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Die Herrschaft aus Schwäche: Was nützt es, ein Opfer zu sein?

Heute wird bei AllesEvolution mal wieder über den Status als Opfer geredet. Mein Kommentar dazu wurde so lang, daß ich lieber einen post daraus gemacht habe. Denn Opfer zu sein, wird in der manosphäre in der Regel mißverstanden.

tl;dr:

„Opfer“ ist kein Status, sondern eine soziale Rolle, die davon abhängt, daß den Betroffenen geglaubt wird und man ihnen empathisch gegenüber steht. Beides ist nur bei Frauen der Fall, nicht bei Männern. Die Pointe der Opferrolle liegt in einem nicht-geldwerten Entschädigungsanspruch, aus vergeltender Gerechtigkeit und gewissermaßen in der Funktion einer moralisch verdienten Wiedergutmachung persönlich Macht moralischen Ursprungs über andere Menschen auszuüben. Und das kann als Teil der Geschlechterrolle für Frauen nur erfolgreich sein, wenn die Männer – entgegen allen Vorurteilen – das moralischere Geschlecht sind.

update: Ein Leser weist mich auf einen sinnentstellenden Fehler in meinem post hin. Ich will hier keinesfalls bestreiten, daß es Menschen gibt, denen Schlimmes passiert ist und die daher zu Recht als Opfer verdienen, daß wir uns um sie kümmern. „Opfer“ i.S. dieses postes sind hingegen all diejenigen, die es aus nichtigem Anlaß damit übertreiben, sich ganz zu Unrecht anmaßen, ein Opfer zu sein oder die Tatsache, daß sie in der Tat als Opfer gelten können, instrumentalisieren, anstatt einfach Hilfe anzunehmen, so daß wir mit Recht daran zweifeln können, daß ihnen etwas ausmacht, was Schlimmes passiert ist.

I. Wie man selbst ein Opfer wird …

Meiner Ansicht nach wird die Rolle des Opfers in den wiederkehrenden Diskussionen immer wieder falsch verstanden: Es geht weder um In-Group/Out-Group oder darum, etwas Besonderes zu sein, auf der Seite der Guten zu stehen oder sich als wertvoll zu erweisen.  Stattdessen kommt hier eine der wenigen Sachen zum Tragen, die Lucas Schoppe richtig macht, wenn er behauptet, daß etwas funktional sein muß: Eigentlich ist „Opfer“ kein Status, sondern eine soziale Rolle.

Die Rolle des Opfers hängt in essentieller Weise davon ab:

1) daß ihm geglaubt wird:

  • Dieser Unterschied spaltet die Geschlechter dem Verhalten nach von Grund auf und sortiert quasi die Männer und Frauen auf die verschiedenen Seiten derselben sozialen Welt – eine Tatsache, die in keiner Maskulismusvariante bisher für die Aufklärung der Geschlechterrollen berücksichtigt wird. Denn Frauen glaubt man – weshalb sie viel reden und wenig tun, um sich Glaubwürdigkeit in sozialen Zusammenhängen zu erarbeiten. Männern hingegen glaubt man nicht – weshalb sie das Reden in sozialen Zusammenhngen oft weitgehend aufgeben und es vorziehen, Tatsachen zu schaffen, die für sich selbst sprechen, die einfach gute Gründe für Überzeugungen sind. Letzteres ist z.B. in Eheberatungsgesprächen ein wichtiger und immer wiederkehrender Punkt: Frauen muß erst beigebracht werden, daß Männer sehr wohl mit ihnen kommunizieren – aber eben nicht so, wie die Frau das erwartet, nicht unbedingt mit Worten, die sich für Männer als weitgehend nutzlos erwiesen haben. Und nicht ohne Grund kommt das Delikt der Falschbeschuldigung auf Seiten der Männer so gut wie niemals vor. Auch die populären Forderungen nach Umkehrungen der rechtlichen Beweislast im Strafprozeß würden mit Abscheu zurückgewiesen werden, wenn man daran denken würde, daß Männer Frauen bezichtigen könnten, sie vergewaltigt und geschlagen zu haben. Doch daran denkt man nicht, weil Männer bereits seit Jahrhunderten auf der Grundlage der Überzeugung leben und handeln, daß ihnen nicht geglaubt wird.

Woher dieser für die Entstehung traditioneller Geschlechterrollen konstitutive Unterschied kommt, weiß ich im Moment auch noch nicht, aber wer schon mal beobachtet hat, wie ungeheuer überfordert eine Frau vor allem in sozialen Zusammenhängen mit der Aufgabe ist, einer anderen Person schlicht zu geben, was sie braucht, um sich selbst von etwas zu überzeugen – was natürlich gerade darauf hindeutet, daß Frauen diese Aufgabe fast nie lösen müssen – der kommt an diesem Punkt einfach nicht vorbei.

  • Das ist übrigens ein schöner Ansatz für eine Widerlegung der rape culture, die offenbar genau dann nicht existieren kann, wenn das Kollektiv einer Gesellschaft Frauen als Opfer bemerkt. Bei Frauen ist das der Fall, bei Männern nicht.

2) daß ihm gegenüber eine empathische Einstellung als Kulturleistung eingenommen wird.

Das ist bei Männern klarerweise nicht der Fall. Ob Genitalverstümmelung, Kriegseinsatz, sexuelle Übergriffe, Selbstmord, Sterberate, Berufsunfälle, Obdachlosigkeit etc. – es ist überall dasselbe Bild: Männer, ihre Nöte und Probleme, sind allen scheissegal und um Frauen sorgt und kümmert man sich – was eine feministische Bewegung offenbar überhaupt erst effektiv macht.

  • Dazu habe ich die Vermutung, daß die Fähigkeit einer Gesellschaft, Krieg zu führen, verlangt, sich mit dem für den Krieg geeigneteren Geschlecht psychisch zu entsolidarisieren – und zwar in systematischer Weise gegenüber allen persönlichen Folgen für die Männer. Eine Gesellschaft, in der ein Aufstand losbricht, wenn man ihre Söhne zum Sterben in den Krieg führt, kann sich kaum verteidigen und es benötigt eine jahrelange Gehirnswäsche, damit junge Männer es als Ehre ansehen, für die politischen Interessen Anderer zu sterben oder verstümmelt zu werden. Der Militärhistoriker Martin van Creveld diskutiert solche Zusammenhänge in seinem Buch Das bevorzugte Geschlecht sehr ausführlich. Man hat z.B. Frauen im 1. WK demonstrieren gesehen, weil es keine Butter gab, aber daß man ihnen die Söhne weggeschossen hat, hat sie nicht auf die Straße gebracht, dafür hat ihr Mitleid nicht ausgereicht. Und wenn eine Gesellschaft sich verteidigen will, dann macht das auch irgendwo Sinn – und mag es auch noch so herzlos sein. Bei Vätern und ihren Söhnen verhält es sich natürlich analog und das gilt auch für Männer untereinander – obwohl hier vermutlich die eigene Lage eine Art Restempathie erzeugt.

Diese Art von Ursprungsverschiebung des Koordinatensystems sozialer Deutung zieht für das Verständnis der weiblichen Geschlechterrolle enorme Konsequenzen nach sich:

  • Denn erstens können wir in diesem Fall a priori erwarten, daß Frauen mit Männern ganz generell kein Mitleid haben. Wer also in seiner intimen Beziehung zu einer Frau Verständnis und Geborgenheit sucht, der muß sehr genau nachprüfen, was da wirklich geboten wird.
  • Zweitens bedeutet die Tatsache, daß Frauen kein Mitleid mit Männern haben, nicht, daß sie einen schlechten Charakter haben oder genetisch benachteiligt sind, sondern daß sie ganz einfach an der kulturell standardisierten Sozialisation teilgenommen haben.
  • Drittens ist die Behauptung vieler Frauen, gegenüber Männern selbstverständlich mitfühlend und verständnisvoll zu sein, wenig glaubwürdig – eben weil das vor diesem Hintergrund etwas Besonderes ist, für das es Spuren des Erwerbs in der individuellen Biographie der jeweiligen Frau geben muß.
  • Und viertens muß es für die Standardbehauptung vieler Frauen, mit Männern empathisch und geradezu maßstabsetzend zu sein, andere Gründe geben, als die simple Realität. Hier kommen sicher viele verschiedene Optionen in Frage, z.B. ein besonderes Weiblichkeitsideal oder auch eine verstärkte Nachfrage danach durch Männer als Partnerwahlkriterium. Letzteres würde darauf hindeuten, daß Männer ein hartes Leben führen und daher entsprechende, psychologische Bedürfnisse haben.

II. … und wie man es lernt, das zu lieben

Auf der HABEN-Seite des Opfers steht nun keineswegs, sich irgendwie gut zu fühlen oder etwas Ähnliches, sondern natürlich ein moralisch begründeter Anspruch auf Entschädigung, auf eine Gratisleistung, die für das Opfer zusätzlich aufgewendet wird. Anspruchsgegner ist typischerweise der Schädiger, i.e. entweder der Mann oder im Fall der feministischen Ideologie die Allgemeinheit, die Gesellschaft oder wenigstens der Staat – was die selbstwidersprüchliche Neigung des Feminismus zum Paternalismus erklärt. Denn in privaten Beziehungen lehnen Feministen Paternalismus ab.

  • Das zeigt, daß der Schadenseintritt beim Opfer offenbar keine notwendige Bedingung der sozialen Opferrolle ist: Wer dem Opfer glaubt, erspart es sich, nachzuprüfen, ob die Beschwerden des Opfers eine Berechtigung haben. Stattdessen ist der Schadenseintritt zusammen mit der Empathiebedingung eine hinreichende Bedingung für das Einnehmen der Opferrolle: Auch eine Frau, die still leidet und sich nicht beschwert, kann Ansprüche aus ihrer Opferrolle geltend machen, und oft finden sich Freunde oder Bekannte, die genau diese Anwaltsoption mit Freude aufgreifen. Und nicht wenige Frauen spekulieren auch genau darauf: In unserer Elterngeneration z.B. war das durchaus noch ein Standardritual zur Anbahnung intimer Kontakte.

Die Pointe der Opferrolle erschließt sich aber erst dann, wenn man sich fragt, wie entschädigt wird.

  • Stellen wir uns mal vor, geringe Fälle von Alltagssexismus von Männern gegenüber Frauen würden z.B. mit einem Gratis-Mittagessen abgegolten werden. Was würde dann passieren? Der Vorwurf des Alltagssexismus würde blodenlos lächerlich gemacht und komplett entwertet werden. Das wissen Feministen auch ganz genau, weshalb sie solche Entschädigungsleistungen auffälligerweise auch niemals verlangen.

Was sie stattdessen tun, kann man am besten in Termen des analytischen Humanismus verstehen. Wir bleiben beim Beispiel des Alltagssexismus und benutzen zur Analyse Menschenwürde, Menschenrechte, soziale Würde, vergeltende Gerechtigkeit und fügen einen bereits verfügbaren Machtbegriff hinzu: Machtausübung durch eine Person liegt vor, wenn sie die Gestaltungsrechte fremder Menschen stören kann.

Schauen wir uns an, wie das in der feministischen Praxis als Spiel mit Normen am Beispiel des Alltagssexismus funktioniert:

  • Das Menschenrecht aus Artikel 2 GG garantiert Menschen und damit auch Männern eine freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit. Frauen anzusprechen gehört dazu, denn die Pflicht der Männer zur Passivität oder zur Einsamkeit wäre zweifellos ein Verstoß gegen ihre Menschenwürde.
  • Nun behaupten Feministinnen, daß es die soziale Würde von Frauen verletzen würde, wenn Männer in sexualisierter Weise auf sie zugehen.
  • Das begründen sie nicht, sondern sie verlassen sich darauf, daß man ihnen glaubt. Glaubt man ihnen nicht, dann behaupten sie, ihre Menschenwürde würde verletzt. Doch nicht mal die soziale Würde der Menschen umfaßt die Pflicht für andere, alles willenlos und unhintergfragt hinzunehmen.
  • Und sie verlangen, daß die Verletzung der sozialen Würde der Frauen durch Männer nicht etwa das moralische Recht auf pekuniäre Entschädigung, sondern eine Wiedergutmachung in vergeltender Gerechtigkeit eine Grundrechtseinschränkung der Männer nach sich ziehen müßte: Männer dürfen ihre Persönlichkeit nur noch in denjenigen Grenzen entfalten, die die soziale Würde der Frauen ihnen läßt. Eine daraus folgende Annektion des öffentlichen Raumes durch Frauen als privater Raum ist aber nichts anderes als eine Verletzung der Menschenwürde der Männer, denn hier soll die soziale Würde der Frauen eine bestimmte Hierarchie der Menschenrechte begründen. Doch das kann höchstens eine Verletzung der Menschenwürde erreichen.
  • Feministische Praxis ist von einem humanistischen Standpunkt aus daher eine politische Bewegung, die sich eine Hegemoniestellung unter allen anderen gesellschaftlichen und politischen Kräften innerhalb der Gesellschaft zu erschleichen versucht – und zwar unter dem Deckmantel der vergeltenden Gerechtigkeit aus der sozialen Rolle des Opfers heraus.

Dieses Beispiel verdeutlicht etwas sehr Einfaches: Die soziale Rolle des Opfers wird zu einer Machtposition genau dann, wenn eine Entschädigung in Geld wenig Sinn macht. Denn die soziale Funktion der Opferrolle besteht in diesem Fall genau darin, aus vergeltender Gerechtigkeit und gewissermaßen in der Funktion der moralisch verdienten Wiedergutmachung die Gestaltungsrechte anderer Menschen zu stören.

Und das ist Macht.

Und je schwächer eine Person ist, desto eher ist sie generell glaubhaft in der Rolle des Opfers.

In der sozialen Geschlechterdynamik des Alltags kennen wir das sehr gut: Wir nennen das die Herrschaft der Frauen aus Schwäche.

today’s video:


4 Kommentare

  1. Lotosritter sagt:

    Ich verstehe mich als Opfer sexualisierter Gewalt vornehmlich durch Frauen. Hieraus leite ich jedoch keinen Entschädigungsanspruch an andere ab. Mein Anspruch gegenüber meinen Schädigern wäre allenfalls gewesen, dass sie ihre Untaten zugegeben hätten. Doch ehe ich dazu imstande gewesen war, diesen Anspruch zu erheben, waren die Täter verschieden.

    Mein Anspruch auf Wiedergutmachung ist seelischer Natur und richtet sich in erster Linie an mich selbst, dass ich ernsthaft Therapie mache und Trigger meide. Die materielle Beeinträchtigung durch meine, durch die Taten bedingte psychische Erkrankung (PTBS) lässt sich nicht kompensieren, sie bleibt eine dauerhafte Lebenseinschränkung.

    Mein Anspruch auf Ausgleich richtet sich dagegen an meine Mitwelt, die einst durch ihr Wegsehen, die Verbrechen mit ermöglichte. Der Ausgleich geschähe für mich, wenn meine Mitwelt mit daran wirken würde, ein Miteinander zu schaffen, in dem solche Verbrechen nicht mehr möglich wären. – Sie tut es nur unzulänglich, insbesondere was sexualisierte Gewalt gegenüber Männern betrifft.

    Ich konnte durch die finanzielle Hilfe des Fonds sexueller Missbrauch meine Therapie fortsetzen. Dafür bin ich dankbar. Gleichwohl halte ich diesen Ansatz grundsätzlich für falsch. Es ist nicht Aufgabe des Staates, solche Hilfen zu finanzieren. Vielmehr ist es seine Aufgabe Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine nachhaltige Hilfe für Opfer sexuellen Missbrauchs ermöglichen. Zudem sollte die finanzielle Unterstützung für therapeutische Hilfen für die Opfer primär privater und karitativer Natur sein.

    Ich verstehe mich als Mann in unserer Gesellschaft auch nicht prinzipiell als Opfer, sondern als benachteiligt und diskriminiert; insbesondere als Opfer sexualisierter weiblicher Gewalt. Ich erfahre zwar bei Erwähnung meiner Geschichte mehr Empathie durch Frauen, da sich die meisten einen sexuellen Missbrauch durch die Mutter nicht vorstellen können und dementsprechend massive Abscheu darüber empfinden. Doch generell wird diese Form weiblicher Gewalt gesellschaftlich marginalisiert und selten thematisiert. Dies aber zähle ich zur subtilen Gewalt der Missachtung wie der Nichtbeachtung. Sie ist wiederum generell meist eine speziell weibliche Form der Gewalt, insbesondere was die Zurücksetzung von Männern betrifft.

    Sehr treffend auch Ihr Satz: „Eine daraus folgende Annektion des öffentlichen Raumes durch Frauen als privater Raum ist aber nichts anderes als eine Verletzung der Menschenwürde der Männer, denn hier soll die soziale Würde der Frauen eine bestimmte Hierarchie der Menschenrechte begründen.“ Ich habe über meine Sicht dieser Annektion bereits in meinem Blog in dem Beitrag “Weiblicher Exhibitionismus macht mir Angst“ geschrieben. Und auch der heurige Sommer ist für mich dahingehend eine Belastung, da nun die Mode schamloser kurzer Hosen jede Frau scheinbar zwingt, sich dieser nuttigen Uniformierung zu unterwerfen. Doch wehe dem Mann, der sich dieser beständigen und eindeutigen sexuellen Animation gegenüber empfänglich zeigt, und die unübersehbaren weiblichen Reize auch noch verbal betont … Er – der eigentlich Opfer wurde – wird dann sofort als ein Unhold beschimpft, während die Täterin die Opferrolle für sich reklamiert. Denn im öffentlichen Raum tue ich nichts, aber auch gar nichts nur für mich, wie Frauen gelegentlich behaupten, sobald sie sich auf ihren privaten Slut Walk begeben. Jede Äußerung im öffentlichen Raum ist jedoch auch eine öffentliche Kommunikation. Doch derlei Selbstverständlichkeiten sind den Feministen längst fremd geworden.

    • „Ich verstehe mich als Opfer sexualisierter Gewalt vornehmlich durch Frauen.“

      Ja, mein Fehler. Ich habe im Text bereits ein update eingefügt, daß diese Schlampigkeit von mir korrigiert: Natürlich gibt es Menschen, Opfer z.B. von Straftaten sind und daher zu Recht unsere Unterstützung verdienen.

      „Hieraus leite ich jedoch keinen Entschädigungsanspruch an andere ab.“

      Ein Anspruch auf seelische Wiedergutmachung durch die Täter scheint mir auf der Hand zu liegen.

      „Mein Anspruch auf Wiedergutmachung ist seelischer Natur und richtet sich in erster Linie an mich selbst, dass ich ernsthaft Therapie mache und Trigger meide.“

      Eine ungewöhnliche Auffassung, die darauf schließen läßt, daß du dich, bei dem. was dir zugestoßen ist, nie als willenloses Geschöpf gesehen hast.

      „Der Ausgleich geschähe für mich, wenn meine Mitwelt mit daran wirken würde, ein Miteinander zu schaffen, in dem solche Verbrechen nicht mehr möglich wären.“

      Kann ich gut nachvollziehen.

      „Denn im öffentlichen Raum tue ich nichts, aber auch gar nichts nur für mich, wie Frauen gelegentlich behaupten, sobald sie sich auf ihren privaten Slut Walk begeben. Jede Äußerung im öffentlichen Raum ist jedoch auch eine öffentliche Kommunikation. Doch derlei Selbstverständlichkeiten sind den Feministen längst fremd geworden.“

      Ja, guter Punkt. Ich werde versuchen, einen post daraus zu machen.

  2. Lotosritter sagt:

    „Eine ungewöhnliche Auffassung, die darauf schließen läßt, daß du dich, bei dem. was dir zugestoßen ist, nie als willenloses Geschöpf gesehen hast.“

    Nein, willenlos war ich nie, denn ich wusste, dass ich das, was geschah, nie wollte. Doch ich musste es erdulden, weil mein Wille durch physische und psychische Gewalt gebrochen war. Dieser Umstand war neben der Tat an sich eine weitere sehr tief in mein Selbstverständnis wirkende Schmach.

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