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Warum ich nicht mehr links sein kann

In Dresden haben sich letztens einige Politiker getroffen, um angesichts des Tages der deutschen Einheit – welcher natürlich lediglich rein zufällig mit dem Todestag von Franz-Josef Strauß zusammenfällt – ihre Gesichter vor Kameras und Mikrophone zu schieben und sich gegenseitig zu irgendetwas zu beglückwünschen, an dem sie nicht beteiligt waren und das nur die Medien, sie selbst aber nicht interessiert. Dabei war auch Claudia Roth von den Grünen, die sich nicht entblödete, ihre Sichtweise über das Verhältnis von Volk und Volksregierung in einer Demokratie zum Besten zu geben.

A-ha.

Für diejenigen, die ihre moralische Sebstbefriedigung immer noch aus der Tatsache beziehen, daß sie vom linken Ufer sind, sei noch einmal daran erinnert, daß Demokratie auf der Erfüllung eines politischen Auftrags beruht, der allein durch via systematischen Minderheitenschutz entschärfte Mehrheitsbildung seitens des Staatsvolkes erteilt wird.

  • (1) Dieses Prinzip wird einerseits dadurch abgeschwächt, daß die Demokratie repräsentativ ist. Eine Repräsentation durch Politiker hat zur Folge, daß die politische Willensbildung von der direkten Kontrolle durch den Wähler entkoppelt wird, insofern immer nur eine Partei oder ein von einer Partei unterstützter Kandidat eine veritable Erfolgschance hat und daher nicht ein Einzelner ein besonderes politisches Gewicht haben kann. Der gewollte Effekt liegt klar auf der Hand: Repräsentative Poltik ist nur mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit extrem, denn sie lebt vom täglichen Kompromiß, verspricht aber zum Ausgleich, daß bei der täglichen Politik für jeden etwas dabei ist – wenigstens ein bißchen.
  • (2) Die zweite Schwächung besteht darin, daß Politiker für ihr politisches Handeln nicht persönlich haften. Denn würden Abweichungen vom ursprünglichen Auftrag später persönlich geahndet werden, würde kein Politiker Kompromisse machen und diese Demokratie unregierbar werden. Das erlaubt Politikern auch Koalitionen zu machen, die denjenigen, die einen bestimmten Politiker gewählt haben, niemals unterstützen würden. Solche Koalitionen sind wichtig, um möglichst viele Menschen und vor allem Minderheiten, die allein keine Politik dominieren könnten, wenigstens indirekt an der politischen Willensbildlung zu beteiligen. Und sie können wichtig sein, wenn man nicht jeden Tag eine Wahl veranstalten und trotzdem auf unerwartete Ereignisse in der Zukunft reagieren können will.

Müßten auch Linke verstehen – sicher kann man sich da heutzutage aber nicht mehr sein.

  • Natürlich gibt es Alt-Linke wie Leszek und crumar, die nicht der Meinung sind, daß die Parteien des heutigen linken Spektrums noch eine Politik machen, die an die ursprüngliche Idee der Aufklärung anknüpft und damit im Paradigma der Moderne operieren und die sich daher eine gründliche Erneuerung der politischen Linken im o.g. traditionellen Sinne wünschen. Für diesen Wunsch habe ich Verständnis, aber wir messen den Feminismus ja schließlich auch zu Recht an dem, was seine Vertreter wirklich sagen und tun und nicht an seiner Wikipedia-Definition.

Das Problem an dieser Konstruktion besteht natürlich darin, daß sich damit die Seele der Volksherrschaft – denn das bedeutet Demokratie – auf den guten Willen der politischen Repräsentanten, der Parteien und der Politiker, reduziert, den Willen des Volkes oder wenigstens eines Teils davon so gut wie möglich zu realisieren. Das erzeugt drei Probleme:

  • (3) Das Erste besteht darin, nachprüfbar zu messen, wie groß der Grad der Demokratisierung einer Gesellschaft wirklich ist und in der Politikwissenschaft ist das ein aktives Forschungsfeld.
  • (4) Das Zweite besteht darin, daß sich repräsentative Demokratien besonders leicht von außen oder von Lobbygruppen wie den Neoliberalisten lenken lassen, weil es nur wenige Personen gibt, die man für einen Effekt beeinflussen muß. Und da Demokratien Dank des damit verbundenen Übergangs von sichtbarer hard power zu unsichtbarer soft power politisch viel stabiler sind als Dikaturen, sind sie die bevorzugte Regierungsform von Supermächten.
  • (5) Das Dritte besteht darin, daß die Wirklichkeit jeder Demokratie für alle Staatsbürger vom guten Willen weniger Politiker abhängt. Und erfahrungsgemäß verschwindet dieser gute Wille vor jeder Wahl aus blankem Eigennutz: Denn nach der Wahl ist bekanntlich nicht vor der Wahl.

Was das dritte Problem angeht, so hat die seit Jahrzehnten alternativlos in der Politik endgelagerte Claudia Roth in dem video eine interessante Einstellungen gegenüber dem hinter jeder Demokratie stehenden Prinzip der Autonomie des Subjektes und der daraus folgenden Konsequenz der Rechtfertigungsbedürftigkeit jeglicher Fremdherrschaft dokumentiert. Den über ihrer Flüchtlingspolitik aufgebrachten Wählern entgegnete sie nämlich:

  • „In Bayern gibt es ein Sprichwort: Herr, wirf Hirn vom Himmel.“

Claudia Roth ist sicher nicht die hellste Kerze auf dem Kuchen, aber man kann sogar ihr zutrauen, eine bereits jetzt viral gegangene Verachtung gegenüber dem Wählerwillen nicht unvorsichtigerweise öffentlich unter Beweis zu stellen – selbst, wenn sie sie liebevoll kultiviert. Aber wie kommt es eigentlich, daß Claudia Roth trotzdem kein politisches Problem mit solchen Aussagen hat?

Klarerweise gibt es mehrere Antworten ganz verschiedener Provenienz hierauf:

  • (6) Die philosophische Antwort lautet, daß Claudia Roth ganz intuitiv den humanistischen Handlungsbegriff verwendet, nachdem eine Handlung nicht durch einen Träger, in diesem Fall eine Tätigkeit, identifiziert wird, sondern eine dreistellige Relation zwischen den Gründen der Handlung, dem Akteur und seiner sozialen Sphäre der Verantwortung ist. Auf diese Weise wird es möglich, daß dieselbe Äußerung, die ja gerade eine Tätigkeit ist, verschiedenen Handlungen vollziehen kann.
  • (7) Die politische Antwort hierauf lautet, daß Claudia Roth bei dieser Äußerung nicht als Politiker, nicht als Sachwalter einer politischen Interessenaggregation auftritt, sondern eine sozialen Sphäre der Verantwortung zur Identifikation ihrer mit dieser Äußerung vollzogenen Handlung bemüht, die durch moralische Empörung jedem Menschen zugänglich ist. Claudia Roth meint hier als Mensch zu sprechen und nicht als Politiker.

Und das ist ein Problem: Wäre ich Politiker und würde z.B. die Fraktionsdisziplin es von mir verlangen, daß ich am Montag dem Bundeskanzler das Vertrauen und am Freitag das Mißtrauen ausspreche, dann bin ich auch als Politiker mal als Mensch gefragt, der sich als Mensch mit guten Gründen weigern kann, sich durch das politische Tagesgeschäft korrumpieren zu lassen. Aber das heißt nicht, daß das moralische Empfinden als Mensch dem politischen Auftrag an den demokratischen Repräsentanten auch bei jeder anderen, günstig erscheinenen Gelegenheit vorgehen darf:

  • Claudia Roth meint im Ernst, daß ihr situatives, moralisches Empfinden ihr das Recht gibt, sich der verfassungsmäßigen Pflicht zur Unterordnung ihres politischen Handelns unter die legitimierenden Funktionen des politischen Amtes zu entledigen.

Ich bin nicht sicher, ob durch (7) die demokratische Wirklichkeit nach (5) noch drastischer konterkariert werden kann. Aber welcher Linke sieht das heutzutage noch als echtes Problem an?

the left

Standpunkt und Prioritäten einer Claudia Roth werden wie erwartet von den Steigbügelhaltern aus den mainstream-medien nonchalant geteilt:

  • In der Huffington Post echauffiert sich Sebastian Christ über die Herzamputiertheit der Demonstranten, die eine Frau durch ihr Gebrüll zum Weinen bringen und beschimpft sie als Nazis, die arme Flüchtlinge, die doch nur um ihr Überleben ringen, angeblich durch die Straßen prügeln. Und als wäre eine solche Verleumdung allein nicht schon skrupellos genug, behauptet er auch noch, daß die Beleidigung des Volksverräters eine Morddrohung sei, weil die Nazis damals das ja auch so gehandhabt hätten. Und überhaupt: In Amerika, da mache man das richtig und schicke gleich die Nationalgarde, um solches Pack zum Schweigen zu bringen, aber in Deutschland hätte man da leider immer noch ein Wahrnehmungsproblem.

Links zu sein – das war mal vor allem eine Position der Intelligenz, ein Nachweis, daß man begriffen hatte, wie kompliziert die Biographien der Menschen zustande kommen und daß viele Einflüße vom Einzelnen reflektiert und für ein erfülltes Leben in Würde unter Mühen ausbalanciert werden müssen – Einflüsse, für die das Individuum eben nicht die alleinige Verantwortung trägt, so daß immer eine Gefahr besteht, von den Zwängen in einer Gesellschaft in seiner Menschenwürde zu Unrecht überwuchert zu werden. Links zu sein – das meinte mal die Intuition, daß die Gesellschaft dem Individuum in moralischer Hinsicht etwas schuldet und ihre autoritäre Struktur unmenschlich ist.

  • Doch Sebastian Christ ist links und weiß nichts davon. Daß Beleidigungen der Preis für Toleranz und eine offene Gesellschaft sind, hat er noch nie gehört. Solange es gegen die Nazis geht, soll die Obrigkeit in Form der Armee ruhig gegen das Volk vorgehen – sind ja bloß Nazis, Menschen zweiter Klasse, politische Untermenschen, dehumanisierte Zellhaufen. Sein Linkssein reduziert sich auf die Überzeugung, daß alle Abweichler Nazis und damit Arschlöcher sind, die es verdienen, die Hucke voll zu kriegen. Nazis sind zwar zweifellos gefährliche Irre, aber trotz allem sind sie Menschen, deren Rechte und Menschenwürde ich als Humanist respektiere. Sebastian Christ weiß nichts von Respekt. Es beunruhigt ihn auch nicht, daß es so ist. Und auch das ist ein Problem.

Im Spiegel, der Bildzeitung für Abiturienten, macht man das erwartungsgemäß auch nicht besser.

  • Dort bezeichnet man die politischen Stellungnahmen des Volkes, das sonst so gut wie nie gefragt wird, und dem man Entscheidungen wie über den Brexit oder über TTIP/CETA nicht zutraut, weil die nötige politische Reife fehle, als „schlimme Entgleisungen einzelner Bürger“, auf die die Obrigkeit in Form des Dresdener Bürgermeisters Sittel zu Recht verärgert reagiert. Und bei Spiegel Online, dem linken Vorzeigemagazin der moralisch gesättigten Avantgarde, fühlt man selbstzufrieden mit ihm.

Links sein – das hat mal bedeutet, daß man dem politisch zu Unrecht entmündigten Volk einen gerechten Zorn zugesteht und es daher nicht vor die Wahl stellt, entweder jeden unbotmäßigen Ton über seine Entmündigung zu vermeiden oder wegen Mißbrauchs seiner Staatsgewalt politisch zu Recht ignoriert zu werden. Es hat bedeutet, diejenigen für mutig – und nicht wie heute für grenzüberschreitend – zu halten, die Anderen respektlos und in zivilisierter Verachtung ihre Meinung gegeigt haben. Denn als Linke wußten wir nur zu genau, daß in der revolutionären Tat, die Wahrheit zu sagen, der Respekt des gleichwertigen Diskussionspartners durchscheint, dem man nicht wie einem Kleinkind zwecks psychologischer Schonung gewisse Dinge vorenthalten muß – ja, auch nicht vorenthalten darf: Denn nur wer den Standpunkt des politischen Gegners kennt, versteht, was er selbst tun muß, um den eigenen, konkurrierenden, politischen Standpunkt ebenfalls zur Geltung zu bringen.

Und wir haben die Rechten damals nicht daran erkannt, daß sie nicht unserer Meinung waren, sondern daran, daß sie versuchten, autoritäre und hierarchische Strukturen zu beschützen, indem sie den Widerstand dagegen als unanständig oder unhöflich und deshalb als formal unzulässig bezeichneten. Wir haben sie daran erkannt, daß sie die Menschen gehaßt und sie dehumanisiert haben und die rechte Priorität moralischer Sekundärtugenden nannten wir mit Verachtung „die Priorität der KZ-Tugenden“. Denn mit Pünktlichkeit, Sauberkeit, Höflichkeit, Zurückhaltung, Mäßigung und Sittsamkeit etc. kann man zwar ein KZ führen. Aber ein KZ verhinden – das kann man damit nicht.

All das haben die Linken vergessen.

Und deshalb kann ich nicht mehr links sein.

Links zum Thema:


24 Kommentare

  1. […] Jungs und Mädchen: Warum ich nicht mehr links sein kann […]

  2. Die heutige politische Linke (im weitesten Sinne) hat sich m. E. während der letzten Jahrzehnte Schritt für Schritt zur postmodernen Linken gewandelt, die faktisch gar keine Linke mehr ist. Denn wäre es nicht so, dann ließe sich benennen, mit welchen Themen die gesellschaftlichen Verhältnisse als solche kritisch befragt werden, und wie und getragen von wem denn perspektivisch darüber hinaus gegangen werden könnte oder sollte. Aber daran fehlt es, nicht zuletzt deswegen, weil alle realen Sozialismen – auch in China – historisch gescheitert sind, und weil es jedenfalls bisher keine tragfähigen konzeptionellen Überlegungen für eine post-kapitalische Ökonomie und Gesellschaft gibt.

    Auch die LINKE im engeren Sinne hat, abgesehen von verbliebener politischer Programmlyrik mehrheitlich faktisch ihren Frieden mit den bestehenden gesellschaftlichen Verhältnissen gemacht, auch sie ist daher integraler Teil der postmodernen Linken, die mit

    (1) Feminismus/Genderismus,
    (2) homophiler und
    (3) islamophiler Politik

    nachweisbar rechte, mit (3) sogar rechtsradikale Politiken betreibt, zum Beispiel hier:
    http://frankfurter-erklaerung.de/2016/10/lamya-kaddor-fuer-den-islam/
    Vgl. zur These, daß der Feminismus, weil Frauen privilegierend und zugleich Männer diskriminierend, eine rechte Politik ist: https://www.freitag.de/autoren/guenterbuchholz/von-der-frauenemanzipation-zur-frauenprivilegierung
    Und zur These, daß der Genderismus eine unsinnige Ideologie ist:
    http://www.gender-diskurs.de/2016/07/guenter-buchholz-sind-gender-studies-wissenschaft/

    Die Linke – im vor-postmodernen Sinne – ist, wenn überhaupt, kaum noch existent, jedenfalls nicht als politische Kraft. Vgl. hierzu aber:
    http://www.praxisphilosophie.de/

    • Nur ein redaktioneller Hinweis:

      Kommentare, die mehr als 3 lnks enthalten, gelten als SPAM-verdächtig und müssen von mir per Hand freigegeben werden.

      Alle anderen Kommentare werden nicht kontrolliert.

      • crumar sagt:

        @elmar

        „Natürlich gibt es Alt-Linke wie Leszek und crumar, die nicht der Meinung sind, daß die Parteien des heutigen linken Spektrums noch eine Politik machen, die an die ursprüngliche Idee der Aufklärung anknüpft und damit im Paradigma der Moderne operieren und die sich daher eine gründliche Erneuerung der politischen Linken im o.g. traditionellen Sinne wünschen.“

        Das ist so nicht ganz richtig, sondern ich unterschreibe, was Günter Buchholz hier geschrieben hat:

        „Die heutige politische Linke (im weitesten Sinne) hat sich m. E. während der letzten Jahrzehnte Schritt für Schritt zur postmodernen Linken gewandelt, die faktisch gar keine Linke mehr ist.“

        Elmar, meine Beobachtung im – Pi mal Daumen – letzten Jahrzehnt war, nicht *ich* habe die Linke (als Bewegung) verlassen, sondern *sie hat mich* verlassen.
        Dass ich 2011 aus der Partei der „Die Linke“ ausgetreten bin, war die (verspätete) Konsequenz dieser Einsicht.

        Auf das Einverständnis mit meinem Selbstverständnis von Gruppen, die aus opportunistischen Gründen, was als „links“ gegolten hat mit Hilfe und ich wiederhole: *mit Hilfe* u.a. des epistemologischen und moralischen Relativismus zur Unkenntlichkeit verunstaltet haben, kann ich verzichten.

        Bevor du darauf verzichtest links zu sein, zähle bitte auf, von welchen linken Prinzipien und Einsichten sich die „postmoderne Linke“ ohne Not verabschiedet hat:
        Von A wie Angriffskrieg bis Z, wie außerökonomischer Zwang.

        Und diesen „postmodernen Linken“ möchtest du also in Zukunft die Definition von dem, was als „links“ gilt oder zu gelten hat überlassen?
        Ich bin eher konfrontativ veranlagt und werde weiterhin jedes „Pseudo-links“ haargenau so nennen.

        Gruß crumar

        • @crumar

          „Das ist so nicht ganz richtig, sondern ich unterschreibe, was Günter Buchholz hier geschrieben hat:“

          Ich seh den Unterschied nicht so ganz. Du und Buchholz sagen, daß die Linke eine postmoderne Linke sei. Nach meinem Verständnis ist „postmodern“ und „links“ ein Widerspruch. Die „wahren Linken“ operieren immer im Paradigma der Moderne. Daher spreche ich auch nicht von „postmodernen Linken“ sondern von „Neo-Linken“.

          “ sondern *sie hat mich* verlassen.“

          Geht mir ganz genauso. Ich bin eigentlich nach wie vor links. Aber heute steht das einfach für etwas völlig anderes. Bezogen auf den gegenwärtig Sprachgebrauch bin ich also nicht mehr links. Aber nach wie vor treibt mich eine tiefe Abneigung gegen das establishment … wenn ich das mal so ausdrücken darf.

          „des epistemologischen und moralischen Relativismus zur Unkenntlichkeit verunstaltet haben, kann ich verzichten.“

          Stimme zu.

          „Und diesen „postmodernen Linken“ möchtest du also in Zukunft die Definition von dem, was als „links“ gilt oder zu gelten hat überlassen?“

          Tja … du kennst das: Es gibt so viel zu tun im Leben, daß man sich fragen muß, was man davon aufgeben kann. Und solange Leute wie du da sind, die von politischer Theorie mehr verstehen als ich und Bock haben, auf dem Gebiet was zu reißen, konzentriere ich mich lieber auf Gebiete, von denen ich mehr Ahnung habe als von politischer Theorie, aber Leute wie du oder Leszek fehlen.

          Was anderes als diese Art von Pragmatismus bekomme ich in meinem Leben zeitlich gar nicht unter.

          • crumar sagt:

            @Elmar

            „Du und Buchholz sagen, daß die Linke eine postmoderne Linke sei. Nach meinem Verständnis ist „postmodern“ und „links“ ein Widerspruch. Die „wahren Linken“ operieren immer im Paradigma der Moderne. Daher spreche ich auch nicht von „postmodernen Linken“ sondern von „Neo-Linken“.“

            Damit tust du den „PomoLi“ einen großen Gefallen, denn „Neo“ klingt so…“neu!“ und macht die „Alt-Linken“ älter als sie sind. 😉

            Der Feminismus der dritten Welle hat m.E. entschieden dazu beigetragen, dass sich postmodernes Denken in der Linken verankert hat und der Feminismus generell dafür, „Moderne“ und die „Aufklärung“ als ein „männliches“, also suspektes, Unternehmen zu begreifen.
            Die Ironie dieses „Fortschritts“ ist, es wurde engagiert wieder die Trennung von Rationalität und Emotionalität vollzogen und den Geschlechtern zugewiesen – von Seite der Frauen aus.

            Seitdem möchte man fast Thunderf00t zustimmen, wenn er sagt: „feminism poisons everything!“.

            „Bezogen auf den gegenwärtig Sprachgebrauch bin ich also nicht mehr links.“
            Bezogen auf das heutige SprachDIKTAT bin ich das auch nicht mehr.

            Buchholz stellt richtig fest: „mit welchen Themen die gesellschaftlichen Verhältnisse als solche kritisch befragt werden, und wie und getragen von wem denn perspektivisch darüber hinaus gegangen werden könnte oder sollte“ unterscheidet die postmoderne Linke von der Linken und demzufolge sind diese umkämpft.

            D.h. die „postmoderne Linke“ ist selbstverständlich bemüht, die Grenzen von dem zu umreißen, was Thema der Linken sein sollte und damit auch zu dem, was „links“ ist, indem sie eine „sehr originelle“ Sichtweise auf das entwirft, was wir unter und als „Verhältnisse“ zu verstehen haben.
            Wenn bspw. alle begriffen haben, dass das Problem einen weißen und heterosexuellen Penis hat, sind wir schon einen großen Schritt nach vorne gekommen. 😉

            Gruß crumar

            • @crumar

              Eine OT-Bemerkung … vielleicht kannst du damit was anfangen, vielleicht auch nicht:

              „Die Ironie dieses „Fortschritts“ ist, es wurde engagiert wieder die Trennung von Rationalität und Emotionalität vollzogen und den Geschlechtern zugewiesen – von Seite der Frauen aus.“

              Ja, ist wohl so. Das missing link zwischen Kucklicks Thesen, der traditionellen Frauenrolle, Sartres existenzialistischen Vorgaben von de Beauvoirs literarischem Feminismus und dem postmodernen Feminismus hört m.E. auf den Namen Subjektivität, die u.a. expliziert werden muß in Termen von personaler Autonomie und Freiheit, ohne sich darin zu erschöpfen.

              Denn als die Männer lernten, sich in ihrer Menschlichkeit der Erfüllung einer Funktion – auch z.B. einer ökonomischen – unterzuordnen, nahmen sie sich zurück und öffneten den Frauen das Feld, um zu definieren, was es heißt, nicht nur Mensch, sonder sogar ein Subjekt und nicht nur ein Funktionserfüller zu sein.

              Nicht umsonst fällt die Entwicklung des Weiblichkeitsverständnis historisch mit der Befreiung der Wirtschaft aus kulturellen Zusammenhängen zusammen.

              Sartre hat versucht, das Problem als Widerstand gegen Gott oder ein Schicksal zu deuten (leider falsch), Foucault deutet es als Widerstand gegen Rationalität (leider falsch) und Feministen verstehen die Welt der Männer nicht, weil sie glauben, die von Männern geschaffene Welt sei Ausdruck ihrer Subjektivität, würde (postulierten) Regeln zu deren Ausformung folgen, die sie mit „Patriarchat“ bezeichnen – anstatt zu begreifen, daß es ich einfach um eine kreative Funktionserfüllung handelt.

              Das bedeutet: Sowie die Männer die Frage beantworten, was es für Menschen heißt, ein Subjekt zu sein, werden sie die Deutungshoheit im gegenwärtigen Kulturkampf an sich reißen.

              Ist alles sehr abstrakt und greift Monaten der Entwicklung auf diesem blog vor. Eventuell sagt es dir dennoch etwas.

            • Günter Buchholz sagt:

              Wenn ich von „postmoderner Linke“ spreche, dann spreche ich damit von einer „Linken“, die eine solche eben nicht ist. Es handelt sich begrifflich um einen von mir bewußt eingegangenen Widerspruch im Beiwort, denn tatsächlich schließen sich Postmoderne und Linke (im eigentlichen Sinne) wechselseitig aus, treten aber derzeit real als subjektiv identisch auf, nicht nur aber am deutlichsten in Gestalt der Grünen und ihres weiten ideologischen Umfeldes.

              Feminismus-Genderismus, Homophilie und Islamophilie sind nachweisbar und objektiv betrachtet rechte, teils sogar rechtsradikale Politiken, weil sie auf Privilegierung (Frauen) & Diskriminierung (Männer), auf Senkung der Geburtenrate (Förderung der Homoerotik, Zersetzung der Familie) und auf die Förderung des (verkannten) Islamfaschismus (Immigration etc.) abzielen. Die Islamisierung wird perspektisch und in der langen Frist die Aufklärung rückgängig machen. Deshalb kritisiere ich diesen laufenden Prozeß.

            • Da die Kommentarspalten aufgrund der Schachtelung immer schmaler und unlesbar werden, mache ich mal einen neuen thread auf.

  3. […] Warum ich nicht mehr links sein kann […]

  4. @Günter Buchholz @crumar

    „Feminismus-Genderismus, Homophilie und Islamophilie sind nachweisbar und objektiv betrachtet rechte, teils sogar rechtsradikale Politiken, weil sie auf Privilegierung (Frauen) & Diskriminierung (Männer), auf Senkung der Geburtenrate (Förderung der Homoerotik, Zersetzung der Familie) und auf die Förderung des (verkannten) Islamfaschismus (Immigration etc.) abzielen. Die Islamisierung wird perspektisch und in der langen Frist die Aufklärung rückgängig machen. Deshalb kritisiere ich diesen laufenden Prozeß.“

    In meinen Augen trifft Günter Buchholz hier zwei wesentliche Punkte:

    1. Politisch:

    i) De facto werden von den Neo-Linken Privilegierung und Diskriminierung für soziale Klassen eingeführt.
    ii) Immer wenn das passiert, installiert man eine Hierarchie.
    iii) Von dieser Hierarchie wird behauptet, daß sie keine sei, sondern lediglich ein Ausgleich, weil sie einer anderen, bereits bestehenden Hierarchie oder diskriminierenden Strukturen entgegen wirke.

    Letztere beruft sich auf die Intuition, daß man Feuer mit Feuer bekämpfen kann.

    Meiner Meinung nach müssen wir politisch

    a) argumentieren, daß die verwendeten Mittel politisch und moralisch selbst dann nicht legitim sind, wenn sie wirksam wären.
    b) darlegen, diese Mittel unter keiner Bedingung wirksam sein können, sondern – unter der Annahme, es gäbe diskriminierende Strukturen – lediglich einer Ungerechtigkeit eine weitere hinzufügen, ohne die erste aufzuheben.

    Hier geht es um politische und moralische Kompetenz und so wie ich das sehe, müssen wir da noch sehr dazulernen.

    2. Geistesgeschichtlich:

    Es ist nichts Neues, daß der Islam keine Aufklärung durchgemacht hat. Die europäische Aufklärung wurde stark getrieben von einem Emanzipationswunsch von einer Staatsreligion und sie hat – so habe ich das bisher verstanden – als unvermeidliche Nebenfolge auch die Autonomie des Verstandes der Personen gestärkt. Der Islam hat das noch nicht durchgemacht, da es vor ca. 18:00 in der islamischen Welt noch keine vom Staat oder der herrschenden Klasse verordnete Religionsausübung gab. Die Radikalisierung des Islam setzt erst vor etwa 200 Jahren ein und die Zeit hat offenbar nicht für eine Emanzipationsbewegung gereicht. Die Europäer waren da auch deutlich langsamer.

    Daher hat Günter mit seiner Prognose vermutlich recht, daß eine aus falsch verstandener Gerechigkeit zum Ausgleich initiierte Privilegierung des Islam die europäische Aufklärung selbst dann rückgängig machen wird, wenn es vorher patriarchalische Strukturen gab. Folglich ist die Verteidigung des Paradigmas der Moderne eine Aufgabe, die nicht schon dadurch erledigt wird, daß man Feminismus oder die Neo-Linken zurückweist.

    Ohne eine Widerlegung des Relativismus, den wir dem Poststrukturalismus verdanken, werden wir auf dieser Baustelle nichts gewinnen können.

  5. Danke. Ich möchte bezüglich des Islam auf die verbreitete vollständige Unkenntnis hinweisen, so daß die allererste Frage: Was ist der Islam? nicht gestellt wird, weil man sich irrig einbildet, das bereits zu wissen. Nämlich eine Religion. Was aber ist eine Religion? Nun, angeblich sei sie etwas Gutes. Und wenn nicht?
    jedenfalls steht sie angeblich unter dem Schutz des Art. 4 GG (aber: Schachtschneider). In der Öffentlichkeit sind darüber nur „Meinungen“, nicht aber wissenschaftlich gesicherte Einsichten bekannt, und das, obwohl die wissenschaftliche Literatur dazu vorliegt: Hans-Peter Raddatz, Tilman Nagel, Bat Ye ´Or, Schachtschneider, Hartmut Krauss etc.: Hintergrund – Verlag. Sie alle wären allererst zu rezipieren, damit der völlg unterkomplexe Meinungs-Diskurs der Ahnungslosen endlich überwunden wird.

    • „Sie alle wären allererst zu rezipieren, damit der völlg unterkomplexe Meinungs-Diskurs der Ahnungslosen endlich überwunden wird.“

      Ja, guter Hinweis. Das würde auf diesen atheistisch-humanistischen blog auch passen. Ich muß sehen, was ich an Zeit dafür erübrigen kann.

      • Das freut mich.
        Wenn jetzt wirklich die Fachliteratur gelesen würde, dann wäre das ein echter Fortschritt.
        Ich bin sicher, daß sich die gesamte Debatte dadurch schnell verändern würde.
        Einen knappen Einstieg in die Islamkritik bietet:
        http://www.islamkritik.mx35.de/
        Und dann: siehe Hintergrund-Verlag, danach die Orientalisten: Nagel, Raddatz, …
        Die gesamte öffentliche Debatte läuft derzeit weit unterhalb des längst erreichten state of the art ab.
        Die vorhandenen Erkenntnisse und Einsichten werden ignoriert, teils fahrlässig, teils vorsätzlich.
        Sonst wüßte man, daß der Islam als Doktrin prinzipiell nicht integriert werden kann – nirgends.
        Muslime können sich jedoch integrieren, wenn sie bereit sind, den Koran Koran sein zu lassen und sich an die nicht-muslimische Mehrheitsgesellschaft anzupassen. Also wenn sie bereit sind, sich vom Islam abzulösen, und wenn sie das dann auch praktisch umsetzen (Bereitschaft zur prozeßhaften Assimilation). Möglich ist es.
        Aber es gibt m. W. bisher nur eine kleine Minderheit, die das zustande gebracht hat; siehe z.B. Zentralrat der Ex-Muslime. Die große Mehrheit tendiert zur muslimischen Akkulturation und zur Segregation, die zu Parallelgesellschaften führen. Das ist beabsichtigt und korangemäß, weil es die Vorstufe einer Integration in den Islam ist, um die es der Organisation für islamische Zusammenarbeit (OIC) – in Kooperation mit der EU – tatsächlich geht. Deshalb bestehe ich hart auf Einforderung der Assimilation, überall, dauerhaft und konsequent.

  6. […] Pointe jeder Demokratie besteht darin, daß die Unterordnung der Rechte und Interessen eines Individuums unter die eines […]

    • crumar sagt:

      @Günter Buchholz

      „Deshalb bestehe ich hart auf Einforderung der Assimilation, überall, dauerhaft und konsequent.“

      Ehrlich?

      Und es gibt *keine Unterschiede* z.B. bezüglich der Beschneidungsrituale von Jungen je nach Religion?

      Weil wir doch alle wissen, der Gesetzgeber ist eingeknickt vor den *muslimischen Horden*, die eine Ungleichbehandlung von Beschneidungspraktiken von Mädchen und Jungen durchgesetzt haben?
      Oder waren es nicht irgendwie „Horden“ einer *anderen Religion*?

      Und der institutionelle Missbrauch von Jungen (NICHT Kindern) ist Thema welcher Religion genau?
      War das Problem des Islam, der sich irgendwie falsch assimiliert hat, nicht klar zu machen, dass sich an Jungen vergehen nicht unbedingt kompatibel ist mit hiesigem Rechtsempfinden?

      Welche Grüne Partei des Islam hat noch einmal genau gesagt, dass man die leidenden Jungs besser verschweigen und aussparen soll, damit die Aufmerksamkeit nicht von den leidenden Mädchen abzieht?

      Wie viel „Assimilation“ ist eigentlich für Roth, Beck und Künast zumutbar?
      Das ist m.E. eine lupenreine Sündenbock Debatte.

      Gruß crumar

      • Jeder nicht medizinisch gebotene Eingriff in die körperliche Unversehrtheit von Kindern ist mit der Vernunft unvereinbar.

        • crumar sagt:

          @Günter Buchholz

          Völlig einverstanden.
          Doch das ist nicht die politische Realität.

          Der Konflikt begann mit der Beschneidung eines muslimischen Jungen aber erst als Charlotte „uns Juden“ Knobloch in der „Süddeutschen“ mit einem denkwürdigen Artikel auftauchte, drehte sich die Debatte.

          „Ich frage mich, ob die unzähligen Besserwisser aus Medizin, Rechtswissenschaft, Psychologie oder Politik, die ungehemmt über „Kinderquälerei“ und „Traumata“ schwadronieren, sich überhaupt darüber im Klaren sind, dass sie damit nebenbei die ohnedies verschwindend kleine jüdische Existenz in Deutschland infrage stellen. Eine Situation, wie wir sie seit 1945 hierzulande nicht erlebt haben.“

          Nachdem also Kritik an der Praxis der Jungenbeschneidung mindestens Holocaust ist und „Kinderquälerei“ und kindliche, also männliche „Traumata“ sich *in dieses Verhältnis* zu setzen haben, war das denkwürdige juristische Resultat, dass Beschneidung von Mädchen selbst als Auslandsstraftat geahndet wird, die Beschneidung von Jungen jedoch legalisiert ist.

          Richtig genial die folgende Aussage: „Ich verlange keine Sonderrechte: Sie sind im Positiven so wenig förderlich wie im Negativen. Aber ich fordere Respekt und ein Mindestmaß an Empathie.“

          Sie ist eine FRAU, die Praxis der Beschneidung betrifft sie NICHT. Für WEN verlangt sie also „Respekt“ und „Empathie“?
          Allein alle abweichenden Meinungen als „Besserwisser“ abzuurteilen ist genial, aber aus einer *Frauenperspektive* zu schreiben, man wolle (Herv. von mir) „UNS nun vorschreiben, ob und wie wir UNSERE Religion ausüben dürfen.“ ist an Anmaßung kaum zu übertreffen.
          Denn das bedeutet im Klartext: DEINE Vorhaut gehört MIR!
          Sonst Antisemitismus.

          http://www.sueddeutsche.de/politik/beschneidungen-in-deutschland-wollt-ihr-uns-juden-noch-1.1459038

          Die Religionskritik auf den Islam zu verengen ist m.E. unmöglich.

          Ich hatte bei „Alles Evolution“ mit Leszek schon die Debatte, inwiefern man sich – der „Hintergrund“ Argumentation folgend – an Idealtypen anlehnt, die aus einer Rezeption von Leo Kofler resultiert.
          So sehr ich das Ansinnen verstehe, sich gegen den Relativismus zu wappnen, indem man einen humanistischen benchmark erstellt, an dem sich u.a. religiöse Vorstellungen des Islam zu messen hätte.
          Was daraus resultiert ist jedoch m.E. eine gefährliche Selbstgerechtigkeit.
          Nämlich, um in den von mir zitierten Beispielen zu verbleiben, als hätten die realen politischen Auswirkungen von jüdischer Beschneidungspraxis und katholischer und grüner Pädophilie irgendetwas mit dem Islam zu tun.
          Das meine ich mit „Sündenbock-Debatte“, denn der Missbrauch von Jungen, mit dem wir uns hier zu beschäftigen hätten, hat mit dieser Religion (ausschließlich) nichts zu tun.

          Ich habe mein „Hintergrund“-Abo in dem Augenblick gekündigt, als dort unkritisch Beiträge von Broder und Antideutschen veröffentlicht worden sind.
          Weiterhin empfehle ich bei Übersetzungen des Koran auf die Ausgabe von Rudi Paret zurückzugreifen, der Rest ist nach meiner Erfahrung politisch inspiriert.
          Das Philosemitengeschwader hat nämlich – Huntington folgend – eine sehr, sehr eigentümliche Praxis der Übersetzung geschaffen.

          Gruß crumar

  7. Ich habe die wichtige Debatte um die Beschneidung nicht im Detail verfolgt. Aus meiner Sicht sind alle derartigen, nicht medizinisch gebotenen Eingriffe überflüssig, schädlich, gefährlich und irrational; es handelt sich schlicht um Körperverletzung. Daß diese Aussage mit mehreren (!) Traditionen im Widerspruch steht, das ist mir bewußt. Aber der Verweis auf solche Traditionen (Plural) widerlegt mein Argument nicht. Man kann sich vorhandenen irrationalen Traditionen beugen, so wie der Bundestag das getan hat, sicherlich. Aber ein Argument ist auch das nicht.

  8. Religionskritik ist ihrem Wesen nach Kritik der Religion überhaupt. Allerdings hat die Kritik an der christlichen Religion bzw. an den christlichen Konfessionen bereits im Verlauf der Neuzeit stattgefunden, man betrachte hierzu etwa die Diskussion der Junghegelianer zwischen 1832 und 1848.
    Aber in der heutigen Lage ist der expandierende Islam der maßgebliche polit-religiöse Irrationalismus, der der Kritik besonders bedarf, gerade weil er sich mit allen Mitteln gegen eine Kritik zur Wehr setzt.

  9. […] daß die soziale Würde der Menschen und damit das Gemeinwohl durch Nicht-Einhaltung der sog. KZ-Tugenden wie z.B. Mäßigung geschädigt wird: Mit Mäßigung kann man zwar ein KZ führen, aber ein KZ […]

  10. […] der laufenden Debate um die Einfluß von Postmoderne, Neoliberalismus und Feminismus [1, 2, 3] auf die politische Linke gibt es einen nächsten Schritt, den wir in diesem post […]

  11. […] betone, daß ich nach wie vor die linken Parteien für Verbrecher halte. Denn mit deren faschistoiden und gehirnamputierem Geschwurbel aus Neoliberalismus, […]

  12. […] engineering verstanden. Doch ganz offensichtlich scheint der Feminismus der politischen Praxis inhaltlich ebenso gekapert worden zu sein, wie das dem linken Politikverständnis definitiv passiert ist, so daß die Linken von aufklärerischen Humanisten zu Faschisten geworden […]

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