstark ihr Bedauern darüber verkündete, daß die Piraten für Feminismus nicht die geeignete Plattform gewesen sei.

              Der Trick ist stattdessen: Die Piraten sind für die Piraten, sie haben eine Satzung und ein Programm. Wer meint, auf dem Rücken einer Partei seine eigenen Ideen in die Öffentlichkeit tragen zu können, hat das falsch verstanden.

            • Lustig? Ich finde nicht. Wenn sich diese ADB für Feminismus einsetzen will, ist sie in JEDER Partei richtig, auch bei den Piraten. – Nun ja, nicht mehr bei den Piraten, denn die sind für jedes Ziel erstmal weg vom Fenster.

              Ich würde mir einfach eine Bewegung aussuchen, die möglichst mit meinen Zielen übereinstimmt. Die Femis drehen, erfolgreich, jede Bewegung in ihre Richtung.

            • „Die Femis drehen, erfolgreich, jede Bewegung in ihre Richtung.“

              Offenbar nicht, wie man an den Piraten inzwischen sieht.

            • Die Piraten haben fertig, wie ich schon schrieb, Da haben die Femis keine Lust mehr drauf. Bisher haben die noch jede Postenbringerorganisation umdrehen können.

          • crumar sagt:

            @elmar

            1. Ich teile die Meinung, dass es in Deutschland noch keine Männerbewegung gibt und frage mich ebenso, mit welchem Thema oder Anliegen Männer (politisch) mobilisierbar sind.
            Bei der Frage ist es auch geblieben, denn mir fällt partout keine Antwort ein.
            Es wird m.E. immer dringender politisch aktiv zu werden (Diskriminierung von Jungen in der Schule, „Reform“ des Sexualstrafrechts bspw.) und ich sehe keine politische Empörung.

            Zur Zeit arbeite ich an der Kritik von Studien zur sexuellen Gewalt gegen Frauen.
            Meines Erachtens bauen diese als Hoax seit nunmehr 20 Jahren konsequent aufeinander auf.
            Ich hatte nicht erwartet, wie skrupellos da beschissen wird…

            Gerne würde ich dir eine Arbeit von mir schicken, damit du sie vor einer Veröffentlichung kritisch begutachtest. Hast du Zeit und Lust?

            Diese aktuelle Wahrnehmung von mir kann jedoch auch ein eigener blinder Fleck sein, denn ich kann mich noch gut daran erinnern, dass 2008 oder 2009 außer „Genderama“ kaum ein „männerbewegtes“ Blog existierte (jedenfalls keiner liberaler oder linker Coleur).
            Richtig Fahrt aufgenommen hat die ganze „Bewegung“ m.E. erst in den letzten 3 Jahren.
            Davor bestanden wir aus ein paar versprengten Gestalten, die sich hauptsächlich bei „telepolis“ engagierten (und einige kenne ich auch noch aus dem Dunstkreis des „Freitag“). So richtig „vernetzt“ sind wir auch jetzt nicht – weder als Individuen, noch als Individuen mit Bezug auf die existierenden Organisationen (Agens, Manndat, Gleichmaß bspw.).

            Sollte sich ändern – aber wie???

            2. Sicherlich ist „Maskulismus“ – da hat Michael Klein recht – eine bloße Umkehrung des Begriffs „Feminismus“. Die meisten von uns würden sich wohl eher als Humanisten oder Menschenrechtler, maximal Männerrechtler sehen und bezeichnen.
            Mein pragmatischer Ansatz zur Verwendung des Labels für mich selbst besteht darin, dass öffentlich „Feminismus“ als Interessenvertretung oder Engagement von und für Frauen verstanden wird. Insofern ist ist „Maskulismus“ quasi selbst erklärend. Und irgendwie voll punky! 😉

            Das label „links“ für den derzeitigen Maskulismus halte ich für unproblematisch, es trifft nur nicht ganz den Kern. Faktisch ist die politische Klammer m.E. eher eine klassisch „linksliberale“ oder meinetwegen „sozial-liberale“ im früheren Sinne. Ein paar von uns stehen politisch noch weiter links; bisher hatte ich jedoch nicht das Gefühl, dabei handelte es sich um ein internes politisches Problem.

            3. Unterschätzt werden sollte dennoch nicht, was sich tat, nachdem Arne 2012 die „Eckpfeiler einer linken Männerpolitik“ beim „Spiegelfechter“ veröffentlichte und erst recht 2014 mit dem erscheinen von „Plädoyer für eine linke Männerpolitik“.
            Damit wurde natürlich der Versuch, die Männerbewegung in eine rechte Ecke zu schieben zur Farce.
            Zugleich jedoch konnte seitens der Feminismen nicht mehr automatisch behauptet werden, deren Position wäre die einzig linke.

            Zudem haben sich deutlich mehr Männer und Frauen, die sich selber zum linken politischen Spektrum zählen mit ihrer Kritik oder Unbehagen am Staatsfeminismus in die Öffentlichkeit trauen können.

            Von daher hier mein Aufruf zur praktischen Solidarität mit Arne! Kauft gefälligst seine Bücher!!!
            Wer sich mit dem Label „links“ unbehaglich fühlt hat großes Glück, denn es gibt das ebenfalls 2014 erschienene „Not am Mann“!

            Lucas schrieb damals: „Da lese ich, im Zug sitzend, unschuldig auf meinem Laptop ein paar Texte zum Thema „Antifeminismus“, kämpfe mich zum Beispiel ohne Rücksicht auf mich selbst durch Rolf Pohls „Männer – das benachteiligte Geschlecht? Weiblichkeitsabwehr und Antifeminismus im Diskurs über die Krise der Männlichkeit“ und bleibe trotz des wikipedia-Artikels mit der großen Überschrift „Antifeminismus“ wach – und in der ganzen Zeit blickt mir zuerst die junge Frau rechts von mir, und auch die links über den Gang hinter mir beständig über die Schulter und zeigt sich hochinteressiert an dem, was ich da tu.“

            Was glaubt ihr was passiert, wenn ihr erst im Zug „Plädoyer für eine linke Männerpolitik“ lest?
            Häää? HEERscharen von jungen Frauen werden sich plötzlich für euch interessieren!
            Ein Buch ™ mit bang for the buck – und zum Bruchteil des Preises eines PUA workshops bei M. Pütz!

            Also: 19,99.- mit garantiertem return on investment, zugleich ein solides Signal gegen den Staatsfeminismus und deine Chance, mehr tätowierte, gepiercte, bauchfreie junge Dinger als in Wacken kennenzulernen!
            Auf, auf, bevor alles restlos vergriffen ist bei amazon!

            http://www.amazon.de/Plädoyer-für-eine-linke-Männerpolitik/dp/149543625X

            Schönen Gruß und alles Gute für das Jahr 2015, crumar

    • Gerade den Genderismus (Gender Studies) halten viele sogen. Männerrechtler für eine Wissenschaft. Forderungen zur Abschaffung der Gender Studies oder Entlassung eines Profx wie H.L. aus B. für vieeel zu weitgehend.

      Männer dackeln lieber zur nächten Wahl und wählen sich die nächste Stufe von Gender Mainstreaming in die Parlamente.

      Übrigens sagen die linken Männerbewegten gerne, Feminismus sei nicht links, der Feminismus sei voll rechts … 🙂

      • Nicht alle Männer … Aber natürlich hast Du Recht, dass Forderungen, die den „das hab‘ ich ja noch nie gehört-Impetus“ mit sich bringen, die sowieso schon wackeligen Potential-Aktivisten eher verschrecken als motivieren – jedenfalls ist das in D so, warum weiß ich nicht wirklich.

    • djadmoros sagt:

      @Michael Klein: »Man muss es nur lesen«

      Ich lese einen großen Teil der Artikel auf Ihrem Blog, allerdings habe ich leider nicht viel Zeit zum Diskutieren, also fange ich bei Ihnen gar nicht erst damit an – das soll keine Geringschätzung sein, aber meine Zeitökonomie gebietet mir eine solche Einschränkung. Wir sind übrigens insofern Kollegen, als ich Politische Wissenschaft und Soziologie studiert habe, allerdings verdiene ich seither auf völlig fachfremde Weise (in der IT-Branche) meine Brötchen. Und genau das hindert mich daran, so viel Zeit für soziologische und verwandte Themen aufzuwenden, wie ich gerne würde.

      Ich denke, ein Teil der politischen »Immobilität« von Männern ist darin begründet, dass die männerrechtlichen Organisationen thematisch spezifische (insbesondere Väterrechte) und eher defensive Aufgaben und Zielsetzungen haben, während für eine breitere Bewegung schlicht die verbindende Klammer fehlt. Meinem Verständnis nach ist der Wunsch einer Reihe von Männerrechtlern, sich als »links« zu definieren, gerade in der Absicht zu sehen, eine *universalistische* Position (zurück) zu gewinnen, die eine solche verbindende Klammer darstellen kann bzw. soll.

      Denn die (zweite Welle der) Frauenbewegung konnte sich an ihrem historischen Startpunkt problemlos darauf berufen, an das aufklärerische (und universalistische) Konzept der Emanzipation mit neuen Mitteln und Zielen anzuschließen, und unbeschadet der Frage, wieviel Selbsttäuschung darin lag, ist das, wie mir scheint, ein wesentlicher Grund für ihre breite Resonanz gewesen – bis zu dem Punkt, an dem sogar die früheren »Christkonservativen« feministische Ideen umgesetzt haben.

      Männer sind also meines Erachtens unter anderem darum »immobil«, weil die Verbindung männerrechtlicher Probleme mit allgemeineren gesellschaftlichen Problemen bis auf weiteres schwer herstellbar ist. So würden gerade die sich als »links« verstehenden Männerrechtlern solche allgemeineren Probleme wohl als »Krise des Kapitalismus« benennen, während – so verstehe ich jedenfalls »passim« getätigte Aussagen auf Ihrem Blog – Sie sich dezidiert als Liberaler inklusive wirtschaftsliberaler Auffassungen betrachten und für dieselbe Krise vermutlich ganz andere Diagnosen und Therapievorschläge aufbieten würden als ein »Linker«. (Ich persönlich betrachte mich als »Linksliberaler« weil ich denke, dass das jeweils eine nicht ohne das jeweils andere funktionieren kann.)

      Jedenfalls rechne ich mit einer breiteren Männerbewegung erst in dem Moment, in dem es gelingt, männerrechtlichen Problemstellungen einen plausiblen und allgemeinverständlichen Anschluss an andere, als dringlicher wahrgenommene Probleme unserer Gesellschaft zu verschaffen. Wenn ich Sie recht verstehe (und lese), versuchen Sie auf Sciencefiles, eine entsprechende Verallgemeinerung unter dem Stichwort »Totalitarismus« zu finden, aber da ein großer Teil des zivilbürgerlichen Leidensdrucks heute von der Positionierung im oder zum Erwerbsleben ausgeht, bezweifle ich, dass das ausreichend ist.

  2. emannzer sagt:

    Eine schöne Zusammenfassung der aktuellen Situation und Szene. Betrüblich ist für mich, dass sich mittlerweile nicht nur das Thema Mann-Frau polarisiert hat, sondern auch ‚unser‘ Milieu.

    Irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, dass alle Häuptling sein möchten und alle Indianer zu folgen haben. Das(!) kann nicht funktionieren und wird es auch niemals. Es ist nicht gut zu denken, man habe die Deutungshoheit und erst recht ist es nicht hilfreich, sich an Nebenkriegsschauplätzen abzuarbeiten.

    Mein Wunsch für 2015: Der kleinste gemeinsame Nenner
    – und diesen finden und vertreten!

    • @emannzer

      „Irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, dass alle Häuptling sein möchten und alle Indianer zu folgen haben.“

      Was mich angeht, kann ich dir präzise sagen, was ich will. Nehmen wir einen Vergleich. Manche wollen ein baby zur Welt bringen, andere es großziehen. Ich will keines von beiden, ich will nur darüber nachdenken, wie man designen sollte.

      Für die Männer heißt das: Meinetwegen können sich gerne andere in den Vordergrund drängen – solange sie meine Ideen verwenden. Ob sie mich zitieren, ist mir gleichgültig, ich hab andere Prioritäten.

      • emannzer sagt:

        „… wie man designen sollte.“

        Direktes Modellieren geht, denke ich, nicht, Elmar. Aber indirektes schon. Das geht in meinen Augen nur in einer Veränderung der „Herrschenden Meinung“.

        Und dazu bedarf es Aufklärung – und eben Augen öffnen. Dazu kann man sich beliebige Themen suchen und wird immer zum gleichen Ergebnis kommen: Schwarzweißes Denken.

        Ein simples Beispiel: Väter sind Unterhaltspreller, Abtreibung ist Selbstbestimmungsrecht der Frau

        Ich denke, dass man dem nur persönlich (und emotional) entgegentreten kann. Was die Menschen bewegt und berührt, dass ändert diese auch – und somit die Meinung sukzessive und insgesamt. Aber hierzulande versucht man mit aller Macht (Politik, Medien) gegenzusteuern.

        Da hilft wohl nur: „Hart am Wind“

    • emannzer sagt:

      Danke für dein Feedback. Mir ging es bei den Häuptlingen allerdings nicht primär um Blogger (die Menschen erreichen – oder eben nicht).

      AllesEvolution ist hoch frequentiert und du wünscht dir zurecht im neuen Jahr, dass die Kommentatoren beim Thema bleiben. Und was passiert (ich gebe zu, selbst nicht frei davon zu sein)?

      Linke diskutieren gegen Rechte und vice versa. Atheisten ‚kloppen‘ sich mit Katholiken und ‚Evangelistas‘ trommeln munter mit.

      Ausgediente Väter reiben sich an kinderlosen Feministinnen ab bzw. derem Alter Ego der „Alleinerziehenden“.

      Gemäßigte Männerrechtler gehen auf ‚Radikale‘ los – bzw. anders herum. Eine föhliche Prügelei unter Freunden – nur, dass man anschließend kein Bier zusammen trinken geht.

      Soziologen versuchen Biologisten auseinander zu nehmen und Techniker die Geisteswissenschaftler. Und das Alles und unversöhnlich bis zum bitteren Ende.

      Das meinte ich (u.a. auch) mit Häuptlingen. Wo ist da der „kleinste gemeinsame Nenner“. Als Feministin würde ich mich totlachen über solche „Schüppenkriege“ im Sandkasten. Jeder fühlt sich in seiner Meinung als Chefbestimmer – und es passiert nichts, außer Adrenalinschüben auf allen Seiten.

      Und der kleine Indianer sieht zu, wie er klar zu kommen hat in diesem Gewirr?

      Tolle Aussichten …

      • @emannzer

        ich möchte ehrlich gesagt keine Szene, in der man nicht anderer Meinung sein kann und alle einer Hauptmeinung folgen müssen.
        kontrovers diskutieren finde ich vollkommen in Ordnung. Der Ton ist dabei wichtig.

        Wenn der sachlich bleibt, dann wäre aus meiner Sicht viel gewonnen. Auch dann, wenn man sich bemüht zu verstehen, was der andere eigentlich vertritt und argumentativ deutlich macht, warum man das für falsch hält.
        Das passiert leider in vielen Debatten nicht, gerade Kulturmarxismus und Co.

        Ich mag dieses absolute allgemein nicht. Dieses Ausschließen anderer Meinungen per se

        Kommentardiskussionen franzen häufig aus. Mitunter kommt dabei auch interessantes bei raus. und viele Themen bieten auch Anknüpfungspunkte oder man kommt darüber auf Grundsatzdiskussionen.
        Ging mir in Diskussionen mit feministinnen häufig so, denn sie meinten, dass Grundlage die unterdrückung der Frau war und ich meinte, dass es Geschlechtertunterschiede waren. Da wurde dann die Diskussion häufig abgeschnitten mit „führt vom Thema ab“. Das ist auch keine Lösung.

        Mit einer aufwändigen Moderation könnte man das sicherlich verbessern – allerdings fehlt mir dazu schlicht die Zeit.

        Einer der Vorteile beim selbstbloggen ist allerdings, dass man sich nach und nach immer wieder mit Feinheiten eines Themas beschäftigten kann und immer wieder Teile aufgreifen kann.

        Da kann einiges an Grundlagen entstehen, gerade auch, wenn man Kritik aufgreift und selbst etwas dazu schreibt.
        Vielleicht kann man so vorgehen: Seine Meinung darstellen, Kritik aufgreifen, die eigenen Argumente selbst hinterfragen und auch die Grundlagen darlegen.

        • emannzer sagt:

          @Christian

          „… wenn man sich bemüht zu verstehen, was der andere eigentlich vertritt und argumentativ deutlich macht, warum man das für falsch hält.“

          Genau das meinte ich mit dem „kleinsten gemeinsamen Nenner“.

          Den muss man nicht mit allen finden (z.B. Hardcore-Feministinnen) – aber es wäre schön, fände man diesem in einer Gruppe, die sich für Menschen und ihre Rechte im Kontext einer manifestierten Verletzung dieser einsetzt.

        • Nur ein kurzer Einwurf, um Christian zu unterstützen: Damit man an gemeinsamen Zielen arbeitet, muss man kein Klon des jeweils anderen sein. Es reicht, wenn man sich in Hinsicht auf die gemeinsamen Ziele verständigt und ansonsten abweichende Überzeugungen hat.

          Der Herdengedanke, der nur dann Gemeinsamkeit sieht, wenn man sich in allen Punkten gleicht, vom selben Bier bis zur selben Marke der Unterhose, ist mir nicht nur unsysmpatisch, er ist das wichtigste Hindernis einer civic society, denn bevor man eine gemeinsame Aktion startet, muss man sich immer erst auf Herz und Nieren testen und erst wenn es eine 100%ige Übereinstimmung in allem, was uns gerade wesentlich erscheint, gibt, dann machen wir etwas, was wir machen, das haben wir bis dahin aber vergessen.

          • emannzer sagt:

            Mein Reden seit Jahren:

            „Damit man an gemeinsamen Zielen arbeitet, muss man kein Klon des jeweils anderen sein. Es reicht, wenn man sich in Hinsicht auf die gemeinsamen Ziele verständigt und ansonsten abweichende Überzeugungen hat.“

            Und man sollte sich nicht gegenseitig in den Rücken ballern, wenn man das Ziel noch nicht erreicht hat. Ich möchte dieses (abgedroschene) Zitat an dieser Stelle wiederholen: „Getrennt marschieren – vereint schlagen.“

            Das zählt – und nicht wie man sich unterwegs auf unterschiedlichen Pfaden auszehrt und seine Pfeile oder Kugeln verschießt bzw. den ganzen Proviant verbraucht hat, bevor man überhaupt angekommen ist.

      • Tristan Rosenkranz sagt:

        „Das meinte ich (u.a. auch) mit Häuptlingen. Wo ist da der “kleinste gemeinsame Nenner”. Als Feministin würde ich mich totlachen über solche “Schüppenkriege” im Sandkasten. Jeder fühlt sich in seiner Meinung als Chefbestimmer – und es passiert nichts, außer Adrenalinschüben auf allen Seiten.

        Und der kleine Indianer sieht zu, wie er klar zu kommen hat in diesem Gewirr?

        Tolle Aussichten …“

        Mein Reden, Zustimmung auf ganzer Linie.

    • @elmar

      Dann warte ich mal gespannt 🙂

  3. djadmoros sagt:

    »… noch wurde eine Rekonstruktion von Kucklicks schwer verständlichem Buch vorgelegt, daß die Details seiner Arbeit allen auf einfache Weise zugänglich machen würde.«

    Ich nehme mal diejenige Anregung auf, die mir am meisten entgegenkommt und mache Kucklick zum Thema meines nächsten GA-Blogpostes.

    • Danke – ist keine einfache Aufgabe.

      • crumar sagt:

        @elmar und @djadmoros

        Wobei die light-Version seines Buchs durchaus vorhanden ist in Form eines Essay für die „Zeit“:

        http://www.zeit.de/2012/16/DOS-Maenner

        Sein Buch ist recht schwierig zu lesen, weil es a. sich um seine (gekürzte) Diss handelt und er b. für sich in Anspruch nimmt, die gender-studies mit einer Gesellschaftstheorie zu versehen, die er von Luhmann – also Systemtheorie – übernimmt.
        Ich glaube nicht, dass er damit viele Anhänger gewinnen wird.
        Da ich mit Luhmann nicht gar so viel anfangen kann, musste ich die im Hirn erst einmal in marxsche Termini übersetzen, was ein wenig akrobatisch war. 😉

        Interessant ist jedoch, was er über Auslöschung von Männlichkeit geschrieben hat.
        Die „Korrekturen“ (Regulation des Maskulinen) dito und den female gaze.
        Über männliche Beschneidung ist die Kombination seiner Sicht mit der von Maurice Bloch („Prey into hunter“) bestimmt gewinnbringend.

        Wäre es nicht vielleicht besser – das zumindest mein Vorschlag – sich auf diese Themen exemplarisch zu beschränken? Sonst wird das wieder ein prima Text von djadmoros, aber die wenigsten werden ihn lesen…

        By the way: Schöner Bourdieu und wirklich ganz im Stil der Zeit! 😉

        Schönen Gruß an euch und noch mal alles Gute für 2015, crumar

        • djadmoros sagt:

          @crumar: In diesem Fall ist die Übersetzung in verständliche Begriffe zumindest ausdrücklicher Teil meines Committments 🙂 – ob mir das gelingt, wird natürlich der Leser entscheiden müssen. Ich bin aber der Ansicht, dass der *ganze* Kucklick den Aufwand lohnt – weil er meiner Meinung nach auf grundsätzliche Weise mit der Idee aufräumt, die moderne Gesellschaft wäre jemals so etwas wie ein »Patriarchat« gewesen.

          • @djadmoros, crumar

            Ok, wenn Kräfte in Richtung Theorie der Weiblichkeit a la Kucklick schon da sind, werde ich ebenfalls versuchen, etwas aus Kucklick zu machen. Da meine kontinentalphilosophischen Kenntnisse aber im Moment bei Kant enden und ich auch keine Ahnung von linker Theorie habe, werde ich – in Ergänzung zu djadmoros exegetischen Projekt – versuchen, die Ideen von Kucklick in die modernen, analytischen Ansätze zu personaler Autonomie und Theorie der Person zu übersetzen.

            So bündeln wir die Kräfte und umgehen einige meiner Schwächen, nutzen aber schon Vorhandenes am Besten.

            • crumar sagt:

              @elmar

              „Kräfte bündeln“ – schöner Vorschlag!!! 🙂

              „Hey Ho, let´s go!“, crumar

          • crumar sagt:

            @djadmoros

            Ich bin sehr gespannt!
            Und möchte UNS alle bitten, diese, deine Rezension breiter zu streuen!
            Denn die, die ich gelesen habe waren erbärmlich (und das ist noch schmeichelhaft formuliert).

            M.E. räumt eigentlich der Klaus E. Müller bereits mit der Vorstellung auf, es hätte jemals eine solche gegeben; zumindest, wenn man ihn a. mit Creydt liest http://www.glasnost.de/autoren/creydt/fem1.html und b. zur Kenntnis nimmt, dass im Nachwort seines Werkes auf eine magische Weise Erkenntnisse umformuliert und „vergessen“ werden, die er ein paar hundert Seiten vorher noch hatte.
            Man merkt dem Buch an, wie sehr er historische Fakten zurechtbiegen musste, damit sie in das Korsett „Differenzierung durch Diskriminierung“ passen.

            Schönen Gruß, crumar

  4. Graublau sagt:

    „vom mainstream des linken Maskulismus wie genderama, man-tau, AllesEvolution, geschlechterallerlei“

    Das Geschlechterallerlei ist nicht links-maskulistisch. Wir haben doch alle möglichen Autoren dort (gehabt). Ich selbst würde mich auch nicht als maskulistisch, geschweige denn links, einordnen.

    „Kommentatoren wie crumar, quellwerk, djadmoros und Leszek bringen in Kommentaren weitin sichtbare Einzelleistungen, mit denen man jeweils ein eigenes blog betreiben könnte. Leider konzentrieren sie sich auf die Kommentare weniger blogs, so daß ihre Wirkung in ihrer Reichweite und Nachhaltigkeit beschränkt bleibt. Dabei wäre mit geschlechterallerlei ein ausreichend neutrales Forum mit entsprechenden Zugriffszahlen durchaus zur Hand. Aber offensichtlich werden diese Kommentatoren durch die dortige Moderation und den wiederkehrenden Veröffentlichungszwang abgeschreckt.“

    djadmoros ist doch längst dabei: alle Artikel von ihm beim Geschlechterallerlei

    Ich verstehe auch den Verweis auf „die dortige Moderation“ nicht. Was ist denn da geschehen? Grundsätzlich moderiert jeder Autor seine Artikel selbst. Mir war bislang nicht bekannt, dass da in irgendeiner Form überhaupt editiert oder gelöscht worden wäre. (Ich bekomme aber auch nicht alles mit – aber ich habe es z.B. noch nie machen müssen.)

    Zum Veröffentlichungszwang: Niemand muss sich einen festen Tag aussuchen, man kann sich jederzeit einen freien Tag zum Veröffentlichen nehmen. Außerdem bieten wir ausdrücklich Gastartikel an.

    „Anne Nühm hat eine interessante Entwicklung durchgemacht, sich zu einem echten Kritiker und Prüfstein für viele Männerthemen entwickelt und ehemalige blogger-Hoffnungen wie blogblume oder erzählmirnix längst hinter sich gelassen. Obwohl sie wertvolle, substantielle Standpunkte zu Männerthemen aus weiblicher Sicht liefert, habe ich noch keine Kooperationen der etablierten blogs oder blog-Paraden mit ihr gesehen – was vielleicht auch damit zusammenhängt, daß sie keine Feministin ist. Daher würde ich mich freuen, wenn sich die maskulistischen blogger in Zukunft weniger auf kollektive Aktionen oder Signale zum Losbrechen verlassen würden.“

    Dann ist das Geschlechterallerlei noch kein etabliertes Blog, denn dort schreibt sie längst: Alle Artikel von Anne Nühm beim Geschlechterallerlei

  5. WikiMANNia sagt:

    Männerbewegung ist für mich auch ein abstrakter Begriff, der in der Realität noch keine Entsprechung findet. Eine Handvoll Blogger und zwei Minivereine wie MANNdat und Agens machen eben noch keine „Bewegung“ aus. Von einer inexistenten Männerbewegung eine „linke“ Männerbewegung abspalten zu wollen, halte ich für – albern.

    Linke sind meiner bescheidenen Meinung nach manisch dazu getrieben, jedem Thema irgendwie eine linke Etikette aufzupappen. Eine zweite Marotte von denen ist, alles was ihrer Meinung nach nicht links ist, als rechtsextrem und Nazi zu verunglimpfen. Für konstruktiv und zukunftsweisend halte ich das alles nicht. Linker Männerrechtler müssen sich zudem als „Wolfskreide fressend vor dem Salon stehend“ verunglimpfen lassen.

    Eine sehr wichtige Erkenntnis hat sich noch nicht durchgesetzt:
    Feministinnen nennen Männer pauschal (potentielle) Vergewaltiger. SIe machen überhaupt keine Unterschiede zwischen linken und rechten, konservativen und progressiven, liberalen und autoritären Männern. Männer unterdrücken und schlagen Frauen, weil sie Männer sind, nicht weil sie für eine bestimmte politische Farbe einstehen.

    Eine Falschbeschuldigung kann jeden treffen, den reichen und armen, den linken und rechten, konservativen und progressiven, liberalen und autoritären Mann. Auch von Scheidung mit anschließender Pleite und Kindesentziehung sind Männer ganz unabhängig ihrer politischen Gesinnung betroffen.

    Solange sich diese Erkenntnis nicht durchsetzt, wird sich nichts, gar nichts bewegen…

  6. Bellator Eruditus sagt:

    Leute, seid doch mal realistisch und vergesst das mit Inhaltlichen. Das wird doch sowie nichts.
    Erstens weil man erfolglose PUAs, wolkenkuckucksheimer Soziologen, unbelehrbare Idealisten, Möchtegern-Wissenschaftler mit jeder Menge Keinenblassenschimmer und gereifte Zyniker inhaltlich sowieso nicht unter einen Hut bekommt. Keine Chance.
    Zweitens weil ihr an der Zielgruppe vorbei schreibt. Männer sind mehrheitlich naturwissenschaftlich-technisch orientiert. So jemand bekommt nach drei Zeilen von euren Soziologengeschwurbel glasige Augen.
    Aber das sind doch auch gar keine echten Probleme. Dieser Zustand herrscht bei den Feministen seit jeher und das hat die Feministen keineswegs daran gehindert, auf ganz Linie zu siegen.
    Also: Vom Feminismus lernen heißt siegen lernen.

    Ich denke, das Erfolgsgehimnis der Feministen ist der Slogan. Die Frauenbewegung hatte immer einen guten Slogan. Vom „Taten statt Worte“ der Suffragetten über „ich habe abgetrieben“ und „Mein Bauch gehört mir“ der 1970er bis zu „Vollständige Gleichstellung“ und „Rape Culture“ unserer Tage.
    Alle kurz, eingängig und vieldeutig, so sich sich jede darunter vorstellen konnte was sie wollte bzw will. Das ist keine Übertreibung, in 1970 haben Nonnen unter dem Motto „Mein Bauch gehört mir“ demonstriert. Dass das Pro-Abtreibung war haben sie offensichtlich nicht so wichtig gefunden.

    Mein Vorschlag zur Güte wäre also: Sucht euch erst mal zwei oder drei paar solche Slogans. Am besten T-Shirt tauglich.
    Wie wäre z.B. mit
    „Falschbeschuldigung? Besser als gar kein Sex!“
    „Gleichberechtigung statt Gendermainstreaming“.
    „Gendermainstreaming ist Diskriminierung“.

    „Legalize Paternity Tests Now!“

    „Mein Kind braucht mich“
    „Meine Kinder vermissen mich“
    „Alimente ist Ablasshandel. Ablasshandel ist out.“

    T-Shirts könnte man sich so vorstellen:
    1. [Bild eines 100€ Scheins] „ist kein Vater“

    2. Als Bildmotiv: Ein mitteleuropäisches Pärchen, in der Mitte ein afrikanisches Kind. Text: „Mein Kind. Sagt meine Frau.“ Slogan: „Legalize Paternity Tests Now!“

    Für unsere jungen Mitstreiter:
    1. „Two Girls for every Man¹ ist auch ’ne Frauenquote“. 1: Beach Boys, neunzehnhundertpaarundsechzig
    2. „Finger weg von meinen Games“ mit Bild von Anita Sarkeesian.
    3. „Raider heißt jetzt Twix und Diskriminierung heißt Gendermainstreaming“

    • emannzer sagt:

      Wie wäre z.B. mit
      “Falschbeschuldigung? Besser als gar kein Sex!”
      “Gleichberechtigung statt Gendermainstreaming”.
      “Gendermainstreaming ist Diskriminierung”.

      “Legalize Paternity Tests Now!”

      “Mein Kind braucht mich”
      “Meine Kinder vermissen mich”
      “Alimente ist Ablasshandel. Ablasshandel ist out.”

      T-Shirts könnte man sich so vorstellen:
      1. [Bild eines 100€ Scheins] “ist kein Vater”

      2. Als Bildmotiv: Ein mitteleuropäisches Pärchen, in der Mitte ein afrikanisches Kind. Text: “Mein Kind. Sagt meine Frau.” Slogan: “Legalize Paternity Tests Now!”

      Für unsere jungen Mitstreiter:
      1. “Two Girls for every Man¹ ist auch ‘ne Frauenquote”. 1: Beach Boys, neunzehnhundertpaarundsechzig
      2. “Finger weg von meinen Games” mit Bild von Anita Sarkeesian.
      3. “Raider heißt jetzt Twix und Diskriminierung heißt Gendermainstreaming”

      Ich denke da ähnlich wie du, Bellator Eruditus. Diese ganzen internen Diskussionen bringen eines: Nichts!

      Du brachtest zurecht die Parolen der Frauenbewegung ins Spiel – welche es damit schaffte auf gefake-te Titel im „Stern“ zu kommen. Den Rest müssen wir heute erleben.

      Aus Männersicht denke ich, dass das Kontra ein recht schwieriger Weg werden dürfte; gerade eben wegen der vielen (unnützen) internen Scharmützel. Frauen ticken da anders, ähnlich wie Fußballfans.

      Grundsätzlich gibt es doch aber genug Themengebiete, die man positiv konnotiert besetzen könnte:

      – Quote und Jungs- bzw. Männerdiskriminierung
      – Sexismus und Gewaltvorstellung gegen Männer
      – Getzliche Rahmenbedingungen, z.B. Zwangvaterschaft
      – Entrechtung des Vaters in spe bei Abtreibungen
      – Diskriminierung bei Einstellung und Urteilen
      – Mediale Verächtlichmachung
      – usw. usf.

      Es sollte doch möglich sein, wenigstens aus einem dieser Themen einen knackigen Slogan zu kreieren – und diesen gemeinsam zu vertreten (egal, in welche Richtung man denkt).

      Ich denke, dass ich demnächst einen Beitrag als Aufruf formulieren werde.

      Mit reiner Theorie kommt man nicht in die Praxis einer weltfremden Realität.
      – Leider!

  7. djadmoros sagt:

    @Bellator:

    »Leute, seid doch mal realistisch und vergesst das mit Inhaltlichen. Das wird doch sowie nichts.«

    Jetzt muss ich aber grinsen! 🙂 Erstens bestand der Feminismus seinerzeit nicht nur aus Slogans, sondern aus *jeder Menge* »Theoriegeschwurbel«, das hat ja nicht erst mit Judith Butler angefangen. Soll ich mit ein bißchen Name-Dropping nachlegen oder kann ich mir das sparen?

    Zweitens: die Zielgruppe wird zur Zielgruppe über eine angebbare Problemlage. Frauen wurden nicht zu Feministinnen, weil sie »mehrheitlich sozialberuflich orientiert« (oder, Göttin behüte, hausfraulich orientiert), sondern weil sie (zum Beispiel) über die Umstände des Kinderkriegens erreichbar waren. Männer werden zu Männerrechtlern, wenn man sie (zum Beispiel) als Väter entsorgen will (außer, sie heißen Jörg Rupp), nicht weil sie programmierende Nerds sind.

    Also: Slogans sind super, prima und geil! Wenn es *gute* Slogans sind. Und das sind sie, wenn sie einen im Prinzip *langen* Inhalt auf eine knackig-kurze Form bringen. Nur existieren muss der Inhalt halt schon vorher.

    Mein Fazit aus Deinem Einwand: die Männerbewegung braucht ein Web-Shop. Für T-Shirts mit Slogans. Finde ich sogar im Ernst eine gute Idee. Aber das gegen »Inhalte« und Blogposts auszuspielen, scheint mir doch irgendwie das Ziel zu verfehlen.

    • Bellator Eruditus sagt:

      @djadmoros

      Ich wollte nicht Slogans gegen Inhalte und Blogposts auspielen, ich wollte in meiner bekannt dezenten Art andeuten, dass wir gerne das Trennende hervorheben und uns über die alleinseligmachende Art des Maskulismus raufen.
      Meiner bescheidenen Meinung nach wäre es aber deutlich zielführender das Verbindende hervorzuheben. Und dieses Verbindende in ansprechend-populärer Form zu präsentieren. Für den etwas gesetzteren Herrn vielleicht nicht als T-Shirt sondern als Anstecker, T-Shirt Motive vielleicht sogar zum Download zum selbst ausdrucken und aufbügeln (oder wie immer das heute gemacht wird).

      Und das mit den glasigen Augen habe ich durchaus mit einem Lächeln aber dennoch ernst gemeint. Meine Erfahrung ist, dass nicht nur IT-Nerds sondern auch Neurologen, Biologen, Ingenieure und KFZ-Mechaniker-Meister sanft einschlummern wenn ich ihnen einen Artikel wie einen von Elmars Beweisen oder einen von Leszeks Kommentaren vorsetze (Sorry, ihr beiden. Ist nicht böse gemeint).
      Wir müssen das Interesse der Männer an Männerrechten und Männerdiskriminierung wecken und gleichzeitig die Schamgrenze senken, so dass Männer es wagen, sich als Geschlagene oder beruflich Diskriminierte zu outen. Wie die Feministen damals mit der „Ich habe abgetrieben“-Kampagne.

      Mein Vorschlag hier nochmal ohne bells and whistles:

      Schreibt klarer, schreibt kürzer. Ihr schreibt keine Dissertation, noch nicht mal eine Seminararbeit. Schreibt wie ihr es gerne in der Zeitung lesen würdet. Einfache klare Aussagen. Verzichtet auf Fachkauderwelsch. Wenn es gar nicht anders geht, schreibt eine zweite Fassung des Artikels. Investiert die Zeit einen englischen Text zu übersetzen. Die wenigsten Deutschen verstehen Englisch gut genug um einen englische Zeitungsartikel verstehen zu können. Wenn das zuviel Arbeit ist, dann übersetzt wenigstens Redewendungen. Z.B. „greek“. Das meint an US-Unis nicht Griechenland oder griechisch, sondern Burschenschaftlich. Weil die Burschenschaften als Namen drei griechische Buchstaben benutzen. Manspreading ist mit „Männer spreizen“ suboptimal bis missverständlich übersetzt, „Männer, die sich ausplustern“ trifft es besser. Usw. usw.
      Und lasst uns aufhören uns gegenseitig fertigzumachen. Ich halte den einen oder anderen angeblichen Alpha-Blogger auch persönlich für einen Unsympathen von Weltniveau und fachlich für einen Hochstapler. Aber ich muss diese Einstellung nicht jedem aufdrängen, der nicht schnell genug weg läuft. Denn es ist besser dieser Blogger macht überhaupt etwas als wenn er nichts machen würde. Es reicht doch eigentlich, dass die Feministen ihn angreifen, oder? Wenn es wirklich unbedingt sein muss, dann lasst uns „Freundlichkeiten“ per E-Mail oder IM austauschen.

      In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein gutes neues Jahr.

      Grüße
      B.E.

      PS: Ich denke nicht, dass allzuviele Frauen in den Siebzigern das Theoriegeschwurbel tatsächlich gelesen haben. Tatsächlich stelle ich immer wieder fest, dass kaum eine Frau de Beauvoir wirklich gelesen hat. Selbst die Zitate sind meist falsch. Von Butler ganz zu schweigen. Die kann niemand lesen. Ich habe es versucht. Ich würde ein Jahresgehalt (brutto) darauf verwetten, dass die absichtlich so verschwurbelte Schachtelsätze produziert, damit niemand sie versteht und dann feststellt, dass die Kaiserin nackt ist.

      • @B.E.

        Wir sind noch nicht so weit, kurz und knapp zu schreiben. Würden wir es tun, dann würden wir dieselbe Grütze verzapfen, wie die anderen. Täten wir es dennoch, könnte die Welt getrost auf uns verzichten.

        Hart, aber wahr.

        • emannzer sagt:

          @B.E.

          Dein Kommentar spricht mir aus der Seele. Ich denke, es braucht tatsächlich Slogans, denn was, das kann jeder bei sich selbst nachprüfen, blieb hängen und kam in den Köpfen der Menschen an?

          Richtig – „Ich habe abgetrieben“ z.B. Jeder, selbst wenn er damals noch nicht geboren war, wird dieses immer mit der Titelstory des Sterns assoziieren, welche sich im Nachhinein als Fake entpuppte.

          Und was passiert bei den Männerrechtlern?

          Ellenlange Monologe, die kaum einer liest und wahrscheinlich auch nicht verstehen wird. Tausende Fußnoten und Schachtelsätze (zu denen auch ich manchmal neige) – und am Ende ein ratloser Leser.

          Ich denke nicht, dass man mit einer Abstahierung und Eindampfung auf das Wesentliche „Grütze“ verzapfen würde. Im Gegenteil: Es würde eher aufrütteln wirken können, wenn man prägnant ein Thema fokussiert und ggf. auch emotionalisiert.

          Die ganzen Querverweise und das Hintergrundwissen kann man sich ja „für Gut“ aufbewahren, wie der Volksmund so gerne sagt.

          Z.B. um in Diskussionen seinen Standpunkt zu belegen und verifizierbar darzustellen.

          Von mir aus sei das nun „Populismus“ – aber die guten Jungs in der Steinzeit haben auch nicht am Lagerfeuer den Koeffizienten berechnet und langatmig diskutiert, mit welcher Geschwindigkeit ein Speer, abhängig von Größe, Gewicht, Luftwiderstand und in welchem Abwurfwinkel geworfen werden muss.

          Sie taten es einfach – und erlegten ein Mammut.

          • @emannzer

            „Ich denke nicht, dass man mit einer Abstahierung und Eindampfung auf das Wesentliche “Grütze” verzapfen würde. Im Gegenteil: Es würde eher aufrütteln wirken können, wenn man prägnant ein Thema fokussiert und ggf. auch emotionalisiert.“

            Das Problem daran ist, daß ich noch nichts Knackiges in der Richtung gesehen habe, ohne daß ellenlange und unverständliche Monologe verausgingen. Aber natürlich kann man diese Prognose leicht widerlegen: Einfach machen. 🙂

            • emannzer sagt:

              In zwei Wochen legen wir los @Elmar. Ich denke, dass das Thema „Zwangsvaterschaft“ ein durchaus gesellschaftlich relevantes ist und einen eigenen Impetus hat – und durchaus geeignet ist, die Leute aus ihrem Tiefschlaf zu holen.

  8. anonym sagt:

    wie wäre es mit

    „mein Samen gehört mir, für aktive Mitbestimmung bei der Zeugung“

    • Zwangsvaterschaft und Abtreibung sind Positionen, die uns sehr interessieren. Wir arbeiten gerade an einem post dazu – mehr dazu demnächst auf diesem blog.

    • Bellator Eruditus sagt:

      @anonym

      Nicht schlecht.
      Was hälst du von „Es ist dein Bauch – Aber unser Kind!“?

      • emannzer sagt:

        Geil!

        Ich würde es nur noch etwas mehr simplifizieren:

        „Dein Bauch – und auch mein Kind!“

        Wobei du mit dem „unser“ absolut recht hast, denn es impliziert, dass beide Teile Eltern eines gemeinsamen Kindes (in spe) sind.

        In Anbetracht der aktuellen Situation könnte man auch frech und süffisant sagen:

        „Kinder? Lass das mal den Papi machen“

        Solche vermeintlichen Ambivalenzen führen meist recht schnell zu einer öffentlichen Diskussion.

  9. Tristan Rosenkranz sagt:

    Ein paar Gedanken auch von mir:

    – wenn wir über den eigenen Tellerrand verstanden werden wollen, sollten wir die Sprache sprechen, die die Mehrheit versteht. das fällt selbst mir schon schwer, hier oder bei Alles Evolution mitzukommen. Zum Einen sind wir hier in Deutschland und beileibe nicht alle verdienen ihr Brot im Wissenschaftsbetrieb. Insofern wenden sich durch zuviel Englisch oder akademisches Sprech Leser und Betroffene eher ab.

    – Klarheit. Was wollen wir. Wie wollen wir es erreichen? Werden wir verstanden? Erreichtn wir unsere Zielgruppe?

    – Schnittmengen suchen, statt wie viele von uns projizieren oder als Platzhirsch herumstolzieren. Was leisten die Anderen? Was lässt sich in Synergien ausbauen?

    – Taten statt Worte. Ich habe noch nie verstanden (und werde und will es auch nicht), dass manche tatsächlich meinen, wenn sie eine Ewigkeit an Lebenszeit in Blogkommentare investieren (und damit unbestritten ihre Rhetorik schleifen), würden sie die Welt verändern. Wie schon einzweimal bei EvoChris kommentiert (was ich generell selten mache): wenn wir unsere Ego´s duellieren, hilft das weder dem Depressiven noch dem kinderlosen Vater noch dem Obdachlosen noch dem geschlagenen Partner.

    – LinksRechts / Sachlichkeit. Großes Thema. Fakt ist, dass jede Form von Haß, Zorn, Schuldzuweisungen und anderen negativen Energien auf den zurückfallen, der sie ausstrahlt. Dass wir mit staatlichen oder übergeordneten Gremien verhandeln und kooperieren, brachte uns desöfteren (u. a. von -man verzeihe mir diese Entgleisung- untätigen Großkotzen wie Leutnant Dino) Vorwürfe der Verweichlichung oder gar des Verrats. Dass ich privat eine Zeit lang eher linke Positionen bloggte, brachte mir von einem ehemaligen VAFKler aus Aachen schon die Ankündigung, mich im Ernstfall an die nächste Strßenlaterne zu knüpfen. Eine Type, die auch nach Breiviks Rundumschlag ganz begeistert davon war (und das gern hinter akdemisch anmutendem Halbwissen versteckt). Nun ja. Sollten wir es jemals schaffen, das geplante Gewaltschutzobjekt zu realisieren, mögen dann auch diese Verbalblasen platzen.

    • @Tristan

      „Insofern wenden sich durch zuviel Englisch oder akademisches Sprech Leser und Betroffene eher ab.“

      Mein Standpunkt – und das vertrete ich ja auf diesem blog seit jeher ganz explizit – ist der, daß man sich die Arbeit teilen sollte: Verschiedene Leute haben Stärken und Schwächen und die Leute sollten selbst versuchen, offene Lücken zu füllen. Aus diesem Grund ist dieser blog ja auch genau das: Ein Lückenfüller – denn es ist sinnlos die Arbeit anderer zu wiederholen.

      Konsequenterweise muß nicht jeder blog alles können, machen oder bedienen. Ich habe nichts dagegen, daß einige blogs eher insider-Themen in insider-Vokabular diskutieren und andere ihre Ergebnisse z.B. an Alltagsthemen diskutieren. Daß dies nicht passiert, liegt an verschiedenen Faktoren, z.B. Egozentrik, Geltungssucht und die künstlichen Moralisierungsversuche der Gemäßigten sowie ihr Wunsch, mit Feministen zu kooperieren, bevor die Maskulisten ihrer Position sicher sind, spielen eine Rolle.

      Auch eine Zielgruppe zu definieren, ist natürlich nicht ganz einfach, wenn ein biologistischer Konservatismus die sozialen Zustände eher verschleiert, als über die aufzuklären und auch das Beharren auf der Biologie/Evolution als einzig gültiger Argumentationsgrundlage erlaubt es natürlich weder den Feminismus zu verstehen, noch zu verstehen, warum soviele Männer wenig mit unseren Themen anfangene können. Hier müßte der linke Maskulismus klar dazulernen.

      Auch bei „Taten statt Worte“ empfinde ich leider eine gewisse Zurückhaltung: Im Mittelalter hat man auch so gehandelt und z.B. Kirchen einfach drauflos gebaut, um dann in der Praxis auszuprobiere, wo es Stabilitätsprobleme gibt. Die schönsten und größten Kirchen sind übrigens nicht die, die noch im Mittelalter fertig gestellt wurden.

      „Fakt ist, dass jede Form von Haß, Zorn, Schuldzuweisungen und anderen negativen Energien auf den zurückfallen, der sie ausstrahlt.“

      Wenn es so wäre, dann dürfte der linke Maskulismus nicht der mainstream sein. Selbstreinigung kann nicht so funnktionieren, daß man wie Arne Hoffmann es gerne macht, Leute diffamiert, sondern sie kann nur dadurch geschehen, daß die Vernünftigen Erfolg haben. Ansonsten gebe ich dir natürlich Recht, daß man präsentabel sein muß und Gewalt keine Option ist.

    • djadmoros sagt:

      Abgesehen davon, dass ich Elmars Argument der Arbeitsteilung teile, möchte ich die Frage stellen: welche *Botschaft* haben wir denn eigentlich?

      Männer werden benachteiligt und diskriminiert? Bestimmte Grundrechte gelten faktisch nicht für Männer? Stimmt, aber das ist Gegenstand organisierter Interessenvertretung, deshalb gibt es Vereine von Väterrechtlern und allgemeiner aufgestellte Vereine wie Manndat oder Agens.

      Sexismus gegen Männer ist allgemein verbreitet und scheiße? Ja, aber genau hier sind Blogs und Forenkommentare bereits am stärksten, insofern sie kontinuierlich Sprach-, Ideologie- und Medienkritik leisten. Hier haben Männerrechtler und männerrechtlich argumentierende Kommentatoren bereits erheblichen Einfluss, wenn sie zum Beispiel Medienartikel wie in der „ZEIT“ zerpflücken. Zu dem Typus des Kommentators, vor dem sich die »Lügenpresse« fürchtet, gehören nicht nur »Putinversteher«, sondern auch Männerechtler.

      Feminismus ist ein neuer Totalitarismus? Ein neuer Faschismus? Eine neue Variante des Sozialismus? Der Untergang des Abendlandes? Tja, hier wird es komplizierter! Erstens, weil Männerrechtler hier ganz unterschiedliche politische Hintergründe haben (»links«/»rechts«) und darum ganz unterschiedliche Argumentationsketten zusammenbauen. Zum anderen, weil solche Vokabeln genau so lange bloß Phrasen sind, wie sie sich mit als *allgemein* anerkannten Problemen unserer Gesellschaft (Wirtschaftskrise, Finanzkrise, europäische Krise) nicht öffentlich nachvollziehbar zusammenschließen lassen. Und hier ist meines Erachtens die analytische Höhe der Männerrechtsbewegung immer noch zu *niedrig*!

      Der Feminismus kann behaupten: »Die Finanzkrise ist männlich!« Das wird zwar nicht allgemein geglaubt, aber kaum jemand wundert sich, wenn solche Behauptungen in Umlauf sind, so selbstverständlich ist die Idee, eine solche Verbindung überhaupt herzustellen. Was setzen wir dagegen? »Nee, stimmt doch gar nicht, so ein Blödsinn!« Zutreffend. Aber defensiv und ohne eigene Initiative. Wenn männerechtliche Anliegen auf der Ebene der allgemeinen Kultur einflussreich sein sollen, dann wird das erst der Fall sein, wenn die Unsinnigkeit solcher feministischer Behauptungen eine allgemein anerkannte Selbstverständlichkeit geworden ist.

      Und dahin zu kommen, erfordert meiner Meinung nach theoretische und historische Arbeit auf hohem intellektuellen Niveau, eine Kulturkritik, in der sich die *ganze Gesellschaft* wiedererkennen kann. Und bevor so etwas *einfach* formuliert werden kann, muss es, wie ich fürchte, erst einmal kompliziert und abstrakt formuliert werden. Darum ist Kucklicks »unmoralisches Geschlecht« ebensosehr ein Meilenstein wie ein vermittlungsbedürftiges Buch. Wir sind noch nicht so weit. Insbesondere Arne Hoffmann hat früh und pionierhaft eine *Phänomenologie* der zeitgenössischen Misandrie geliefert, aber in analytischer Hinsicht sind wir immer m. E. noch nicht wesentlich über ein »Aber das ist doch Scheiße!« hinausgelangt.

      • Tristan Rosenkranz sagt:

        @diadmoros:

        „Wenn männerechtliche Anliegen auf der Ebene der allgemeinen Kultur einflussreich sein sollen, dann wird das erst der Fall sein, wenn die Unsinnigkeit solcher feministischer Behauptungen eine allgemein anerkannte Selbstverständlichkeit geworden ist.

        Und dahin zu kommen, erfordert meiner Meinung nach theoretische und historische Arbeit auf hohem intellektuellen Niveau, eine Kulturkritik, in der sich die *ganze Gesellschaft* wiedererkennen kann. Und bevor so etwas *einfach* formuliert werden kann, muss es, wie ich fürchte, erst einmal kompliziert und abstrakt formuliert werden.“

        Ich stimme Dir zu. Wenn wir die eigene Blogosphäre verlassen, verändern wir Schritt für Schritt das mediale Wahrnehmungsgefüge. Dennoch dürfen wir nicht vergessen, dass die beispielsweise Industrierevolution auch nicht nur durch Ingenieure und Erfinder große Veränderungen herbei führte, sondern wesentlich mehr durch Arbeiter und Handwerker. Heißt: wir dürfen uns nicht in zu hohen Sphären festdiskutieren, sondern müssen an die tagtäglichen Hunderte von Betroffenen denken. Und denen helfen.

      • @djadmoros

        Volle Zustimmung.

  10. Tristan Rosenkranz sagt:

    @Elmar:

    „Ich habe nichts dagegen, daß einige blogs eher insider-Themen in insider-Vokabular diskutieren und andere ihre Ergebnisse z.B. an Alltagsthemen diskutieren.“

    >> So bleibt Deine Wahrnehmung aber in einer sehr begrenzten Blase und wird nie deutlich mehr Menschen erreichen. Vielleicht schreckt auch das Elitäre (neben Englisch und deutlich zuviel Fachsprech) viele Leser ab.

    „künstlichen Moralisierungsversuche der Gemäßigten sowie ihr Wunsch, mit Feministen zu kooperieren“

    >> Heißes Eisen. Wir vertreten als Verein mittlerweile die Meinung, dass wir das System nur von innen her bzw. in dessen Sprache (nicht wörtlich gemeint, eher auf Mechanismen bezogen) verändern können. Indem wir neben zahlreichen gleichgesinnten Fachleuten auch mit denen am Tisch sitzen, die bislang ihr eigenes System stützten und verteidigten (zu 75/25 in etwa). Sonst bleiben gewisse Möglichkeiten (Fördergelder, interfraktionelle Anerkennung, hoffentlich in absehbarer Zeit ein Haushaltsposten) Utopie. Käuflich sind wir deswegen noch lange nicht. Das kann denken, wer möchte. Mit Reden jedenfalls oder markigen Haudraufsprüchen á la „an die nächste Laterne knüpfen“ ändern wir gar nichts (außer vielleicht die Dosis des Psychiaters). Und Moralisieren – hmm… wo fängt es an, wo hört es auf. Moralisieren wir uns nicht mittlerweile alle gegenseitig? Jeder will dem anderen (und das ist typisch Mann) sein eigenes Weltbild, seine eigene unerschütterliche Wahrheit injizieren. Kompromisse sind da weit hinten hinterm Horizont stecken geblieben.

    „Auch eine Zielgruppe zu definieren, ist natürlich nicht ganz einfach, wenn ein biologistischer Konservatismus die sozialen Zustände eher verschleiert“

    >> Der bio— was? Ich weiß, was die Zustände sind, ich weiß wieviele Betroffene in welchem Problemfeld leiden. Und ich weiß, wie ich sie erreichen kann.Vielleicht, oder ganz sicher sogar, stecken wir auch deshalb fest, weil wir immer noch den Opferstatus innehaben. Der Feminismus ist Schuld. Woher sollen Selbstheilungskräfte in einem System kommen, wenn sich dessen teile als Opfer betrachten?

    „Auch bei “Taten statt Worte” empfinde ich leider eine gewisse Zurückhaltung: Im Mittelalter hat man auch so gehandelt und z.B. Kirchen einfach drauflos gebaut, um dann in der Praxis auszuprobiere, wo es Stabilitätsprobleme gibt. Die schönsten und größten Kirchen sind übrigens nicht die, die noch im Mittelalter fertig gestellt wurden.“

    >> Ich werde das mal einem Betrofenen sagen und Dir berichten, wie es ihm geholfen hat 😉

    “Fakt ist, dass jede Form von Haß, Zorn, Schuldzuweisungen und anderen negativen Energien auf den zurückfallen, der sie ausstrahlt.”

    „Wenn es so wäre, dann dürfte der linke Maskulismus nicht der mainstream sein. Selbstreinigung kann nicht so funnktionieren, daß man wie Arne Hoffmann es gerne macht, Leute diffamiert…“

    >> Du erwiderst es auch, indem Du ihn angreifst. Warum immer Schuldige im eigenen Lager suchen? Er hat eine sehr hohe Öffentlichkeit und das wiederum hilft uns allen.

    Und last but not least: ich war in 9/2013 bei einer Podiumsdiskussion zur häuslichen Gewalt vor der Landtagswahl im Regioerungsviertel Erfurt eingeladen. Ein Andersdenkender unter fast 60 Gästen, die fast ausnahmslos um die eigenen Probleme rotierten. Da wurde mir bildhaft klar: wir können nur ein reales Gegengewicht erzeugen, wenn wir deutlich mehr werden, die aktiv werden und an genau diese Menschen herantreten. Immer wieder. Und war überzeugend statt blöde geifernd wir ein gewisser „Leutnant“ oder verstrickt in ewige Rechts-Links-Debatten.

    • @Tristan; cc: djadmoros

      „So bleibt Deine Wahrnehmung aber in einer sehr begrenzten Blase und wird nie deutlich mehr Menschen erreichen. Vielleicht schreckt auch das Elitäre (neben Englisch und deutlich zuviel Fachsprech) viele Leser ab.“

      Lass mich dir dazu eine – grob vereinfachte, weil auf lesbare Länge zusammengeschrumpfte – Geschichte erzählen. Solltest du sie bereits kennen, so entschuldige ich mich schon jetzt für die Wiederholung.

      Die Philosophie, der Physik ganz analog, hat um die Wende zum 20. Jahrhundert eine Art Revolution durchgemacht hat: Während die philosophische Neuzeit, die Grundfrage der antiken Philosophen „Was gibt es und warum gibt es nichts anderes?“ durch die Frage „Wovon können wir wissen?“ ersetze, weil sie merkte, daß die Antwort auf die erste von der Antwort auf die zweite Frage beschränkt wird, kam die Gegenwartsphilsophie auf die Idee, daß die Menge der Antworten durch die dabei verwendeten Worte sozusagen vorstrukturiert wird: Die analytische Philosophie war geboren und sie zerschmetterte in den folgenden Jahrzehnten nebenso eisern wie unerbittlich die bis dahin vorherschenden Strömungen der Transzendentalphilosphie und des dt. Idealismus. Der Sieg war überwältigend und die Analytiker beherrschen in Sachen Produktivität bis heute unangefochten das Feld. Die Folge war zweierlei: Konnte die neuzeitliche Philosphie noch größtenteils Alltagsvokabular benutzen, was sie für Literaten verständlich machte und ihre Verbreitung in Romanen erlaubte (EFFI BRIEST probiert z.B. Kants Tugendlehre aus.), ging die Allgemeinverständlichkeit der analytischen Philosophie durch das erforderliche, künstliche Vokabular verloren. Zweitens hat sich die analytische Philosophie inzwischen zwar um die Wiederentdeckung traditioneller, philosophischer Probleme in analytischem Kontext bemüht, aber sie hat sich nie um die Reste dieses innerphilosophischen Richtungsstreites gekümmert.

      Gesellschaftspolitisch hat die erste Folge dazu geführt, daß der Transfer aktuellen, philosophischen Wissens an die Allgemeinheit unterbrochen wurde – was uns jetzt z.B. bei modernen Rätseln wie der Gehirn/Geist-Schnittstelle in Form des Biologismus auf die Füße fällt. Zum anderen haben vor allem französische Denker wie z.B. Jean F. Lyotard, Michel Foucault, Bourdieu und Jacques Derrida aus den analytischen Sprengungen transzendentalphilosophischer und idealistischer Monumentalbauten – weitgehend von den Analytikern unbemerkt – neue Ideen gemacht, denen die Analytiker nun wenig entgegenzusetzen haben: Relativismus, Konstruktivismus, Dekonstruktion und Machtanalytik sind inzwischen fest in feministischer Hand, während die Analytiker heute darum kämpfen müssen, überhaupt wahrgenommen zu werden. Dennoch besteht kein Zweifel daran, daß diese philosophischen Konzepte von Lyotard, Foucault, Bourdieu und Derrida wirklich schwer zu verstehen sind. Doch offenbar hat das der Verbreitung von Versionen dieser Konzepte und ihrer gesellschaftlichen Wirklichkeit keinerlei Abbruch getan. Im Gegenteil: Butler und Co. berufen sich auf diese Autoren und behaupten, daß Antifeministen sich erst mal mit dieser für den Feminismus grundlegenden Theorie auseinandersetzen müßten. Und vielleicht wäre der Feminismus heute sogar ein ganz anderer, hätten sich die analytischen Philosophen um Lyotard und Co. nur rechtzeitig gekümmert.

      So wie ich das sehe, zeigt diese Geschichte dreierlei:

      i) Ob eine philosophische oder soziologische Theorie gesellschaftlich wirksam wird, hängt von was anderem an, als etwaigem unverständlchen Vokabular.
      ii) Einer philosophischen oder soziologische Theorie muß man auf gleichem Niveau entgegentreten, wenn man sie aufhalten will.
      iii) Eine potente Theorie zu entwickeln und sie verständlich zu verbereiten, sind zwei verschiedene Aufgaben, für die es jeweils Spezialisten geben sollte. Insbesondere ist eine schwer zugängliche Theorie keine schlechte Theorie.

      Also: Ich bin sicher, daß mein blog nie besonders populär werden wird. Aber das muß er auch nicht. Wenn sich – say – 1000 Leute dafür interessieren, etwas mitnehmen und das hier Vorgedachte an ihre Freunde in allgemeinverständlicher Form weitergeben, dann betrachte ich das durchaus als Erfolg.

      „Wir vertreten als Verein mittlerweile die Meinung, dass wir das System nur von innen her bzw. in dessen Sprache (nicht wörtlich gemeint, eher auf Mechanismen bezogen) verändern können.“

      Ich bin ziemlich sicher, daß dieser Ansatz auch bei Arne Hoffmann mitgespielt hat, als er die wortschrank-Affaire lostrat: Möglicherweise glaubte er, daß er einen entschärften Maskulismus den Feministen würde schmackhaft machen können, um den Feminismus dann am Ende zu übernehmen. Schließlich spielt es ja keine Rolle, welches Namensschild auf einer antisexistischen Bewegung klebt. Doch die Mittel waren meiner Ansicht nach die falschen und das Projekt meiner Ansicht nach Unsinn – weil dem Feminismus jeder vernünftige Freiheitsbegriff fehlt.

      „Käuflich sind wir deswegen noch lange nicht.“

      Das ist mir völlig klar und ich finde auch gut, was ihr macht. Ich bin keineswegs gegen eure Anstrengungen, aber ich denke, daß solche Initiativen nicht alle Aufgaben erledigen, die sich so stellen.

      „Mit Reden jedenfalls oder markigen Haudraufsprüchen á la “an die nächste Laterne knüpfen” ändern wir gar nichts (außer vielleicht die Dosis des Psychiaters).“

      Richtig.

      Aber mit Kritk am Konstruktivismus oder am Biologismus ändern wir sehr viel: Wenn sich der Maskulismus von beiden Strömungen emanzipieren würde, dann würde er von vielen Männern, die sich bisher angewidert von dem prolligen, geistigen Horizont abwenden, unterstützt werden – ist meine Prognose.

      „Und Moralisieren – hmm… wo fängt es an, wo hört es auf.“

      Mir geht es darum, daß jeder versteht, daß eine moralisch richtige Lösung deshalb noch lange nicht funktional ist. Diese Einsicht fehlt vor allem unter den Linken in der Regel.

      „Moralisieren wir uns nicht mittlerweile alle gegenseitig? Jeder will dem anderen (und das ist typisch Mann) sein eigenes Weltbild, seine eigene unerschütterliche Wahrheit injizieren. Kompromisse sind da weit hinten hinterm Horizont stecken geblieben.“

      Ja, leider. Das sehe ich auch so. Hier müßten einige blogger mal ihr Ego dämpfen und einfach mal zugeben, daß sie Unrecht hatten. Täten sie es, dann würde viel Bewegung in die Konflikte kommen. Stattdessen behaupten sie lieber, daß man mit mir gar nicht reden könne.

      „ich weiß wieviele Betroffene in welchem Problemfeld leiden. Und ich weiß, wie ich sie erreichen kann.“

      Das ist toll, mach es. Aber es gibt viele Väter, die überhaupt keine Familienprobleme haben, aber als Mann echt im der Klemme sitzen. Ich nehme an, daß du nicht vorhast, beide Zielgruppen auf dieselbe Weise zu erreichen?

      „Woher sollen Selbstheilungskräfte in einem System kommen, wenn sich dessen teile als Opfer betrachten?“

      Aufklärung – das wird helfen, da bin ich sicher.

      >> Ich werde das mal einem Betrofenen sagen und Dir berichten, wie es ihm geholfen hat 😉

      Es war an dich gerichtet und besagt, daß man systematisch mehr Erfolg hat, wenn man vorher überlegt.

      „Du erwiderst es auch, indem Du ihn angreifst.“

      Richtig. Solange er behauptet, alles richtig gemacht zu haben, läßt sich das nicht vermeiden. Spaß macht mir das nicht.

      „Er hat eine sehr hohe Öffentlichkeit und das wiederum hilft uns allen.“

      Richtig. Daher greife ich nur das an, was ich wirklich für falsch halte. Sollte ich das nicht tun?

      „Ein Andersdenkender unter fast 60 Gästen, die fast ausnahmslos um die eigenen Probleme rotierten. Da wurde mir bildhaft klar: wir können nur ein reales Gegengewicht erzeugen, wenn wir deutlich mehr werden, die aktiv werden und an genau diese Menschen herantreten.“

      Vermutlich ist das die richtige Diagnose und vielleicht stimmt es sogar auch, daß das Interesse der Betroffen verschwindet, sobald ihre persönlichen Probleme entschäft sind. Doch was ist z.B. mit den 10 Leuten drumherum, die das alles nur mitbekommen, aber nicht selbst ein Problem haben? Sollen wir denen nichts bieten?

      „Und war überzeugend statt blöde geifernd wir ein gewisser “Leutnant” oder verstrickt in ewige Rechts-Links-Debatten.“

      Dino gefällt mir auch nicht, aber rechts-links-Debatten können sehr helfen, solange es als Binsenweisheit gilt, daß Linke und Feministen eigentlich denselben Stammbaum haben. Denn das stimmt vermutlich nicht.

  11. Tristan Rosenkranz sagt:

    Kleiner Schlußakkord: wir sind nicht (mehr) nur für Väter engagiert, sondern im zunehmenden Maß für gewaltbetroffene Männer. Und damit auch mit Themen wie Depression, Authentizität, Rollen(abgrenzungs)- und Konfliktverhalten.

    Deinen Ansatz hab ich jetzt verstanden, vielleicht kannst Du etwas davon abrücken, allzu sehr auf einige andere Aktivisten oder besser deren vermeintliche Schwachstellen zu verweisen.

    Im Übrigen vielen Dank für die stete Verlinkung und Verbreitung unserer Postings.

    • @Tristan

      „Und damit auch mit Themen wie Depression, Authentizität, Rollen(abgrenzungs)- und Konfliktverhalten.“

      Ist mir schon aufgefallen. Ich hatte das ja auch nur als Beispiel zufällig gewählt.

      „vielleicht kannst Du etwas davon abrücken, allzu sehr auf einige andere Aktivisten oder besser deren vermeintliche Schwachstellen zu verweisen. “

      Dafür würde es genügen, wenn diese Aktivisten sagen würden: „Sorry, war scheisse!“. Aber das scheint ihnen weder ein Mann noch ein Männerrechtler wert zu sein, Bei einer Frau und Feministin war das schon was anderes.

      • Tristan Rosenkranz sagt:

        „Dafür würde es genügen, wenn diese Aktivisten sagen würden: “Sorry, war scheisse!”. Aber das scheint ihnen weder ein Mann noch ein Männerrechtler wert zu sein, Bei einer Frau und Feministin war das schon was anderes.“

        Verlange nichts im Anderen, was Du selbst nicht kannst. 😉

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