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Was ist Multikulturalismus?

Der linke Maskulismus – z.B. der auf genderama – wettert traditionell gegen Islamophobie und Kritiker der Masseneinwanderung. Als Humanist hingegen habe ich mit Islamophobie kein Problem, weil weltweit die Menschenrechte der Frauen am häufigsten und gravierensten durch den Islam verletzt werden. Aber was ist das eigentlich für ein linker Standpunkt, den wir sowohl im linken Maskulismus als auch z.B. in den politischen Kampagnen der Massenmedien zur Trump-Wahl beobachten konnten?

Übersicht:


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tl;dr:

Multikulturalismus ist eine politische Lösung i.S.d. Slogans „Gleichheit ist gleiche Freiheit“ für einen normativen Konflikt zwischen den liberalen Werten von Freiheit und Gleichheit, der sich einstellt genau dann, wenn man zusätzlich zu einem Kulturrelativismus die antibiologistische These akzepiert, daß nicht die biologische Konstitution eines Individuums, sondern primär die Kultur Basis der Herausbildung von personaler Identität und der Ausübung personaler Autonomie ist. Damit bricht der Multikulturalismus mit dem liberalen Egalitarismus nach (Rawls 1971), der Gerechtigkeit primär durch Gleichheit bestimmt sieht und Freiheit lediglich als Mittel versteht, das Ideal der Gerechtigkeit unter Gleichen herzustellen.

I. Gleichheit, Gleichwertigkeit und Relativität

Multikulturalismus ist eine Erfindung der politischen Philosophie, die durch Ausdehnung der Gleichheitsidee in seinem allgemeinsten Verständis auf Gruppen, die verschiedenen Kulturen oder Religionen angehören, zustandekommt. Zu diesem Zweck vertritt der Multikulturalismus einen Kulturrelativismus.

  • Die Pointe des Kulturrelativismus besteht darin, zum Einen die Idee einer allgemeingültigen Ethik und zum Anderen eine für alle Gesellschaften gültige, soziologische Theorie abzulehnen.

Das ordnet den Multikulturalismus dem Inventar einer linken Politik der Postmoderne zu, die im linken Maskulismus zu meinem Leidwesen allzu dominant ist. Versuchen wir, den Multikulturalismus wenigstens annähernd zu skizzieren.

Nach außen – zwischen zwei Gruppen – geht es beim Multikulturalismus um die Gleichwertigkeit zwischen Kulturen oder Religionen, so daß die Assimilation einer Gruppe an eine andere als unbegründeter und berechtigter Verlust gesehen wird. Subthemen innerhalb des Multikulturalismus sind die daher Identitätspolitik, die ja schon aus dem Feminismus bekannt ist, eine Politik der Differenz sowie eine Politik der Anerkennung (Gutmann 2003, Taylor 1992, Young 1990).

  • Man nennt das manchmal auch die erste Welle des Multikulturalismus, die sich primär damit beschäftigte, Ungleichheiten zwischen verschiedenen Gruppen zu finden und paternalistische Staatspflichten für sie zu identifizieren, welche deshalb nicht ungerecht seien, weil sie strukturelle Nachteile ausgleichen würden.

Damit legen sich Multikulturalisten mit anderen Linken und Liberalen an, die stattdessen der Meinung sind, der Staat sollte keine solchen paternalistischen Hierarchien schaffen, da diese eben nicht ausgleichend gerecht, sondern ungerecht seien, und man stattdessen lieber blind gegenüber individuellen Unterschieden allein nach moralischen Gesetzen handeln sollte.

  • In der zweiten Welle des Multikulturalismus, die etwa vor 10 Jahren begann, geht es primär um Gerechtigkeitsfragen innerhalb von Gruppen. Man merkte, daß für einzelne Gruppenmitglieder die Minderheitenschutzrechte unerwünschte Folgen haben: Einige benachteiligte Gruppenmitglieder werden gegenüber anderen, ebenfalls benachteiligten Mitglieder derselben Gruppe bevorzugt. Und das wurde als Basis für die Errichtung einer unerwünschten, gruppen-internen Hierarchie angesehen (Phillips 2009, pp. 13-14).

Während der zweiten Welle des Multikulturalismus haben vor allem folgende Gruppen besondere Aufmerksamkeit erhalten:

  • a) LGBT: Hier werden nicht nur Menschenrechtsverletzungen, sondern vor allem Heterosexismus diskutiert.
  • b) Frauen: Hier werden von feministischer Seite Sonderbehandlungen und Privilegierungen von Frauen als Mittel ausgegeben, um patriarchalische Praktiken zu durchbrechen (z.B. Okin 1999). Andere Themen sind die Gefährdung von Frauen durch Polygamy, Genitalbeschneidung oder systematische Abwertung.
  • c) Kinder: Die primären Themen sind hier physischer und psychischer Mißbrauch sowie das Fehlen von schulischer Ausbildung als zentrales Mittel der Autonomie (Reich 2005).

Aufgrund seiner Gleichwertigkeitsthese verlangt der Multikulturalismus, ökonomische und politische Nachteile für Gruppen im Vergleich zu anderen Gruppen zu beseitigen, die in einer Gesellschaft marginalisiert werden.

  • Diese Gleichwertigkeit zieht zusätzlich bestimmte Forderungen nach Verteilungsgerechtigkeit und insbesondere nach Umverteilung nach sich (Fraser 2001).

Der Multikulturalismus bekennt sich infolgedessen umfassend zu Diversität und dem Recht aller, sich ohne weitere Folgen von allen anderen in beliebiger Hinsicht beliebig stark zu unterscheiden. Fernziele der Assimilation lehnt er generell ab. Ethnische Konflikte sieht der Multikulturalismus entsprechend als Fälle moralischen Versagens förderaler Autonomie an. Multikulturalismus behauptet, daß die Postulate von Verständnis, Respekt und Toleranz allein ausreichten, um soziale Probleme zwischen Ethnien oder Kulturen zu überwinden. Gleichzeitig beansprucht er, politische Leitlinie sein zu können.

Während der ersten Welle kann man im Multikulturalismus wenigstens sechs verschiedene Sonderbehandlungen von Gruppen bzw. Minoritäten unterscheiden (Levy 1996), die als Mittel einer Identitätspolitik gelten können.

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1) Gesetzliche Ausnahmen: Damit ist primär gemeint, daß sich der Staat in bestimmten Fällen bei Angehörigen bestimmter Gruppen raushält, z.B. wenn Minderheiten aus religiösen Gründen männliche Säuglinge genital verstümmeln. Andere Ausnahmen können z.B. darin bestehen, daß ein Arbeitgeber Angehörigen einer religiösen Minderheit im Gegensatz z.B. zu Atheisten keinen bestimmten Kleidungsstil vorschreiben darf.

2) Kulturelle Anpassungen: Darunter sind Beispiele zu fassen wie Schulen in der Muttersprache von Minoritäten, Vergünstigungen oder Föderungen von Heimatverbänden, mehrsprachige Wahlzettel oder mehrsprachige Formulare von Behörden, die berüchtigte affirmative action, i.e. die Absenkung von Zugangsvoraussetzungen zu Chancen, Resourcen oder Ämtern für Minoräten, Quoten oder gar feste und reservierte Mandate für Minderheiten in Parteien oder Parlamenten, die nicht verloren gehen können, Anerkennung einer parallelen, lokalen Gerichtsbarkeit z.B. Familien- oder religiöse Gerichte.

3) Unterstützungsrechte: Dabei geht es im wesentlichen darum, Minoritäten zu helfen, Schwierigkeiten zu überwinden, die sie im Gegensatz zu anderen haben, weil sie einer Minderheit angehören. In der Regel wird das durch monetäre Zuwendungen des Staates erledigt.

4) Symbolische Ansprüche: Sie werden realisiert, wenn Politiker sich demonstrativ mit Minderheitenführern zeigen oder bei Festtagen diese einladen, um auf diese Weise in der Öffentlichkeit zu signalisieren, welchem Beispiel gefolgt werden soll, wenn sich Angehörige verschiedener Gruppen im Alltag begegnen.

5) Anerkennung: Damit ist gemeint, daß Gesetze wie z.B. die Sharia oder kulturelle Praktiken, die allein für bestimmte Minoritäten wichtig ist, dennoch in die komplette Kultur und ihre ggf. auch juristischen Regeln integriert werden. Die Sharia z.B. würde dann für Muslime gelten und nur für sie, eine Gleichheit vor dem Gesetz gäbe es nicht mehr, weil nicht die gleichen Gesetze für alle gelten. Eine etwas schwächere Variante könnte darin bestehen, die lokale Geschichte von kulturellen Minoritäten in der Schule zu lernen und nicht mehr die von Nationen.

6) Politische Repräsentationsrechte: Solche Rechte sind dafür gestrickt, um benachteiligte Minoritäten zuschützen, die allein aufgrund ihrer Anzahl in demokratischen Gesellschaften keine wirksame Lobby oder eine andere Teilhabe an den gesellschaftlichen Institutionen aufbauen können. Die Intention dieser Rechte besteht damit darin, die Interessen des unterdrückten Einzelnen zu schützen, indem der Minorität als Gruppe bestimmte Privilegien zugestanden werden. Das kann bist zur Selbstverwaltung oder auch bis zur politischen Autonomie gehen.

Multikulturalismus kennt darüber hinaus wenigstens drei verschiedene Hauptströmungen, die untereinander um Aufmerksamkeit konkurrieren.

II. Subströmungen im Multikulturalismus

1) Taylors Politik der öffentlichen Anerkennung

Mit öffentlicher Anerkennung ist der Respekt und die Wertschätzung der Identität anderer Personen im öffentlichen Bereich gemeint. Wer z.B. in irgendeiner Weise als Bürger zweiter Klasse behandelt wird, dem wird diese Anerkennung vorenthalten. Die bürgerlichen Rechte einer Person dürfen die Identität der Staatsbürger nicht beschneiden. Fehlt diese Anerkennung, dann führt das nach Taylor zu Unterdrückung und Selbsthaß bei den Bürgern zweiter Klasse. Taylor sieht einen Zusammenhang zwischen Anerkennung und personaler Identität und betrachtet Anerkennung als psychologisches Grundbedürfnis von Menschen, deren Fehlen Menschen nachhaltig schädigen kann. Die Pointe dieses Standpunktes kann man nur verstehen, wenn man weiß, daß sie eine Ablehnung des sog. prozeduralen Liberalismus impliziert (Taylor 1994).

  • Den kann man etwa so skizzieren: Prozedural nennt Taylor einen Liberalismus nach dem diejenige Gesellschaft als gerecht gilt, in der alle Bürger dieselben Individualrechte und Individualfreiheiten haben sowie Gruppenrechte abgelehnt werden. Weiter kennnzeichnet den prozedualen Liberalismus, daß der Staat sich aus der Kultur der Gesellschaft heraushält und gegenüber privaten Vorstellungen eines guten Lebens neutral bleibt.

Denn Taylor behauptet, daß der prozeduale Liberalismus keine Gesellschaft kreieren könnte, in der zwei unterschiedliche Kulturen nebeneinander als Gleiche und gleich gut leben könnten. Die unbeschränkte, individuelle Gleichheit müsse in einigen Fällen kulturelle Unterschiede aufheben und damit auch konstitutive Bestandteile personaler Identität (Taylor 1994, p. 60). Denn Kulturen – oder auch Religionen – sind immer das framework für personale Identitäten. Mit anderen Worten: Die Beschränkung auf individuelle Gleichheit beschneidet letztlich individuelle Freiheit.

Und nach Taylor geht die Freiheit vor, denn die unbeschränkte Gleichheit führt dazu, daß Anerkennung für ganz unterschiedliche Personen nicht gewährt und damit Menschen nachhaltig geschädigt werden. Aus diesem Grund votiert Taylor für einen nicht-prozeduralen Liberalismus, der

  • i) nicht kulturneutral oder indifferent in der Frage eines guten Lebens für Menschen ist,
  • ii) dafür aber unterschiedlichen Kulturen durch Gruppenrechte als Gleiche in einer Gesellschaft bestehen läßt.

Taylor nimmt es aber nicht hin, daß für diese erweiterte Freiheit die Grundrechte anderer Menschen verletzt werden.

2) Kymlickas multikultureller Liberalismus

Kymlicka, der ebenfalls für den Multikulturalismus votiert, vertritt wie Taylor den Standpunkt, daß Gruppenrechte als Mittel der Identitätspolitik mit den liberalen Werten der Freiheit und Gleichheit vereinbar sind (Kymlick 1989). Seine Begründung dafür ist – salopp formuliert – jedoch eine andere und sie benutzt den sozialen Kulturbegriff (Kymlicka 1995, p. 80):

  • Soziale Kulturen bieten den Personen einen Verständnisrahmen, den sie benötigen, um zwischen ihren möglichen Entscheidungen unterscheiden und insofern wahrhaft autonom sein zu können. Folglich üben sie für die Freiheit der Personen eine zentrale Funktion aus. Personale Autonomie von Personen ist daher angewiesen auf vital nebeneinander bestehende Kulturen (Kymlicka 1989). Mit anderen Worten: Wahre Autonomie als liberaler Wert benötigt eine gewisse Ungleichheit. Und wer personale Autonomie als Wert vertritt muß, auch staatlicherseits die Bedingungen seiner individuellen Herstellung durch Gruppenrechte schützen.

Doch das ist nicht alles, Kymlicka macht es noch einmal komplizierter: Denn seiner Ansicht nach ist das, was Taylor einen prozeduralen Liberalismus nennt, gar nicht möglich. Das bedeutet, daß Kymlicka von einer unvermeidlichen Einmischung des Staates in Kulturen durch staatliches Handeln ausgeht. Sowie es also auf dem Gebiet eines Staates mehr als eine Kultur gibt, wird der Staat – wenn auch unbeabsichtigt – mal die eine und mal die andere dieser Kulturen durch sein Handeln direkt benachteiligen – zum indirekten Schaden der einzelnen Kulturangehörigen. Folglich sei es unvermeidlich, daß Individuen in diesen Fällen Gruppenrechte geltend machen (Kymlicka 1995). Denn für einen Liberalen wie Kymlicka ist Anarchie keine Option.

Kymlicka bringt noch zwei weitere Argumente für Gruppenrechte:

  • i) Wenn Personen schon individuelle Freiheitsrechte haben, dann muß der Staat auch darauf hinarbeiten, die Wahlmöglichkeiten seiner Staatsbürger zu erhöhen, denn auf diese Weise verhilft der Staat allen seinen Bürgern zu einem besseren Leben (Kymlicka 1995, p. 121).
  • ii) Generell sollten Liberale historische Vereinbarungen zwischen Gruppen respektieren. Das gilt auch für die mit Minderheiten. Denn die Tatsache, daß sie als Minderheit dauerhaft in einer kulturell fremden Gesellschaft leben, sieht er als Beleg für eine wenigstens stillschweigend erfolgte, autonome Einigung zwischen den Kulturen an.

Ein neutraler Staat ist nach Kymlicka daher gar nicht erstrebenswert.

3) Shachars Politk der Differenz

Dieses Modell des verwandelnden Beherbergens einer multikulturalistischen Staatsorganisation (Shachar 2001, p. 118) beruht erstens auf vier Annahmen:

  • i) Individuen haben eine Vielzahl von personalen Identitäten z.B. als Schwarzer, als Muslim, als Mann, als Heterosexueller. Damit haben sie auch simultan verschiedene Gruppenzugehörigkeiten – eine Hypothese, die auch der Intersektionalismus benutzt.
  • ii) Gruppen und Staaten haben normative und rechtliche Gründe, Verhalten von Personen systematisch auszuformen.
  • iii) Gruppen und Staaten beeinflussen einander unvermeidlich durch ihr Handeln.
  • iv) Gruppen und Staaten haben ein Interesse, ihre Mitglieder zu unterstützen.

Und zweitens besteht dieses Modell in drei Prinzipien (Shachar 2001 pp. 118-119), die eine Hegemoniestellung von Staat oder Gruppen ausschließen und auf diese Weise eine echte Koexistenz von verschiedenen Kulturen auf dem Staatsgebiet derselben Gesellschaft ausschließen sollen. Damit versucht Shachar der Idee einer Politk der Differenz normative Konturen zu geben:

  1. sub-matter allocation of authority: Shachar geht davon aus, daß grundlegende soziale Kontexte wie sie vom Familien-, vom Straf- oder vom Arbeitsrecht geregelt werden, nicht getrennt von einander betrachtet und den Kompetenzbereichen von Staat und Gruppe zugeordnet werden sollten. Stattdessen möchte er sie alle in komplentäre Subthemen aufspalten, und die Normbildungen und Entscheidungen zu diesen Subthemen jeweils abwechselnd dem Staat und der Gruppe überantworten (Shachar 2001 pp. 51-54). Staat und Gruppe beherrschen ihre Subthemen zu den Kontexten zwar autonom, müssen aber kooperieren, um alle grundlegenden, sozialen Kontexte vollständig und adäquat regeln zu können (Shachar 2001, pp. 119-120).
  2. no monopoly: Dabei geht es darum, die Jurisdiktion zwischen Staat und Gruppe aufzuteilen und beiden unbeschränkte Macht über die sozialen Kontexte zu verweigern. Gesetze sollten nur durch Zusammenarbeit von Staat und Gruppe zustande kommen (Shachar 2001, pp. 120-122). So sollen z.B. im Fall der Ehescheidung Staat und Gruppe autonom über verschiedene Aspekte der Abwicklung einer Scheidung entscheiden.
  3. clear establishment of delineated options: Personen sollten in Einzelfällen die Option haben, zwischen der staatlichen oder der Gruppenjurisdiktion zu wählen. Das beeinhaltet auch, sich einer dieser Jurisdiktionen widersetzen zu können bzw. an vorher zwischen Staat und Gruppe vereinbarten Punkten aus den zu dieser Jurisdiktion gehörenden Prozessen ohne Begründung aussteigen zu können.

Zusammenfassend können wir jeder Variante von Multikulturalismus wenigstens fünf verschiedene Merkmale zuordnen:

  • (1) Paternalismus: Der Staat hat die Verpflichtung, durch Gesetze die zivilen und politischen Rechte seiner Bürger zu schützen und zwar notfalls auch ohne explizites Mandat.
  • (2) Der Kulturrelativismus ist wahr.
  • (3) Kulturen konstitutieren personale Identität: Kulturen stellen ein framework bereit, auf das Personen angewiesen sind, wenn sie ihre persönlichen Freiheitsrechte ausüben wollen. Kulturen sind immer die Basis für jedes Selbstverständnis personaler Idenität und der vom Biologismus vertretene methodologische Individualismus für Personen ist falsch.
  • (4) Freiheit vor Gleichheit: Es gibt einen kulturbedingten Konflikt zwischen dem Gleichheitsgebot der Personen untereinander und ihren individuellen Freiheitsrechten, der so zu lösen ist, daß „Gleichheit“ immer ‚gleiche Freiheit‚ meint.
  • (5) Keine Staatsneutralität: Es ist dem Staat verboten, seinen Staatsbürgern zu schaden. Der Staat sollte sich daher durch Gesetze oder andere Maßnahmen an der Schaffung einer bestimmten Metakultur beteiligen, welche die Kulturen oder Religionen der Gruppen, die auf seinem Staatsgebiet leben, schützen derart, daß alle Staatsbürger zwar weitestgehend gleiche Individualrechte haben, auf jeden Fall aber durch zusätzliche Gruppenrechte gleiche Freiheiten besitzen.

Punkt (5) wird in der manosphäre schon lange unter dem label Staatsfeminismus diskutiert und ausführlich kritisiert.

Doch damit haben wir gewissermaßen nur die policy des Multikulturalismus beschrieben, nicht aber seine Begründung.

III. Rechtfertigungen des Multikulturalismus

Wer versucht, einen Überblick über mögliche Begründungen für den Multikulturalismus zu bekommen, der stößt auf wenigstens vier verschiedene Strategien.

1) Die kommunitaristische Kritik am Liberalismus

Wir sahen, daß prozeduraler Liberalismus weder in der multikulturalistischen Politik der Anerkennung nach Taylor, noch in der multikulturalistischen Identitätspolitik nach Kymlicka besonders gut wegkommt. Der Grund dafür ist der, daß Liberale ethische Individualisten sind:

  • a) Libarale sind typischerweise der Ansicht, daß Individuen primär frei sein sollten, nach ihrem eigenen Verständnis von Glück ihren eigenen Weg zu suchen. Daher geben sie den Personen individuelle Abwehr- und Freiheitsrechte gegenüber der Gemeinschaft und den Interessen einer Gruppe oder eines Kollektivs.
  • b) Einige Liberale sind sogar Individualisten im Hinblick auf die soziale Ontologie – wie zum Beispiel Biologisten. Das bedeutet, daß sie den methodologischen Individualismus vertreten, nach dem alles Soziale, soziale Güter, soziale Phänomene und auch das Gute und Nützliche für eine Gruppe erklärt und analysiert werden können in Termen von Beiträgen, dem Nutzen oder dem Guten für Individuen. Doch das ist keine notwendige Bedingung des Liberalismus.

Die kommunitaristische Kritik richtet sich sowohl gegen den ethischen Individualismus als auch gegen den methodologischen Individualismus, deren Vertreter stattdessen einen sozialontologischen Holismus vertreten und behaupten, daß das Soziale und sein Wert irreduzibel seien (z.B. Taylor, Irreducibly Social Goods, 1995).

2) Luck egalitarians

Die entsprechende Argumentation geht im Wesentlichen auf Kymlicka 1995, Margalit & Raz 1990 sowie Raz 1986 zurück. Der zentrale Punkt ist hier die These, daß eine wesentliche Bedingung für Autonomie eine ausreichende Auswahl an Optionen für die autonome Person ist. Die Kultur fungiert in diesem Fall als Kontext solcher Auswahlen, der die verschiedenen Möglichkeiten in bestimmter Weise informativ macht (Kymlicka 1995, p. 89). Zusätzlich gäbe es eine tiefe Verbindung zwischen dem Selbstrespekt einer Person und seiner Zugehörigkeit zu einer öffentlich respektierten, sozialen Gruppe. Daher dürften Minderheiten keinen erschwerten Zugang zu ihrer eigenen Kultur haben.

  • Luck egalitarians wollen Individuen zwar für die Ungleichheiten verantwortlich machen, die sich infolge ihrer eigenen Entscheidung entwickelt haben, nicht aber für diejenigen, die sich unverschuldet und lediglich aufgrund ungeliebter Umstände für die eigene Gruppe einstellen. Und die Mitgliedschaft in einer Minderheit gehört dazu. Und genau das rechtfertige Gruppenrechte (Kymlicka 1995, 109) – und zwar nicht nur in Form von Diskriminierungsverboten, sondern in Form von echten Privilegierungen, da der Staat eben in seinem Handeln gegenüber Gruppen in einer diversitiven Gesellschaft nicht neutral sein könne (Kymlicka 1995, p. 111; Carens 2000, pp.77–78, Patten 2001, p.693).

3) Republikanismus

Man kann für einen Vorrang der Freiheit gegenüber der Gerechtigkeit auch plädieren, weil man dem zivilen Republikanismus nach Pettit 1997 und Skinner 1998 anhängt oder schlicht der Meinung ist, jeder Mangel an Freiheit sei für die Entwicklung und die Wohlfahrt einer Gesellschaft ein ernstes Hindernis. Ziviler Repulikanismus stellt ab auf Fähigkeit von Individuen, selbst durch Entscheidugen das eigene Leben und seine Einbettung in die Gesellschaft zu gestalten (Pettit 1997, 52). Freiheit hängt damit davon ab, daß man etwas über die empirischen Folgen seiner Entscheidungen erfährt, was z.B. in Sklaverei und auch in jeder anderen Form von Abhängigkeit nicht möglich ist. Aus diesem Grund wird Freiheit auch als wichtiges, menschliches Gut angesehen. (Lovett 2010). Der Staat sollte daher keinerlei unterdrückerischen Praktiken in seiner Gesellschaft dulden.

4) Postkolonialismus

Diese poststrukturalistische Strömung opponiert in emanzipatorischer Intention gegen jede Art von Imperialismus und Militarismus in Politik, Ökonomie und Gesellschaft. Entsprechend lehnen sie jede Vorstellung einer lokalen Leitkultur ab und bekennen sich zum Kulturrelativismus (Ivison 2009, Moore 2005). Folglich wird keine Legitimation staatlicher, politischer Gewalt über soziale oder kulturelle Gruppen anerkannt und stattdessen privilegierende Gruppenrechte zum Schutz von Minoritäten gefordert. Auch die Idee einer ausgleichenden Gerechtigkeit zwischen Gruppen z.B. Kulturen oder Religionen spielt eine Rolle. So kann z.B. die Unterdrückungsgeschichte einer Kultur, einer Gruppe oder einer Nation durch eine andere nicht nur Selbstverwaltungsrechte oder das Recht auf politische Autonomie begründen, sie kann eine unterdrückte Gruppe auch ermächtigen, selbst zu unterdrücken z.B. die Frauen (Spinner-Halev 2001, p. 97).

Die Auseinandersetzung mit dem Multikulturalismus auf diesem blog wird fortgesetzt.

links zum Thema:


14 Kommentare

  1. luisman sagt:

    Anbei eine alt-right Weissheit
    diversity + proximity = war
    und eine ganze Menge an Studien, die das untermauern:
    https://heartiste.wordpress.com/diversity-proximity-war-the-reference-list/

  2. Peter Müller sagt:

    Ganz schön schwerer Stoff. Und die Begründungen für Multikulturalismus waren mir ehrlich gesagt vorher sogar komplett unbekannt.

    Im wesentlichen habe ich bisher zwei Typen von Multikulti-Befürwortern kennengelernt (in aller Kürze)

    1) der rationale Multikulturalist
    2) die schwärmerisch romantische Multikulturalistin

    (Geschlechtszuweisung der Begriffe folgt der gefühlten Verteilung der Typen nach biologischem Geschlecht)

    Der rationale Multikulturalist nutzt kulturelle (mehr noch sozio-ökonomische) Differenzen entweder

    ökonomisch und ist an einer kulturellen Verschmelzung oder Assimilation gar nicht interessiert, da diese den Nutzwert einschränken. Hierbei kann es je nach Ausgangslage sinnvoller sein, Vertreter anderer Kulturen in einen anderen Kulturraum zu holen oder die Nutzung direkt im angestammten Kulturraum vorzunehmen. Details der anderen Kultur interessieren ihn nicht, wo es zu nutzwerteinschränkenden Problemen in der Interaktion der Vertreter verschiedener Kulturen kommt, bevorzugt er trennscharfe Segregation.

    Oder er nutzt sie durch Import von Vertretern anderer Kulturen zur gezielten Schwächung der Kultur des Zielgebietes. Auch eine langfristige Zerstörung kann ein Ziel sein, hier allerdings ist durch den langen Umsetzungszeitraum eine generationenübergreifende Beibehaltung der Zielsetzung notwendig.

    Die schwärmerisch romantische Multikulturalistin ist von dem „anders sein“ als solchem fasziniert und betrachtet die ihr zugänglichen Differenzen als Bereicherung ihres als grau und langweilig empfundenen Lebens. Eventuelle Widersprüche oder Dissonanzen werden von ihr gerne und intensiv verdrängt oder schöngeredet.

    Bei diesem Typus gibt es grob drei Untertypen, die Assimilationsfreudige möchte eigentlich kein dauerhaftes Nebeneinander sondern selber mit einer anderen Kultur verschmelzen. Insofern sie dies aus opportunistischen Gründen nicht umsetzen kann, sieht sie das Nebeneinander als Kompromiss.

    Die Rosinenpickerin möchte sich dauerhaft oder auch nur temporär einzelne Elemente anderer Kulturen aneignen. Eine eigene Assimilation wird nicht angestrebt, die Assimilation „der anderen“ befördert, solange es ihrer eigenen Zielsetzung nicht entgegensteht. Eine räumliche Nähe zu diesen anderen Kulturen (aber nur in dem zur Aneignung notwendigen Ausmaß) erleichtert ihr diese Aneignung.

    Die Neo-Kolonialistin dagegen sieht Elemente anderer Kulturen als Accessoires zur Gestaltung ihres Umfeldes, eine Aneignung ist nicht gewünscht, eine Assimilation unerwünscht. Wenn sich ihr Gestaltungswunsch ändert, sollen auch die Elemente der vorher präferierten anderen Kulturen verschwinden.

    Eine Variante davon sieht Vertreter anderer Kulturen als unreif, kindlich (also faktisch als minderwertig und niedriger in der Hierarchie) und lebt ihren Bemutterungsinstinkt an diesen Vertretern aus.

    • @Peter Müller

      „Und die Begründungen für Multikulturalismus waren mir ehrlich gesagt vorher sogar komplett unbekannt.“

      Das ging mir nicht anders. Ich bin auf die Sache gestoßen, weil Ulfig in seinem neuen Buch „Wege aus der Beliebigkeit“ Gruppenrechte als vormodern bezeichnet. Das überliest man leicht, weil jeder das Frankreich des Sonnenkönigs in der Schule hatte. Andererseits kannte ich Charles Taylor aus dem Studium und ich konnte mir nicht vorstellen, daß die Linken etwas machen, ohne irgendeine Theorie im Hintergrund zu haben, aus der sie nicht wenigstens Stichworte parat haben. Also hab ich gesucht.

      Interessanterweise findet man in den normalen Einführungen in die politische Theorie zwar Feminismus, nicht aber Multikulturalismus. Nach oberflächlicher googlelei hat es den Anschein, als hätte diese an sich philosophische Theorie über den Konflikt liberaler Werte, die irgendwann aus der Kommunitarismus-Debatte Anfang der 90iger entsprungen ist, sich direkt in die Politik begeben und zwar über das Vehikel des Antiimperialismus bei den Grünen. Denen waren die Ideen von Taylor und Kymlicka zu kompliziert und sie haben eine „In der Demokratie sind alle schuld. Die westliche Gesellschaft verdient es, unterzugehen, und zwar am besten daran, daß sie sich um die Beseitigung der Folgen ihrer imperalistischen Politik kümmern.“- Argumentation vorgezogen.

      … was natürlich echt naiv ist im Hinblick auf die Frage ist, wie eine Demokratie funktioniert und wie repräsentativ eine repräsentative Demokratie wirklich ist. Und selbstverständlich funktioniert dieser move nur dann, wenn man moralisch echt inkompetent ist und nicht merkt, daß man Gerechtigkeit nicht durch Vergeltung zwischen Völkern bekommen kann.

      Das alles hat vermutlich die postkoloniale Theorie als Multikulti-Begründung politisch so richtig populär gemacht und eingehämmert und ich halte es weder für einen Zufall, daß die an sich schwer zugängliche queer-theory auf diese Weise populär wurde, noch daß sich das Prinzip der Intersektionalität durchsetzte und der Feminismus Worte „Klassismus“, „racism“ oder „agism“ in ihr Repertoire aufnahm. Und das obwohl der Postkolonialismus vermutlich die primitivste und obskurste aller Begründungen für den Multikulturalismus ist.

      Heute verwenden die Grünen das Wort „Multikulturalismus“ kaum noch, sie reden von lieber von „toleranter und interkultureller Politik“, was zweifellos eine normative Aufladung des ursprünglichen Multikulturalismus ist und darauf hindeutet, daß einerseits verschleiert werden soll, was wirklich gemacht wird, und andererseits diese Politik gegen Revisionen moralisch immunisiert werden soll.

      Und wer sich mal auf youtube talkshows zum Thema Einwanderung ansieht, der merkt auch, wie Leute offen davor gewarnt werden, ihre Meinung zu sagen, wenn sie vom multikulturalistischen Standard abweicht. „Islamophobie“ funktioniert genauso: Die Vorstellung, Europäer könnten mit Muslimen nicht problemlos und glücklich zusammenleben, wird einerseits für so hirnverbrannt und schwachsinnig und andererseits als 100%iger Beleg für ausschließlich moralisches Versagen gedeutet, daß man schon eine Geisteskrankheit, eine Phobie braucht, um sich überhaupt noch einen Sinn darauf machen zu können.

      Hübsche Propaganda … übrigens … sehr gelungen und wirkungsvoll, wer die wohl gemacht hat?

      Wer das alles mal weiß, der kann sich die Islamophobie-Hetze auf genderama einfach nicht mehr erklären.

      Was ich nicht weiß, ist, wie die anderen Parteien, die bürgerlichen Volksparteien, Multikulti mitmachen konnten. Man kann spekulieren, daß der Neoliberalismus hier seine Chance gesehen hat, die Gesellschaft in einem Kulturkampf zu defragmentieren und dadurch politisch zu entmachten, aber ich bezweifle, daß das ausreicht, denn so ferngesteuert sind selbst Politiker dann wohl doch nicht.

      Deine Taxonomie finde ich ziemlich gut gelungen:

      „1) der rationale Multikulturalist“

      Hier kommt es mir so vor, als würdest du einen Neoliberalisten beschreiben, der sich das Multikulti-Tarnmäntelchen umgehängt hat. Neoliberalisten haben ein ausgeprägtes Klassenbewußtsein.

      „2) die schwärmerisch romantische Multikulturalistin“

      Seh ich auch so, diese Leute sind echt unreflektiert.

      „Bei diesem Typus gibt es grob drei Untertypen, die Assimilationsfreudige möchte eigentlich kein dauerhaftes Nebeneinander sondern selber mit einer anderen Kultur verschmelzen. Insofern sie dies aus opportunistischen Gründen nicht umsetzen kann, sieht sie das Nebeneinander als Kompromiss.“

      Ja, ich frage mich sogar immer, ob das nicht eine spezieller Realisationsvariante des Weiblichkeitsideals ist, „zurück zur Natur“ und so.

      „Die Rosinenpickerin möchte sich dauerhaft oder auch nur temporär einzelne Elemente anderer Kulturen aneignen. Eine eigene Assimilation wird nicht angestrebt, die Assimilation „der anderen“ befördert, solange es ihrer eigenen Zielsetzung nicht entgegensteht.“

      Eine besonders widerliche Sorte, die das Diktat sozialer Erwünscht bis zu einem krankhaften Grad verinnerlicht haben.

      „Die Neo-Kolonialistin dagegen sieht Elemente anderer Kulturen als Accessoires zur Gestaltung ihres Umfeldes, eine Aneignung ist nicht gewünscht, eine Assimilation unerwünscht. Wenn sich ihr Gestaltungswunsch ändert, sollen auch die Elemente der vorher präferierten anderen Kulturen verschwinden.“

      Ja, der Typ ist vor allem im bürgerlichen Milieu zu finden – Toscana-Schwärmerei inklusive.

      „Eine Variante davon sieht Vertreter anderer Kulturen als unreif, kindlich (also faktisch als minderwertig und niedriger in der Hierarchie) und lebt ihren Bemutterungsinstinkt an diesen Vertretern aus.“

      Ja, das sind die wahren Rassisten.

      • Peter Müller sagt:

        Elmar,

        „Und das obwohl der Postkolonialismus vermutlich die primitivste und obskurste aller Begründungen für den Multikulturalismus ist.“

        Das primitive daran macht sicher seinen Erfolg aus. Wenn ein durch die Medien – insbesondere Filme aus den 50ern und 70ern – bestücktes Kopfkino bedient wird, dann funktioniert über die Mitleidmasche (Buhuhu, die armen Negersklaven im Film werden ausgepeitscht) auch das schlechte Gewissen machen sehr leicht.

        „Ja, das sind die wahren Rassisten.“

        Ja, auch ein genialer Psyop-Trick: Du willst etwas ausleben was negativ konnotiert ist? Häng einfach ein „Anti-“ davor. Und schon gibts brustgrabschende Anti-Sexisten und Anti-Rassisten dürfen ihre Herrenmensch*_nnen-Attitüde voll ausleben…

        • Peter,

          „Das primitive daran macht sicher seinen Erfolg aus.“

          Ich bin recht sicher, daß das eine Komponente ist. Ich würde aber vermuten, daß es noch eine normative Komponente gibt – aber das ist noch work in progress.

  3. […] Anmerkung von mir (nicht von Boghossian): Der Postkolonialismus liefert eine von vier möglichen Begründungen des Mulitkulturalismus. […]

  4. […] Denn mit deren faschistoiden und gehirnamputierem Geschwurbel aus Neoliberalismus, Postmodernismus, Multikulturalismus und Feminismus kann ich nichts […]

  5. […] Bemerkenswert ist, daß diese Art von Haftung sich massiv unterscheidet von den bekannten Gruppenrechten des Multikulturalismus. Denn wir wissen: […]

  6. […] solcher Instrumentalisierungen sind der Multikulturalismus, der eigentlich eine Theorie ist, die das Verhältnis von Staat und kulturellen Gruppen von Bürger […]

  7. […] Während Feministen noch öffentlich um die Sharia bitten – und selbstverständlich empfinden sie ihr Tun als zivilisatorischen Fortschritt – und darüber nachdenken, ob nicht Muslima die wahren Feministinnen sind, formiert sich in Österreich von staatlicher Seite erster Widerstand gegen die bisher dominante Ideologie des Multikulturalismus. […]

  8. […] Und wir alle wissen, wie Poststrukturalismus und Multikulturalismus sich bemüht haben, für diesen Unsinn eine theoretische Rechtfertigung zu geben. […]

  9. […] principle of universality, das den Menschenrechten ebenso zugrunde liegt wie dem Humanismus, vom Multikulturalismus und Poststrukturalismus aber abgelehnt wird. Und wer’s nicht kennt: das principle of […]

  10. […] lokal-ethnische und andere Minderheitenbewegungen nach Kräften und klarerweise kommt der Multikulturalismus der Finanzelite wie gerufen. Sie haben ihre Lektion […]

  11. […] lokal-ethnische und andere Minderheitenbewegungen nach Kräften und klarerweise kommt der Multikulturalismus der Finanzelite dafür wie gerufen. Sie haben ihre Lektion […]

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